Menden. Lars Henkels verlässt die SG Menden Sauerland im Sommer Richtung TuS Volmetal. Vorher hat er in der Abstiegsrunde noch einiges vor.

So langsam wird es für die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland ernst. Am Samstag um 19.30 Uhr geht es für die „Wölfe“ im vierten Spiel der Abstiegsrunde nach Unterfranken. Dort wird der HSC Bad Neustadt der Gegner des Teams von Trainer Ralf Heinemann sein. Mit Blick auf die Tabelle in der Klassenverbleibsrunde IV scheint für die SG Menden Sauerland noch alles möglich.

Mit 6:4-Punkten befindet man sich nur einen Zähler hinter dem GSV Eintracht Baunatal auf dem dritten Platz. Nur die ersten beiden Plätze reichen, um am Ende auch in der kommenden Saison 2022/2023 Drittliga-Handball in die Hönnestadt zu bringen. Trotz der Reisestrapazen dürfen die „Wölfe“ in Bad Neustadt keine Punkte liegen lassen, denn der Gegner steht punktlos am Tabellenende und jeder weitere Punktverlust könnte für die SG der entscheidende zu viel sein.

Training auch in den Ferien

Das sieht auch Kreisläufer Lars Henkels so. Der 31-Jährige hat bereits angekündigt, dass er im Sommer die „Wölfe“ verlassen und sich dem TuS Volmetal anschließend wird. Doch von Resignation ist bei ihm nichts zu spüren. Und bei seinen Teamkollegen ebenfalls nicht. Denn selbst in der spielfreien Zeit während der Osterferien wurde beinhart weitertrainiert. „Bis auf das Osterwochenende haben wir unseren Trainingsplan durchgezogen. Wir haben darauf geachtet, dass wir weiterhin drei Einheiten in der Woche hatten. Deshalb haben wir an diesem Mittwoch noch einmal zusätzlich trainiert“, erklärt Henkels. Er selbst war mit seiner Familie über das Osterwochenende in den Niederlanden und hat sich erholt. Jetzt soll es aber direkt wieder mit vollem Einsatz in das nächste Spiel gehen. „Bis auf die Fahrt an sich freuen wir uns alle auf den Samstag“, sagt er mit einem Lächeln. Ihm ist bewusst, dass die „Wölfe“ mit ihren Kräften haushalten müssen, damit in Bad Neustadt letztlich nichts anbrennt.

Zuletzt haben die „Wölfe“ in der Abstiegsrunde zwei Siege aus drei Spielen gefeiert. Die Mannschaft wirkte dabei wesentlich stabiler als in den vorherigen Einsätzen. Dieser Meinung ist Henkels auch. „Mich ärgert es, dass wir mit der Mannschaft überhaupt in die Abstiegsrunde gekommen sind. Wir sind zwar nicht unbedingt auf jeder Position so besetzt, dass wir zwingend oben mitspielen mussten. Aber es war schon eine sehr unruhige Spielzeit. Das Team hatte sich lange nicht gefunden und es kam auch mal Unmut auf. Es gab dann Phasen, in denen gar nichts geklappt hat und dann aber auch Spiele, die wir dann völlig überraschend gewonnen haben“, findet Henkels.

Zuversicht vor dem Schlussspurt

Diese Situation führt der Routinier, der seit der Saison 2020/2021 für die „Wölfe“ aktiv ist, auch auf den mangelnden Teamgeist in dieser Zeit zurück. Doch das habe sich vor allem unter Interimstrainer Ralf Heinemann stark verbessert. „Ralf bringt eine gute Ruhe in die Mannschaft herein. Er macht ein super Training, wo alle auch mit sehr viel Spaß dabei sind. Er hat schnell erkannt, dass unsere Probleme in der Hauptsaison vor allem bei den Grundlagen zu finden waren. Er stimmt uns kurz und gezielt auf die Spiele ein und überlässt uns aber auch einige Freiheiten. Und das ist gut so“, sagt Henkels.

Dass das Spiel gegen den HSC Bad Neustadt richtungsweisend ist, ist Lars Henkels bewusst. Generell ist er aber zuversichtlich, was den Rest der Abstiegsrunde angeht. „Aktuell bin ich da positiv gestimmt und der Rest der Mannschaft ist es auch. Nur so können wir auch in dieses Wochenende starten. Es ist zwar eine Phrase, aber wie müssen einfach von Spiel zu Spiel denken und dann abwarten, was auf uns zukommt.“ Im Sommer geht es dann für ihn beim TuS Volmetal weiter, der gerade ebenfalls um den Klassenerhalt in der dritten Liga kämpft. Doch das ist für den Sportler noch Zukunftsmusik. Erst einmal gibt er für die „Wölfe“ alles.