Hüingsen. Der Fußball-Bezirksligist besiegt den SV Deilinghofen/Sundwig mit 2:0 (0:0). Allerdings verletzt sich Sportfreunde-Stürmer Robyn Schoppe schwer.
Die Walpurgisnacht ist ein traditionelles Fest in Nord- und Mitteleuropa, das teilweise mit Feuer am 30. April stattfindet. Eine Walpurgisnacht der besonderen Art erlebten am Samstag die Besucher des Derbys in der Fußball-Bezirksliga zwischen dem SV Deilinghofen/Sundwig und den Sportfreunden Hüingsen. Es war ein gutklassiges unterhaltsames Derby vor einer prächtigen Kulisse mit einem am Ende verdienten Sieger. Die Sportfreunde Hüingsen bezwangen den Kreisrivalen mit 2:0 (0:0).
Benny Huygens sieht die Rote Karte
Die 321 Zuschauer, die sich zum Anstoß um 18.30 Uhr auf dem Ernst-Loewen-Sportplatz eingefunden hatten, durften da noch nicht geahnt haben, dass das Spiel vom Dortmunder Schiedsrichter Markus Lauf erst gegen 21 Uhr wieder abgepfiffen wurde. Der Grund war eine schwere Verletzung von Hüingsens Torjäger Robyn Schoppe, der mit Verdacht auf Kreuzbandriss ins Krankenhaus musste. Zudem gab es eine „Diskussionsveranstaltung“ an der Seitenlinie zwischen SFH-Trainer Benny Huygens und Deilinghofens Ercan Linke – an der sich auch noch weitere Personen aus den Zuschauerbereich und den Umfeld beider Mannschafte beteiligten.
Benny Huygens und Ercan Linke sahen in der Folge die Rote Karte. Sportlich hatte die Partie aber auch einiges zu bieten. „Das war ein spielerisch und taktisch sehr gutes Fußballspiel. Da war alles drin und ich glaube, dass wir am Ende als die effektivere Mannschaft auch verdient gewonnen habe“, freute sich Benny Huygens. „Man hat gesehen, dass auch der Gegner unbedingt gewinnen wollte. Beide Mannschaften hatten einen Plan“, sagte Huygens. Zunächst standen in der Partie die Abwehrreihen im Mittelpunkt. Beide Mannschaften waren bemüht, dem Gegner möglichst wenig Spielfläche zu geben.
Entscheidung in der Nachspielzeit
Die Kontrahenten suchten den Weg zum gegnerischen Tor und sollten nach und nach auch die ersten Duftmarken setzen. Sei es auf Hüingser Seite Robyn Schoppe oder auf der Seite des Gastgebers Salvatore Militano – Torjubel sollte sich allerdings nicht einstellen. Zumal auch ein Akteur wie Philipp Eckert sich offensiv als zu eigensinnig zeigte. Die größte Aufregung gab es dann kurz vor der Pause, als Robyn Schoppe bei einem Schussversuch auf dem Knie landete. Der Torjäger ahnte schnell was passiert war und musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.
Der Schock war groß auf beiden Seiten. Der Bezirksligist aus dem Ohl schien den Schock aber schnell verarbeitet zu haben. In der 53. Minute war Robin Hartnig zur Stelle und staubte zur Hüingser Führung ab. In der Folgezeit wurde die Partie offen. Es dauerte bis zur ersten Minute der Nachspielzeit, ehe Simon Rausch mit dem 2:0 den Hüingser Sieg unter Dach und Fach brachte. Der Schlusspunkt hinter einem Spiel, das es in sich hatte.