Menden. Der neue Frauentrainer der SG Menden Sauerland steht kurz vor dem Aufstieg mit der TG Voerde. Ab Sommer gibt er bei den Wölfinnen Vollgas.
Bei den Verbandsliga-Handballerinnen der SG Menden Sauerland endet zum Saisonende eine kleine Ära. Siggi Motzki-Biele scheidet als Trainer der Wölfinnen aus, sein Nachfolger dürfte für viele ein völlig neues Gesicht sein, obwohl er aus der Nachbarschaft kommt. Christian Hohmann aus Sümmern übernimmt das Wolfsrudel und will den unter Siggi Motzki-Biele nach dem Umbruch mit den Abstiegen aus der dritten Liga und der Oberliga eingeleiteten Neuaufbau fortsetzten.
Aktuell betreut der 51-jährige Bankkaufmann den Bezirksligisten TG Voerde und steht mit dem Damen aus dem Kreis Ennepe-Ruhr vor dem Aufstieg in die Landesliga. Am vergangenen Wochenende gab es einen 29:10-Erfolg über die TSG Siegen. Die WP-Sportredaktion sprach mit dem kommenden SG-Trainer.
Christian Hohmann, gibt es für den neuen Trainer der SG-Frauen eigentlich das perfekte Handballspiel?
Christian Hohmann: Nein, denn man ist ja immer bestrebt, noch etwas zu verbessern und zu verändern. Dieser Prozess gehört zum Mannschaftssport und entsprechend auch zum Handball dazu.
Wie würden Sie den Trainer Christian Hohmann beschreiben?
Für mich ist es wichtig, dass die Mannschaft in jedem Spiel alles gibt und alles versucht für den gemeinsamen Erfolg. Niederlagen gehören zum Sport dazu, sie sind aber leichter zu ertragen, wenn man wirklich alles gegeben hat. Ein Beispiel wie das zu verstehen ist, gab es am vergangenen Spieltag. Da haben wir mit der TG Voerde gegen die TSG Siegen 29:10 gewonnen.
Siegen als Tabellenletzter war letztlich hoffnungslos unterlegen. Doch die haben sich in der zweiten Halbzeit immer noch groß engagiert. Die wussten eigentlich schon vor dem Spiel, dass sie chancenlos waren. Dann noch die schwierige und weite Anfahrt durch die Brückensperrung auf der A45. Es gibt gewiss angenehmere Nachmittage, aber die Mannschaft hat eine tolle Einstellung gezeigt.
Die Saison „droht“ ja für Sie mit einem Aufstieg zu enden. Und dann wollen sie den Klub verlassen?
Es war schon vor der Saison klar, dass ich nach 13 Jahren eine Pause einlegen will. Denn es ist schon ein gewaltiger Aufwand, wenn man mehrmals in der Woche nach Voerde fährt. Der Verein wollte gerne mit mir weitermachen. Jetzt ist es halt anders gekommen. Die Saison ist ja noch nicht entschieden, es gibt da noch einige Spiele zu absolvieren.
Wie kam es eigentlich zum Kontakt mit den „Wölfen“?
Das ist eigentlich eine witzige Geschichte. Vor vier Jahren hatte der ASC Dortmund uns zu einem Freundschaftsspiel eingeladen. Gleichzeitig aber auch die SG Menden Sauerland zur gleichen Uhrzeit. So waren dann drei Mannschaften vor Ort - wir haben dann kurzfristig ein Turnier gespielt, damit jeder etwas davon hatte. Seitdem haben Siggi Motzki-Biele und ich jedes Jahr ein Spiel in der Vorbereitung gegeneinander ausgemacht. Diesmal fragte mich Siggi ob ich mir vorstellen kann, die Mannschaft ab der kommenden Saison zu trainieren.
Was wissen Sie vom Mendener Handball?
Natürlich habe ich das verfolgt. Das ist ja auch nichts besonderes, schließlich bin ich seit 33 Jahren dabei. Damals hießen die Vereine in Menden noch SV Menden, TV Schwitten und Saxonia Lendringsen. Bei den Saxonen gab es damals einen Spieler, der mich beeindruckt hat. Leider weiß ich seinen Namen nicht. Aber das war so einer, der nie aufgegeben hat.
Was wissen Sie von Ihrer neuen Mannschaft?
Ich habe zwei Spiele der Mannschaft gesehen, unter anderen das Spiel bei der HSG Haltern-Sythen und dann habe ich mich vor Kurzem bei den Mädchen vorgestellt. Das richtig große Kennenlernen wird Anfang April stattfinden. Da werden wir dann alles weitere besprechen.
Kann man dann auch schon Ziele definieren?
Ich denke, dass macht jetzt zu Beginn der Zusammenarbeit noch keinen Sinn. Das wird sich erst im Laufe der Vorbereitung zeigen, wenn ich die Mannschaft kennengelernt habe.