Menden. Der BVB trägt wohl keine Schuld, dass das Freundschaftsspiel beim SV Oesbern nicht stattfand. Der SVÖ bittet „Aki“ Watzke um Entschuldigung.

Der SV Oesbern bittet den BVB und dessen Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke um Entschuldigung. Das versprochene Freundschaftsspiel mit den BVB-Frauen sei wohl nicht am BVB und einer ausbleibenden Rückmeldung gescheitert, sondern vermutlich an einem internen Missverständnis beim SV Oesbern. Nach den Misstönen könnte es jetzt aber dennoch zu einer glücklichen Lösung für das Spiel kommen.

+++ Hintergrund: So hatte sich der SV Oesbern zunächst geäußert +++

SVÖ-Stürmerin: Nur ein kurzes Telefonat geführt, aber was dann?

Sie selbst habe nach dem Watzke-Besuch am 17. September 2021 beim BVB in der Frauenfußballabteilung angerufen, sagt Stürmerin Athanasia Skoupra auf Nachfrage. Dabei habe sie eine E-Mail-Adresse erhalten, über die das Spiel dann vereinbart werden sollte. Anders als zunächst vom Verein dargestellt, stellt es sich jetzt aber so dar, dass die entscheidende Mail vielleicht gar nicht abgeschickt wurde oder es ein technisches Problem gab. Im Verein muss dann das Gerücht aufgekommen sein, dass der BVB nicht antworte. „Das muss ein Missverständnis gewesen sein“, sagt Skoupra.

2021 ist Aki Watzke beim SV Oesbern in Menden: Athanasia Skoupra (rechts) macht ein Freundschaftsspiel mit dem BVB für Menden aus.
2021 ist Aki Watzke beim SV Oesbern in Menden: Athanasia Skoupra (rechts) macht ein Freundschaftsspiel mit dem BVB für Menden aus. © Westfalenpost | Arne Poll

„Ich kann nur um Entschuldigung bitten“, sagt Mathias Schneider, sportlicher Leiter für den Frauenfußball beim SV Oesbern. Auch er müsse jetzt davon ausgehen, dass die Mail vielleicht gar nicht den Weg zum BVB fand und sich die Geschichte verselbstständigt habe. Die Mail, die er glaubte verschickt zu haben, lasse sich jedenfalls nicht auftreiben. Auf WP-Anfrage hieß es am Montag noch, dass der BVB den SVÖ erst hingehalten und dann gar nicht mehr reagiert habe. Man sei enttäuscht über BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und dessen vermeintlich leeres Versprechen. Diese Aussage nimmt Schneider nun zurück.

Vorwurf löst große Suche nach E-Mail aus Oesbern aus

Mit dem Vorwurf hatte der Mendener Verein am Dienstag in der Chefetage des Fußball-Bundesligisten vorübergehend Verstimmung und ein eifriges Suchen ausgelöst. Auch der BVB, der bereits am Montag verlauten ließ, keine Anfrage erhalten zu haben, recherchierte noch einmal intensiv und konnte keinerlei Mail-Eingang vom SV Oesbern auftun. Auf BVB-Seite war man allerdings auch nicht selbst auf den SVÖ zugegangen – das war aber auch so nicht vereinbart (wie selbst das Publikum beim Watzke-Besuch mitbekam).

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„Wir sind nicht nachtragend“, erklärt BVB-Sprecher Sascha Fligge. Der BVB hatte seinerseits am Dienstag durch Abteilungsleiterin Svenja Schlenker Kontakt mit dem SV Oesbern aufgenommen. Damit steht jetzt auf jeden Fall auch der Kontakt, um vielleicht das versprochene Spiel zwischen dem SV Oesbern und der BVB-Frauenmannschaft auszumachen. Athanasia Skoupra und ihr Team stünden jedenfalls bereit und würden auch „Aki“ Watzke gerne noch einmal auf dem Platz „Am Habicht“ begrüßen.