Menden. Gegen Rot-Weiß Hünsborn gelingt ein ungefährdeter Sieg. Warum Trainer Kevin Hines dennoch nicht zufrieden ist.
Glanzvoll war der Auftritt des Fußball-Landesligisten BSV Menden gegen Rot-Weiß Hünsborn nicht, aber wenigstens erfolgreich. Mit 3:0 (2:0) setzte sich die Hines-Elf gegen die Gäste aus dem Kreis Olpe durch.
Zumindest die Fans des BSV Menden hatten am Nebenplatz des Huckenohls ihren Spaß. Mit Trommeln und Fahne bewaffnet feuerten sie ihre Mannschaft an. Doch so richtig wollte der Funke nicht überspringen. Ob es an den Temperaturen, der Spielweise des Gegners oder fehlenden Spielglück lag, sei dahingestellt. „In der ersten Halbzeit haben wir das noch ganz gut gemacht, aber mit der zweiten bin ich über weite Strecken nicht zufrieden“, kritisierte BSV-Trainer Kevin Hines das aus seiner Sicht zu niedrige Ergebnis.
In der ersten Halbzeit sahen die 60 Zuschauer - die parallel ausgetragene Endrunde des Sauerlandcups dürfte ein paar Besucher gekostet haben - weitestgehend ein Spiel in Richtung des Hünsborner Tores. Die Gäste, die im Sommer einen großen personellen Umbruch stemmen mussten und durch Verletzungen und Erkrankungen noch nicht eingespielt waren, versuchten sich nur vereinzelt an Angriffen, die dann meistens am Ball in die Spitze scheiterten. „Wir hatten ein paar aussichtsreiche Situationen, die wir aber dann nicht sauber zu Ende gespielt haben“, analysierte Philipp Böhmer, Trainer der Rot-Weißen.
Doppelschlag vor der Pause
Speziell zwei Szenen vor der Pause werden wohl Hauptgegenstand der Analyse sein, wenn Böhmer seine Mannschaft das nächste Mal zusammenruft. Zum einen die Situation in der 36. Minute. Da setzte sich - nachdem vorher bereits zahlreiche Chancen auf Mendener Seite vergeben wurden - Mike Davids auf der rechten Seite durch, marschierte in den Strafraum und flankte den Ball vors Tor. Verpasste Schmöle noch den ersten Versuch, machte es Dominik Beutler am zweiten Pfosten besser und schob den Ball zu seinem ersten Saisontor über die Linie.
Vier Minuten später die Vorentscheidung: Wieder war der ehemalige Langenholthausener Beutler beteiligt. Mit einem klugen Steckpass in die Schnittstelle der Hünsborner Abwehr setzte er Jan Kießler in Szene, der allein von RW-Torhüter Jannik Freund die Ruhe bewahrte und zum 2:0 traf.
In der zweiten Halbzeit nahm das Niveau der Partie ab und es wurde zunehmend fahriger. Die Hausherren hatten ihre liebe Not, die Angriffe sauber zu beenden, während sich die Hünsborner mühten, aber keine Gefahr ausstrahlten.
Kickermann leitet dritten Treffer ein
So mussten die Besucher bis zur 83. Minute warten, bis sie mal wieder einen Grund zur Freude hatten. Moritz Kickermann schlug einen langen Ball von der Mittellinie in den Strafraum, die Hünsborner Abwehr stimmte sich nicht richtig ab, sodass Kemal Sentürk frei vor Jannik Freund keine Mühe hatte und das dritte Tor erzielte.
„Wir sind so drückend überlegen. Aber in der zweiten Halbzeit sind wir nicht mehr konsequent genug. Wenn du hier nur drei Tore machst, dann ist das zu wenig. Auf der anderen Seite haben wir nichts zugelassen. Aber aus den gefühlt 90 Prozent Ballbesitz haben wir zu wenig gemacht. Darüber dürfen wir nicht hinwegsehen - auch, wenn wir heute gewonnen haben“, betonte Kevin Hines.