Menden. Die Landesliga-Fußballer drehen gegen Germania Salchendorf einen 1:3-Rückstand in einen 5:3-Sieg. Der BSV Menden steht jetzt auf Platz eins.

Auf einmal war der BSV Menden Tabellenführer. Eigentlich wollte der heimische Fußball-Landesligist nach einer holprigen Vorbereitung irgendwie nur in die Saison kommen. Doch seit Sonntag grüßt die Mannschaft aus dem Huckenohl von der Tabellenspitze. Nach dem 5:3 (1:2)-Erfolg über Germania Salchendorf führen die Rot-Weißen die Staffel 2 an Der heimische Branchenführer ist das bislang einzigst ungeschlagene Team in der Staffel 2.

Nils Essmann mit starkem Einstand

„Acht Tore in einem Spiel. Das ist ein Grund, warum ich lieber zum Amateurfußball gehe“, fühlte sich auch der neue Liga-Chef Dirk Potthöfer bei seinem Antrittsbesuch im Huckenohl bestens unterhalten. „Die Mannschaft hat einfach die Ruhe behalten. Das war schon sensationell“, war auch BSV-Co-Trainer Marcel Brünnel, der Cheftrainer Kevin Hines vertrat, mächtig stolz auf die Leistung des Landesligisten.

Wobei der BSV einige Hindernisse überwinden musste auf dem Weg zum Gipfel der Liga. So leisteten sich Schiedsrichter Roger Roy Gad und seine Assistenten gleich mehrere Fehlentscheidungen, die Menden zunächst im Spielverlauf zurückwarfen. So bei den Treffern zum 1:2 und 1:3 aus BSV-Sicht. Beim 1:2 in der zweiten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit lag ein Foulspiel vor und beim 1:3 zwei Minuten nach dem Seitenwechsel hatte der Salchendorfer Torschütze die Hände zur Hilfe genommen. Nicht nur hier war die Nervosität des Gespanns, das vom Verband beobachtet wurde, spürbar. Der BSV wollte sich aber nicht zu lange mit den Entscheidungen des Schiedsrichters befassen. Der heimische Landesligist, bei dem Neuzugang Nils Essmann einen prima Einstand gab, versuchte seinen Matchplan durchzusetzen. Und dass war ihm auch gelungen, als Paul Schmöle in der 41. Minute der Treffer zum 1:1 gelang.

Platzverweis bringt die Wende

Allerdings leitete der Treffer noch nicht die Wende ein. Dafür benötigte man noch die Salchendorfer Hilfe – SV Kicker Alexander Völkel schubste Tim Kießler im Mendener Strafraum um und kassierte vom Schiedsrichter die Rote Karte (55.). „Das war wohl die spielentscheidende Szene“, sah nicht nur BSV-Urgestein Rainer Matusczyk hier den entscheidenden Wendepunkt für die Partie. Denn die heimischen Fußballer bekamen die Partie gegen die kräftemäßig schwer nachlassenden Gäste in den Griff. Aber zunächst war noch Geduld erforderlich. Der BSV Menden inszenierte einige recht ansehnliche Angriffe. Die Kunststoffkugel fand aber zunächst nicht den Weg ins Gehäuse des Aufsteigers.