Menden. Da staunten die Fans im Huckenohl nicht schlecht: Mit 58 steht der Vorsitzende Dirk Henneböhl für die zweite Mannschaft im Tor. Wie es dazu kam.

Alles für den Club, alles für den Fußball. Das muss sich am Sonntag wohl Dirk Henneböhl, Vorsitzender des BSV Menden, gedacht haben. Die zweite Mannschaft seines BSV stand zum Saisonauftakt in der B-Liga kurzfristig ohne Torwart da. Der gute „Dixie“ überlegte nicht lange und stellte sich ins Tor. Mit 58 Jahren. Und durchaus erfolgreich. Zum Auftakt gab es ein 2:2 gegen den FC Iserlohn II.

Dirk Henneböhl, was war denn da los?
Eigentlich sollte Bastian Plust aus dem Kader der ersten Mannschaft das Tor hüten. Doch Basti war erkrankt und die Mannschaft ohne Torwart. Scheinbar hatte ich eine Ahnung, denn in der vergangenen Woche habe ich unseren Geschäftsführer Volker Berner mal gefragt, ob ich noch eine Spielberechtigung für den BSV hätte. Die lag in der Tat vor.

Und dann haben Sie sich entschlossen, ins Tor zu gehen?

Nicht ganz. Zunächst sollte Felix Hacker aus der Ersten vorher noch in der Zweiten spielen. Doch das Risiko war uns zu groß. Deshalb habe ich mich ins Tor gestellt.

Wobei Sie ja schon Erfahrungen im Tor sammeln konnten?
Das war damals beim BSV Lendringsen. Ich war Co-Trainer unter Ralf Essmann und wir spielten bei den Sportfreunden Dünschede. Wir führten damals mit 2:1, waren allerdings in Unterzahl nach Platzverweisen und Zeitstrafen. Dann sah unser Torwart Oliver Schoppe noch Rot - er hatte den Ball gefangen und war dabei aus dem Strafraum gerutscht. Ralf Essmann hat mich dann ins Tor geschickt und wir haben die knappe Führung über die Zeit gebracht.

Sie haben sogar einen Elfmeter gehalten...
Den ich auch noch verschuldet habe. Ich bin dem Ball entgegen, ein Iserlohner Spieler auch. Danach wurde es dunkel und anschließend schmerzte das Knie. Ich bin nur froh, dass der Sohn von Ralf Essmann nicht beim FC Iserlohn mitgespielt hat, der hätte den verwandelt.