Halingen. Marcel Vogler trifft in der Handball-Verbandsliga mit Westfalia Hombruch auf den TV Halingen. Früher war er für die SG Menden Sauerland aktiv.
Es gibt Geschichten, die schreibt nur der Sport. So wie jene, als 2014 in der Handball-Oberliga der Herren in einem Spiel der HSG Menden-Lendringsen bei LiT Nordhemmern Vater und Sohn Vogler für die HSG spielten. Matthias Vogler war als Aktiver ein formidabler Torwart und damals an jenem Abend im Ostwestfälischen bereits 54 Jahre jung. Der Sohnemann Marcel hatte damals seine Handballlaufbahn begonnen und führte später die SG Menden Sauerland als Spielmacher in die dritte Liga.
Begegnung mit dem Unbekannten
Am Samstag führt es Vater und Sohn Vogler mal wieder nach Menden. Marcel ist in der Staffel 3 der Verbandsliga mit dem TuS Westfalia Hombruch beim heimischen Aufsteiger TV Westfalia Halingen zu Gast. Die Partie wird um 19.15 Uhr in der Mehrzweckhalle angepfiffen. Matthias Vogler wird die Partie wie gewohnt als Zuschauer verfolgen. Für seinen Sohn ist das Gastspiel in der Mehrzweckhalle eine Begegnung mit einer Unbekannten. „Die Westfalia ist eine Wundertüte für uns“, fällt es dem 32-jährigen Vogler schwer, den Gegner einzuschätzen.
Dazu weiß man bei seiner Mannschaft noch zu wenig über die heimischen Ballwerfer. „Ich weiß aus meiner Zeit bei den ‘Wölfen’ nur, dass in dieser kleinen, engen Halle immer richtig Stimmung war“, rechnet Marcel Vogler mit sehr lautstarken 60 Minuten. Doch das ist auch eines, was Marcel Vogler immer noch am Handball fasziniert. „Ich habe noch nicht den Zeitpunkt zum Aufhören erwischt.
Veränderte Perspektiven
Auch wenn sich zuletzt die Perspektiven ganz schön verschoben haben. So steht er jetzt mitten im Berufsleben. „Ich bin Lehrer an einem Gymnasium in Witten“, erzählt der Klasse-Handballer. Verheiratet ist Vogler auch und hat zusammen mit seiner Ehefrau ein Haus gebaut. In dem gibt aber seit vier Monaten die gemeinsame Tochter den Ton an. „Der Handball rutscht da immer mehr in eine Nebenrolle“, so Vogler.
Dass man Westfalia Hombruch zu den Aufstiegskandidaten zählt, nimmt Vogler mit einem Lächeln zur Kenntnis. „Dafür war unser Saisonstart schon sehr holprig. Und es gibt da andere Vereine, die sich das auf die Fahnen geschrieben haben“, sieht Marcel Vogler solche Prognosen sehr entspannt. Die Favoritenrolle sieht er stattdessen bei Vereinen wie den HTV Hemer oder den OSC Dortmund. In deren Reihen trifft man mittlerweile die halbe einstige Oberliga-Mannschaft an. „Joshi Krechel, sein Bruder Dominik, Torben Lommel, Matthias Zimny und seit kurzem auch Sebastian Loos“, zeigt Marcel Vogler den Klassentreffen-Faktor in der Verbandsliga auf.
Noch viel Kontakt nach Menden
Mit anderen ehemaligen Spielern aus der SG-Zeit wie einen Dominik Flor oder einen Ansgar Heunemann gibt es einen regelmäßigen Austausch. Der Blick nach Menden ist aber auch nie abgerissen. „Ich weiß schon, was bei den ‘Wölfen’ passiert“, ist er in Sachen Spielen und Ergebnissen des Oberligisten stets auf dem Laufenden.
Auch wenn die heutige Mannschaft mit der damaligen Aufstiegsmannschaft nichts mehr zu tun hat. Es liegen ja auch schon einige Jahre dazwischen. „Corona hat ja auch dafür gesorgt, dass sich einiges verändert hat“, sagt Vogler, bei dem die Pandemie in der Wahrnehmung des Sport für ein neues Blickfeld gesorgt hat. Doch zunächst steht erstmal die Freude auf den Samstag im Blickpunkt. „Ich freue mich auf jeden Fall auf das Spiel in einer stimmungsvollen Atmosphäre. Ich freue mich, wenn man das ein oder andere bekannte Gesicht wiedersieht“, erklärt Vogler.