Halingen. Die Verbandsliga-Handballer sind als Aufsteiger Sechster. Für Linksaußen Dario Kammermeier (21) entscheidet eine Sache über den Erfolg des Teams.

Der sportliche Auftakt in das Jahr 2023 ist bei den Verbandsliga-Handballern des TV Westfalia Halingengründlich schief gegangen. Am vergangenen Sonntag unterlag das Team von Trainer Sebastian Swoboda mit 18:27 (13:13) beim TuS Hattingen. Doch aus Sicht des TVH lief das erste halbe Jahr in der Verbandsliga als Aufsteiger glücklicherweise positiv. Der TVH überwinterte mit 8:10 auf dem fünften Tabellenplatz. Jetzt befindet man sich mit zwei weiteren Minuspunkten immer noch auf einem komfortablen sechsten Platz. Trotzdem erwartet Sebastian Swoboda eine Reaktion von seiner Mannschaft, wenn sie am Sonntag um 17 Uhr bei der TG Voerde antritt.

Dabei mithelfen möchte auch Dario Kammermeier. Seit knapp drei Jahren gehört er zum Stammpersonal bei der Westfalia und gehört mit seinen 21 Jahren bereits zu den Leistungsträgern. Er sieht die aktuelle Saison überwiegend positiv. „Der erste Saisonteil ist für mich positiv zu bewerten. Hätte uns jemand vor dem Start gesagt, dass wir zur Winterpause auf dem fünften Platz stehen, dann hätten wahrscheinlich 75 Prozent aller Spieler das so unterschrieben. Wir haben uns kontinuierlich gesteigert und hätten aus meiner Sicht mindestens zwei Punkte mehr holen müssen“, sagt Kammermeier.

Große Unterschiede zwischen Verbandsliga und Landesliga

Am vergangenen Wochenende folgte dann mit der hohen Niederlage gegen den TuS Hattingen die Ernüchterung. Der TVH verspielte dort eine zwischenzeitliche Zwei-Tore-Führung und verlor mit neun Toren Rückstand. Für Dario Kammermeier kam das nicht ganz überraschend. „Hin und wieder kommt es vor, dass wir in unserem Spiel Einbrüche haben, vor allem oft in der zweiten Halbzeit. Wir verlieren dann die Konzentration. Wir haben das in der Analyse aber angesprochen und wollen das in Zukunft abstellen.“ Der Youngster weiß auch, dass in der Verbandsliga ein anderer Wind weht als in der Landesliga. „Der Sprung ist wirklich groß. Dort herrscht eine große Leistungsdichte. Alle Mannschaften sind auf allen Positionen gut aufgestellt. So ist es schwieriger Siege einzufahren“, findet Kammermeier.

Ein wichtiger Faktor für Kammermeier und seine Teamkollegen ist ihr Trainer Sebastian Swoboda. Der 21-Jährige hat überwiegend positive Worte für seinen Coach. „Sebastian ist abseits des Feldes einerseits ein Kumpeltyp, mit dem man immer sprechen kann. Aber er findet dann auch sehr gut den Spagat und kann in wichtigen Momenten auch sehr autoritär auftreten – vor allem wenn es um den Sport geht. Er nimmt dann das Ruder in die Hand und schweißt die Gruppe zusammen.“

Alles Kopfsache: Trainer Sebastian Swoboda ist für Dario Kammermeier sowohl Anführer als auch ein Kumpeltyp.
Alles Kopfsache: Trainer Sebastian Swoboda ist für Dario Kammermeier sowohl Anführer als auch ein Kumpeltyp. © Dietmar Reker | Dietmar Reker

Vorfreude auf das Spiel bei der TG Voerde

Das überträgt sich auch auf die Stimmung in der Mannschaft. „Aufgrund der Tabellenposition ist die Stimmung gut. Allerdings kann sich das schnell ändern, wenn wir mal zwei oder drei wichtige Spiele verlieren. Wir müssen die Konzentration hochhalten, weil keiner Lust hat, in eine akuten Abstiegskampf zu geraten“, gibt Kammermeier zu bedenken.

Deshalb gibt der junge Sportler, der überwiegend als Linksaußen zum Zuge kommt, alles. Er weiß mit welchen Fähigkeiten er der Westfalia weiterhelfen kann. „Zu meinen Stärken gehört mein präziser Abschluss. Zudem habe ich eine Quote bei den Siebenmetern, die ich werfe. Ausbaufähig ist aber meine Übersicht im Spiel. Mir muss es gelingen, in entscheidenden Situationen ruhig zu bleiben. Aber das kommt auch, wenn ich mehr Erfahrung gesammelt habe“, sagt der gebürtige Mendener selbstkritisch. Am Sonntag gibt es bei der TG Voerde die nächste Chance wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu sammeln. Dario Kammermeier freut sich auf das Spiel. „Die TG Voerde ist ein schwierig einzuschätzender Gegner. Die fallen so ein bisschen in die Kategorie ‘Wundertüte’. Wir müssen im Gegensatz zu vergangener Woche wieder das auf die Platte bringen, das uns stark macht. Dann ist alles möglich.“