Menden. Der Vorsitzende des Rechtsorgans, Kai Schmücker, will im Mendener Fußball härter durchgreifen. Er möchte er aber auch mit den Klubs kooperieren.
Die Fußballer stecken mitten in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit. Neuformierte Teams müssen sich einspielen. Doch das gilt nicht nur für die aktiven Spieler auf dem Kunstgrün. Auch bei den Rahmenbedingungen für den kleinen Fußball gibt es Veränderungen. So haben sich ja die Rechtsorgane im Bereich des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen neu aufgestellt.
Es gibt da die Verschmelzung der Sportgerichte für Senioren und Jugend zu einem Kreissportgericht. Dass sich für die Vereine aus dieser Neuausrichtung keine Veränderungen ergeben, machte Kai Schmücker deutlich. Der Lendringser wird das neuformierte Kreissportgericht als erster Vorsitzender leiten. „Die Ansprechpartner bleiben für die Vereine“, so der Hönnestädter.
Keine Toleranz
Kai Schmücker macht aber auch deutlich, dass sich in der Darstellung des Kreissportgerichtes nichts ändern wird. „Wir werden weiter eine klare Linie verfolgen. Für uns heißt das Null-Toleranz. Jeder sollte sich über sein Handeln auf dem Sportplatz im Klaren sein. Die Strafen werden weiterhin dementsprechend deutlich ausfallen“, kündigt Schmücker an. „Es gibt leider immer noch einen Sittenverfall. Beleidigungen gegenüber Schiedsrichtern und Mitspielern oder Gegenspielern werden wir konsequent nachgehen und verfolgen“, sagt Kai Schmücker. Ganz besonders liegen dem Sportgerichtschef und seinen Mitstreitern der Schutz der Schiedsrichter am Herzen. „Diese sind im ganz hohen Maße zu schützen“, sagt der Lendringser.
Der Hönnestädter erinnert auch daran, dass Trainer und Offizielle im Fußball eine Vorbildfunktion haben. Wer dieser nicht gerecht wird, muss damit rechnen, dass er sich vor dem Kreissportgericht wiederfindet. Das kann dann auch schon vor das Kreissportgericht gehen. „Wenn jemand seiner Vorbildfunktion nicht gerecht wird, muss er mit dem dafür vorgesehen Strafmaß leben. Das könnte im schlimmsten Fall bei einem Trainer mit Lizenz sogar zu deren Entzug führen. Aber das gab es zum Glück noch nicht“, sagt Kai Schmücker.
Zusammenarbeit mit Vereinen
Der Chef des Iserlohner Kreissportgerichtes weiß aber auch um die vermeintliche Vorbildfunktion des großen Fußballs. „Da sieht der Trainer aus unserem Kreis wie zum Beispiel ein Christian Streich vom SC Freiburg ununterbrochen an der Linie im Einsatz ist und meint, dass jetzt Sonntags in der Kreisliga kopieren zu müssen und das eskaliert dann irgendwie“, so Kai Schmücker mit einem Beispiel für ein mögliches Vergehen. „Ich kann die Vereine nur anhalten, solchen Entwicklungen sofort entgegenzuwirken“. Diese würden dann zwangsläufig auch vor dem Kreissportgericht landen. Aktuell können die Staffelleiter bei solchen Vergehen nicht entscheiden. „Das geht dann direkt vor das Kreissportgericht“, so Schmücker.
Kai Schmücker appelliert an die Staffelleiter und die spielleitende Stelle des Fußballkreises Iserlohn, sich an den Spieltagen die Spielberichte sehr intensiv anzusehen. Des Weiteren will der Vorsitzende des Iserlohner Rechtsorganes auch die Schiedsrichter für die Arbeit des Kreissportgerichtes sensibilisieren. „Ich werde da auch schon einmal bei einem Belehrungsabend dabei sein“, so Schmücker. Und die gleiche Präsenz soll es auch bei den Vereinen geben. „Ich will möglichst viele Spiele besuchen. Da kann man mich auch gleich ansprechen.“