Hünsborn. Warum Trainer Kevin Hines die torlose zweite Hälfte dennoch besser gefallen hat.

In der Vergangenheit wurden die vermeintlich kleinen Gegner gerne mal zum Stolperstein für die Landesliga-Fußballer des BSV Menden. Doch die Zeiten scheinen vorbei zu sein. Bei Rot-Weiß Hünsborn gab es einen souveränen 4:1 (4:0)-Erfolg.

Kevin Hines, Trainer des BSV Menden, neigt zu Überraschungen. So auch nach dem Spiel am Löffelberg. „Die zweite Halbzeit hat mir deutlich besser gefallen als die erste“, analysierte der Trainer. Ein Resümee, das angesichts von vier Treffern in der ersten und keinem in der zweiten Hälfte ein stückweit überrascht. Doch der Übungsleiter blickt nicht nur auf das Zählbare. „Unser Passspiel war im ersten Durchgang nicht gut, der Ball lief in der zweiten Halbzeit deutlich besser und sicherer bei uns. Es war weniger fahrig“, bemerkte der BSV-Trainer.

Beutler-Doppelpack

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Auch wenn die erste Hälfte aus Trainersicht Steigerungspotenzial bot, legte Hines’ Mannschaft hier die Grundlage für den Auswärtssieg. Nachdem sich die Mendener in den ersten Minuten orientieren mussten, gegen die mutig nach vorne spielenden Hünsborner, sorgte die zehnte Minute für Beruhigung. Da landete der Ball am Strafraum bei Dominik Beutler, dessen Schuss zunächst geblockt wurde, dann wieder vor seine Füße kam, um dann doch noch abgefälscht im Hünsborner Tor zu landen.

Nun lief die BSV-Maschinerie immer sicherer. Sechs Minuten nach dem Führungstreffer bekam Jan Kießler den Ball am Strafraumeck, schlug einen Haken und schob den Ball ins lange Eck, ähnlich wie es der Dortmunder Profi Julian Brandt bei seinem Treffer zum 2:0 in Bremen tags zuvor vormachte.

Die Mendener machten weiter Druck und spielten nach vorn, während sich die Gastgeber mühten, aber kaum noch zu Entlastungsangriffen kamen.

Spektakuläres viertes Tor

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Elf Minuten vor dem Halbzeitpfiff landete eine feine Kombination auf der rechten Seite bei Marcel Hoffmann, dessen Querpass von Dominik Schäfer nur noch ins leere Tor geschoben werden musste.

Kurz vor der Pause dann noch ein Schmankerl: Jan Kießler schlug eine Flanke auf den zweiten Pfosten, die von Moritz Kickermann volley aufs Tor geschossen wurde. Hünsborns Torhüter Jannik Freund reagierte stark und wehrte den Ball ab, jedoch genau auf den Kopf von Dominik Beutler, der keine Probleme hatte, seinen zweiten Treffer des Tages zu erzielen.

Hauser sieht die Ampelkarte

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In der zweiten Halbzeit mussten die Hausherren ihren Torhüter auswechseln, der mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte. Ausnutzen konnten das die Mendener nicht mehr. Im Gegenteil: Kurz vor Schluss gelang Steffen Schuchert noch der Ehrentreffer für die Hünsborner.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Mendener nur noch zu Zehnt. In der 81. Minute beschwerte sich Joel Hauser lautstark über den fehlenden Pfiff des Schiedsrichters nach einem vermeintlichen Foulspiel an Jan Kießler. Die folgende gelbe Karte quittierte Hauser mit einem Daumen nach oben, was der junge Schiedsrichter Nico Thielmann als Unsportlichkeit wertete und Hauser mit gelb-rot vom Platz stellte.