Menden. Nach einem knappen halben Jahr muss ein neuer Trainer für die Handballerinnen der SG Menden Sauerland her. Thomas Dautel fehlte wohl der Rückhalt.

Nur ein knappes halbes Jahr hat das Engagement von Thomas Dautel als Trainer bei den Verbandsliga-Handballerinnen der SG Menden Sauerland angedauert. Seit dem vergangenen Wochenende ist die Zeit von Dautel im Wolfsbau vorbei.

Nachdem der langjährige Trainer Siggi Motzki-Biele im vergangenen Winter seinen Abschied von den Wölfen verkündet hatte, startete bei der SG die Suche nach einem Nachfolger. Im März war die Suche eigentlich schon beendet, nachdem mit Christian Hohmann aus Sümmern, damals Trainer der Bezirksligafrauen der TG Voerde, ein neuer Übungsleiter präsentiert wurde. Doch nach wenigen Wochen musste Hohmann seine Zusage zurückziehen und die Suche begann von vorn. Mit Thomas Dautel glaubten die Wölfe eine optimale Lösung gefunden zu haben. Doch nun kam es zur Trennung. „Es hatte sich seit einigen Wochen angedeutet, aber nicht unbedingt mit dieser Konsequenz“, erklärt Frank Schlücking, Vorsitzender der SG Menden Sauerland.

So gab es in den vergangenen Wochen mit dem Spielerinnen Gespräche, in denen es um die kommende Saison ging. „Da kamen Dinge zur Sprache, die dazu geführt haben, dass wir ein gemeinsames Gespräch mit Mannschaft und Trainer einberufen haben“, verrät Schlücking ohne ins Detail zu gehen. „Am Ende haben wir uns dann darauf geeinigt, die Zusammenarbeit sofort zu beenden. Das noch bis zum Sommer herauszuzögern, wäre nicht richtig gewesen. Die sportliche Lage ist gefährlich“, betont der SG-Vorsitzende.

Massenabstieg droht

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Zwar stehen die Wölfinnen auf dem achten Platz vermeintlich auf der sicheren Seite. Aber ähnlich wie bei den Herren, droht auch den Frauen in dieser Saison ein Massenabstieg. „Da wird es nicht bei zwei Absteigern bleiben. Da müssen wir jetzt auch die kommende Saison im Blick haben und alles versuchen, in dieser Saison die Klasse zu halten. Das hat oberste Priorität“, weiß Schlücking, dass der Abstiegskampf hart wird. Wie hart, mussten die Handballerinnen am Wochenende bei der 25:28-Niederlage bei der zweiten Mannschaft des Königsborner SV spüren. „Yannic Antoni hat aber gesagt, dass es gute Ansätze gab und die Spielerinnen 60 Minuten gekämpft haben“, kann der Vorsitzende auch positive Aspekte in der Niederlage sehen.

Am kommenden Samstag geht es weiter beim VfL Brambauer, der aktuell auf dem vierten Tabellenplatz steht. Mit dem Trainerwechsel wurde der Mannschaft nun ein Argument genommen. „Sie stehen nun in der Pflicht. Wir sind sicher, dass die Mannschaft mit der richtigen Einstellung und einer höheren Trainingsbeteiligung noch den ein oder anderen Punkt holen wird“, sagt der Vorsitzende.

Keine Eile bei Trainersuche

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Bei der Suche nach einem neuen Trainer lassen sich die Verantwortlichen nicht unter Druck setzen. „Wir haben jetzt eine gute Übergangslösung, die von der Mannschaft getragen wird. Es gibt einige Kandidaten und auch Kandidatinnen, aber gesprochen haben wir noch mit niemanden. Wir werden auch Teile der Mannschaft in die Findung mit einbeziehen. Unser Ziel ist es, die bestmögliche Lösung zu finden. Wir lassen uns nicht drängen“, sagt Frank Schlücking, dass Qualität vor Zeit geht.

Trotz der Trennung von Thomas Dautel, herrscht kein böses Blut zwischen den Parteien. „Wir sind im Guten auseinander gegangen und können uns weiterhin in die Augen schauen“, betont Schlücking.