Menden. Für den Nachwuchs des Mendener Schwimmvereins geht es bald in die Sommersaison. Zurück in der Normalität stehen wieder Wettkämpfe auf Programm.

Noch sind sie nicht so richtig im Wettkampfmodus, aber so langsam startet für die Schwimmerinnen und Schwimmer des SV Menden 03 die wohl normalste Schwimmsaison seit Langem. Wie liefen die bisherigen Turniere, was gibt es Neues, wie geht der Schwimmsport zur Zeit mit Corona um? Die 17-jährige Katharina Ising, Pressewartin und Leistungsschwimmerin beim Mendener Schwimmverein, berichtet von kommenden Wettkämpfen und Events und ihrer persönlichen Leidenschaft zum MSV.

„Momentan sind wir noch nicht zu 100 Prozent im Wettkampfmodus. Das liegt aber einfach daran, dass es 2022 bisher noch nicht so viele Wettkämpfe gab“, erklärt die 17-Jährige. Die meisten Turniere kommen für die Schwimmer am Ende des Jahres. Bisher war der MSV erst bei zwei Wettkämpfen vertreten — mehr gab es auch nicht.

Kaum Corona-Einschränkungen

In Hagen ist Jonas Rinscheidt (Jahrgang 2004) gestartet, in Hörde ebenfalls. Als eine der Jüngsten des MSV nahm am Wettkampf in Hörde Merle Kicinski (Jahrgang 2013) teil. „Die beiden haben dann auch direkt ein paar Bestzeiten abgesahnt“, so die Schülerin voller Freude. „Da sind wir dann natürlich auch stolz drauf, dass wir trotz so wenig Starts Bestzeiten holen konnten.“ Sie selbst habe noch an keinem Wettkampf teilgenommen, weil es eben nur die beiden waren, und sie an beiden Tagen keine Zeit gehabt habe. „Dafür freue ich mich umso mehr, dass die beiden, die gestartet sind, so viel Spaß und Erfolg hatten.“ Für den MSV stehen nämlich gerade die Nachfolger wie Merle Kicinski mit im Fokus: „Mit den Jüngsten haben wir jetzt auch eine Mannschaft, die wir auf die anstehenden Wettkämpfe vorbereiten“, berichtet Katharina Ising. Doch auch hier sei bisher noch nicht so ganz klar, wer nun mitmache und wer nicht. So läuft auch bei den Youngsters die Vorbereitung auf die kommenden Wettkämpfe erst an.

Dennoch läuft das Training gut: „Corona schränkt uns seit Längerem fast gar nicht mehr ein“, so die Schwimmerin. „Die 3G-Regel und Maskenpflicht herrschen eben.“ Das gilt für Wettkämpfe und auch beim Training im Hallenbad. Für den MSV ist das jedoch kein großes Problem, die Kids der jüngeren Breitensportgruppen werden sowieso in der Schule getestet, von den älteren Schwimmern sind alle geimpft. „Und die Maske schränkt uns ja auch nicht ein. Von daher ist alles fast wieder wie gewohnt.“

Wettkampftraining ab Mai

Zurück ins richtige Wettkampftraining geht es dann voraussichtlich im Mai. „Über Pfingsten haben wir ein Turnier in Hagen, daher starten wir dann wir dann wieder mit richtigen Sprints im Training.“ Dabei gehe es vor allem darum, sich komplett auf diese Art von Training zu konzentrieren. Spätestens dann kommt der Wettkampfmodus schneller als gedacht. Und was steht sonst an für den Mendener Schwimmverein 03? „Als Highlight stehen 2022 natürlich für uns als Verein wieder die jährlichen Menden Sprints an, die wir immer im November veranstalten“, erklärt die Schwimmerin. Für die Masters kommen dazu auch die Deutschen Meisterschaften im August. „Jonas Rinscheidt ist außerdem dieses Jahr bei den NRW-Meisterschaften dabei. Da drücken wir natürlich die Daumen, für Jonas und die Masters.“

Einen Wunsch, der gar nichts mit Bestzeiten zu tun hat, hat Katharina auch: „Es wäre schön, wenn uns auf unserer Weihnachtsfeier der Nikolaus mal wieder besuchen würde. Vor allem die Kleinen freuen sich dann sehr“, so die 17-Jährige. Die außergewöhnlich junge Pressewartin, zugleich Schülerin und Leistungsschwimmerin, ist schon seit Jahren beim MSV, ihre ehrenamtliche Arbeit macht sie aber „erst seit zweieinhalb Jahren“. Trotz der Vielzahl an Aufgaben in den verschiedenen Lebensbereichen hat sie große Freude an ihrem Job.

Leidenschaft fürs Schreiben

Gründe dafür gibt es viele. „Mir macht es Spaß, zurückzublicken. Vor allem darauf, was die anderen aus meinem Verein und auch ich selber bei den Wettkämpfen für Leistungen erbracht haben und was wir erreicht haben.“ Dafür, das Erlebte noch einmal nieder zu schreiben und zu reflektieren, begeistert sie sich seit mittlerweile recht langer Zeit. Noch mehr freue sie sich, wenn gerade die Jüngsten, die ihren ersten Wettkampf geschwommen sind, oder ihre erste Bestzeit, strahlen, weil sie ihren eigenen Namen in der Zeitung lesen.

„Das finde ich dann immer besonders süß, weil wir einfach früher auch so waren“, sagt Ising lachend. „Aber auch das Schreiben an sich macht mir persönlich einfach Spaß.“ Umso besser für die 17-Jährige, dass nun das Training und die Turniere langsam Fahrt aufnehmen.