Menden. Da sich kein Unternehmen auf die Ausschreibung der Stadt Menden gemeldet hat, verzögert sich der Start der Abrissarbeiten im Stadion.

Auch über dem Huckenohlstadion werden die Wolken in diesen Tagen grauer. Während auf dem Kunstrasenplatz oberhalb des Mendener Stadions reger Betrieb herrscht, ist es rund um den Hauptplatz verhältnismäßig ruhig, wenn die Läuferinnen und Läufer, sowie die Leichtathleten gerade nicht trainieren. Was in der großen Sportstätte fehlt, sind Bagger. Die sollten eigentlich schon längst mit den ersten Arbeiten befasst sein. Sollten.

Der Startschuss für die Modernisierungsarbeiten am Oesberner Weg waren eigentlich schon für das Ende der Sommerferien geplant. Mit dem Abriss einer Garage, die als Unterbringung für die Sportgeräte der Vereine dient, sollte ein erstes sichtbares Zeichen gesetzt werden, das den Auftakt der Arbeiten markieren sollte. Doch die Garage steht noch. „Wir haben die Abrissarbeiten pünktlich ausgeschrieben. Aber bis zum Ende der Frist hat sich kein Unternehmen gemeldet, das die Arbeiten ausführen wollte“, erklärt Henni Krabbe, Beigeordnete der Stadt Menden, auf WP-Nachfrage.

Zwei Unternehmen angesprochen

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Um die Verzögerung in Grenzen zu halten und den anvisierten Zeitplan noch wahrzunehmen, ist die Stadt nun selbst aktiv geworden. „Wir haben mit zwei Unternehmen gesprochen, die ihre Bereitschaft signalisiert haben, die Arbeiten zu übernehmen“, betont die Beigeordnete. Die Garage muss abgerissen werden, um Platz zu schaffen für den Neubau des Kraft- und Gymnastikraums zu schaffen.

Ende des Jahres - so zumindest der Plan - sollen dann die Umbauten am Bestandsgebäude starten. Erst zu Beginn des kommenden Jahres ist der Abriss der Nordtribüne vorgesehen. Gleichzeitig werden dann die leichtathletischen Einrichtungen saniert und die Freizeitsportflächen errichtet. Mit den Fördergeldern des Programms Sanierung Kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur hat die Stadt Menden im Jahr 2019 eine Förderung in Höhe von 3,255 Millionen Euro bekommen, um das Stadion zu sanieren.

Arbeiten am Flutlicht lassen noch auf sich warten

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Ein Fragezeichen steht auch noch hinter der Wiederinbetriebnahme des Flutlichts. „Wir warten noch auf die Ergebnisse des Gutachtens“, sagt Henni Krabbe. Aufgrund von Sicherheitsbedenken wurden die sechs Masten am Hauptplatz bereits vor Monaten stillgelegt, was gerade in der nun einsetzenden Herbstzeit bei den betroffenen Vereinen für Unmut sorgt, weil Laufbahn und leichtathletische Anlagen nicht ausgeleuchtet werden können.

Seit fast einem Jahr, genauer gesagt seit Dezember des vergangenen Jahres sind bereits Tribüne und Treppen am Hauptplatz von der Stadt Menden aus Sicherheitsbedenken gesperrt worden. Seitdem zieren Bauzäune und Flatterbänder den Bereich, an dem normalerweise die treuen Fans des BSV Menden stehen würden, um sich die Spiele ihrer Mannschaft anzusehen. Die komplette Sportstätte wird in den kommenden Jahren einer Grundsanierung unterzogen. So wird die Laufbahn erneuert, ebenso wie die Leichtathletikanlagen und der Naturrasenplatz. Die Tribüne wird erneuert. Eine Teilüberdachung soll den Zuschauern auch bei schlechten Wetter Schutz bieten. Ein barrierefreier Zugang zum Stadion wird gebaut.

Multifunktionsfeld als besonderes Angebot

Neben den „äußeren“ Maßnahmen an Platz und Tribüne, wird auch das bestehende Multifunktionsgebäude, in dem sich unter anderem die Räumlichkeiten des Marathon-Clubs Menden befinden, energetisch saniert. Ein weiterer Höhepunkt des neuen Stadions wird das Multifunktionsfeld werden, auf dem diverse Sportarten wie Handball, Basketball, Fußball, Volleyball oder auch Badminton und Tennis ausgeübt werden können. Klettern und Calistehnics sind nebenan möglich.

Der Umbau steht unter dem Motto „Huckenohl - Ein Treffpunkt für alle“, deshalb sollen dort neben den klassischen Sportarten Leichtathletik, Laufen und Fußball noch Möglichkeiten geschaffen werden, um ein noch breiteres Sportprogramm anzubieten.