Oesbern/Gelsenkirchen. Die Oesberner Landesliga-Fußballerinnen treten auf der Gelsenkirchener Glückauf-Kampfbahn an und gewinnen mit 1:0. Wie das Spiel gelaufen ist.

Der SV Oesbern gewinnt gegen den FC Schalke 04. Das, was für die BVB-Fans unter den A-Liga-Fußballern des SV Oesbern wohl auf ewig ein Wunschtraum sein wird, gelang jetzt den Landesliga-Kickerinnen des Klubs vom Habicht. Die Mannschaft des neuen Trainers Robby Hanbückengewann jetzt ein Testspiel beim FC Schalke 04 mit 1:0 (1:0).

Das goldene Tor für den SVÖ in der altehrwürdigen Gelsenkirchener Glückauf-Kampfbahn erzielte Nanije Topalli nach rund einer halben Stunden Spielzeit. Es ist Eigentlich nichts Außergewöhnliches wenn man nur nach der reinen Liga-Zugehörigkeit gehen würde. Denn die königsblauen Damen sind gerade erst in die Bezirksliga aufgestiegen.

Schalke klarer Kreisliga-Meister

„Aber bei Schalke ist das ja wie beim BVB. Die haben auch ihre Frauenabteilung gerade erst gegründet. Und sind dann mal eben locker durch die Kreisliga spaziert“, erzählt SVÖ-Trainer Robby Hanbücken. Der neue Bezirksligist wurde Meister in der Kreisliga Herne/Gelsenkirchen mit 55 Punkten und dem Torverhältnis von 165:3. Zweiter wurde in der Liga die zweite Mannschaft des FC Schalke 04 mit ebenfalls 55 Zählern und einen etwas schwächeren Torverhältnis von 129:4. Beide Schalker Mannschaften leisteten sich jeweils eine Niederlage und ein Unentschieden.

Für Robby Hanbücken war der Blick auf die Statistik der vergangenen Spielzeit unerheblich. „Die Bezirksliga ist da gewiss noch nicht Endstation. Die haben jetzt in der Vorbereitung nur gegen höherklassige Mannschaften von der Landesliga an aufwärts gespielt – und bisher alles gewonnen“, machte der Oesberner Trainer deutlich, dass der Testspielsieg schon etwas nicht Alltägliches sei. „Das ist für uns schon etwas Besonderes. Gegen einen so namhaften Gegner an einem so traditionsreichen Ort“, sagte Hanbücken über die spezielle Reise nach Gelsenkirchen, die für den heimischen Landesligisten schon etwas besonderes war.

Rückspiel im Winter

Dass das Spiel in der Glückauf-Kampfbahn so schnell zustande kam, war schon ein wenig Zufall. „Wir haben zu Beginn der Vorbereitung Schalke gegen den BSV Heeren gesehen. Und da kam der Gedanke auf, ob man nicht gegen die mal spielen sollte. Unsere Justine Schulz kennt da jemanden bei Schalke und da war auf einmal der Kontakt da“, erzählt Robby Hanbücken, wie es zu der Begegnung kam. Für den Winter ist ein Rückspiel am Habicht geplant. „Uns hat dieses Spiel auf jeden Fall etwas gebracht“, so der Oesberner Trainer. Zumal es bei seinem Team ja auch einen kleinen Umbruch durch einige neue Gesichter gegeben hat.

„Deshalb war das Spiel gegen Schalke schon ein wenig Teambuilding. Ich hatte die Mannschaft vor dem Spiel noch einmal gefragt, ob wir da wirklich hinfahren sollten. Es wäre ja auch möglich gewesen, dass wir deutlich verlieren könnten. Doch die Mannschaft wollte das Spiel unbedingt bestreiten. Und das war dann ja bei den Temperaturen gar nicht so einfach“, so Robby Hanbücken, der mit den Damen des SV Oesbern auf den Saisonstart warten muss. Am Sonntag hat die Mannschaft spielfrei, denn der Auftaktgegner Fortuna Herne hat zurückgezogen. Es ist nach dem SV Höntrop der zweite „Aussteiger“. „Das ist natürlich ärgerlich“, sagt Hanbücken über die kleiner gewordene Liga und den Wegfall von vier Spielen.