Hüingsen. Vor fast einem Jahr erlitt der Stürmer der Sportfreunde Hüingsen eine schwere Verletzung, die seine Laufbahn eigentlich beendet hätte. Eigentlich.

Eigentlich schien für Robyn Schoppe das Kapitel als Fußballer bereits abgeschlossen zu sein. Nach einem Knorpelschaden und einem Kreuzbandriss im rechten Knie machten die Ärzte dem Stürmer des Bezirksligisten Sportfreunde Hüingsen nur noch wenig Hoffnung auf ein weiteres Kickerleben.

Geplant war eigentlich, dass dem 26-jährigen Hönnestädter ein neu gezüchteter Knorpel eingesetzt werden sollte. Jetzt kam die Wende - diese Methode scheint überflüssig zu sein. Der Knorpel des rechten Knies hat sich von allein dermaßen aufgebaut, dass ein Austausch nicht mehr nötig ist. Allein ein neues Kreuzband soll im Sommer eingesetzt werden. Dann besteht auch wieder die Hoffnung, dass der Hüingser Sportfreund wieder auf den Platz zurückkehren kann.

Langer Weg der Genesung

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„Doch das ist noch ein ganz weiter Weg bis dahin. Da kann noch viel passieren“, mag Schoppe den Optimismus aus seinem Umfeld noch nicht teilen. Zu groß war doch der Schock nach der folgenschweren Verletzung in der Partie gegen den SV Deilinghofen/Sundwig am 30. April des vergangenen Jahres -- die Hüingsen mit 2:0 gewann. Dort zog sich Robyn Schoppe die schwerwiegende Verletzung mit Kreuzbandriss und Knorpelschaden zu.

Verschiedene Untersuchungen nach dem Spiel verdeutlichten, dass die Laufbahn des Fußballers Robyn Schoppe eigentlich erledigt war. Die Ärzte entschieden sich unter anderem dazu, Knorpel neu zu züchten und diesen dann in das lädierte Knie einzusetzen. Das sollte im Januar erfolgen „Der erste Operationstermin musste noch verschoben werden, da der behandelnde Arzt verhindert war. Vor dem neuen Termin gab es dann die Überraschung. „Ich kann es gar nicht richtig beschreiben. Die Emotionen brachen aus mir heraus, als man sagte, dass man mir keinen Knorpel mehr einsetzen muss“ erzählt Robyn Schoppe.

Bein gebrochen und neues Kreuzband

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Was nun folgte, war eine Änderung der Behandlung, um Robyn Schoppe eine beschwerdefreie Zukunft zu ermöglichen. Dazu gehörte auch die Korrektur des Beines, da war ein leichter Ansatz zum X-Bein beim 26-Jährigen erkennbar. „Das wurde gebrochen und wächst jetzt neu zusammen“, erzählt Schoppe. Ein Eingriff, der nicht gerade einfach war. „Die Operation war schon heftig“, ist Schoppe froh, dass er diesen Teil bereits erfolgreich absolviert hat.

Aber von einer Rückkehr in den normalen Alltag ist noch lange keine Rede. So muss er das Bein jetzt acht Wochen komplett ruhig stellen. „Das ist alles gar nicht so einfach“, wird dem Fußballer einiges abverlangt. Doch sein Leidensweg ist noch lange nicht zu Ende. Wenn alles gut verläuft, wird es im Sommer den Eingriff am kaputten Kreuzband geben.

Hoffnung auf ein Comeback ist da

Der Fußball hat Robyn Schoppe in den vergangenen Monaten nicht losgelassen. „Ich versuche, so oft wie möglich bei der Mannschaft zu sein“, sei es beim Training oder bei den Spielen. „Der Fußball fehlt mir schon sehr“, betont der Torjäger.

Er verschweigt nicht, dass er seiner Mannschaft einiges zutraut. „Der Aufstieg ist nicht unmöglich“, weiß Schoppe,dass die Sportfreunde den Sprung in die Landesliga schaffen können.

Gedanken an ein Mitwirken mag er noch nicht verschwenden. „Das wäre schon stark, wenn ich in der nächsten Saison wieder auf dem Platz stehen könnte. Aber bis dahin kann noch viel passieren“, will er sich nicht unter Druck setzen lassen. „Wenn es in der nächsten Saison nicht klappt, vielleicht dann ein Jahr später in der Westfalenliga“, sagt Robyn Schoppe mit einem Augenzwinkern.