Bösperde. Ein neuer Spieler überzeugt beim Derby-Einstand für die DJK Bösperde gegen die SG Menden Sauerland II.
Drei Monate mussten die Landesliga-Handballer der DJK Bösperde auf dieses Gefühl warten: Beim 24:21 (9:9)-Derbysieg gegen die SG Menden Sauerland II durften sie endlich wieder spielen. Zuvor hatte Corona für eine unfreiwillig lange Pause gesorgt.
Kein Wunder, dass nach dem Schlusspfiff erst einmal durchatmen angesagt war. „Ich bin froh, dass wir gewonnen haben“, war für DJK-Trainer Hendrik Ernst der Sieg gegen den Ortsrivalen keinesfalls ein Selbstläufer. „Das war nicht einfach. Du bereitest dich Woche für Woche auf das Spiel am Wochenende vor. Und erfährst dann kurz vor der Partie, dass es wieder nicht geht“, führt der Trainer die besondere zusätzliche Anspannung für die Sportler auf. Wobei die Corona-Pandemie ja auch das tägliche Leben bestimmt.
Nachwuchstrainer Felix König betreut Mannschaft
Dass die DJK am Ende in der Sporthalle der Nikolaus-Groß-Schule verdient gewann, gab auch Felix König zu. Der Nachwuchstrainer der Wölfe betreute die Zweitvertretung, da Dominik Flor bei der Drittliga-Mannschaft der SG in Baunatal gebraucht wurde. „In der ersten Halbzeit haben wir noch eine richtig gute Abwehr gespielt. Das 9:9 zur Pause ließ eigentlich noch alle Möglichkeiten offen. Doch Bösperde ist körperlich viel weiter. Da fehlt uns etwas. Unsere Schwächephase nach der Pause war dann wohl entscheidend“, resümierte Felix König.
Innerhalb von neun Minuten gelang den Schützlingen von Hendrik Ernst zwischen der 37. und 46. Minute ein 7:0-Lauf und die DJK ging mit 19:12 in die Schlussphase der Partie. „Dieser Lauf hat die Partie entschieden“, sagte Hendrik Ernst. Der Coach sah die Wende dann in der Halbzeitpause. „Da haben wir die passenden Worte gefunden. In der ersten Halbzeit haben wir neun Tore geworfen, aber dafür 14 technische Fehler produziert“, freute sich Hendrik Ernst über die Lernfähigkeit seiner Mannschaft. Und die hatte zudem mit Antonio Da Cabaca den Spieler des Abends auf ihrer Seite.
Der Neuzugang der DJK brannte in seinem ersten Pflichtspiel ein kleines Feuerwerk ab und steuerte gleich zwölf Treffer - davon drei Siebenmeter - zum Sieg bei. „Das ist schon ein Top-Mann“, war auch Felix König von den Wölfen beeindruckt über den 29-jährigen Portugiesen. „Mit ihm bekommen wir mehr Möglichkeiten“, freut sich Hendrik Ernst über seinen neuen Schützling. Ernst hatte Antonio De Cabaca beim Kreisklassen-Klub SV Geseke entdeckt.
Nur eine kurze Hoffnung
Doch die 19:12-Führung nach 46 Minuten schien die Gastgeber dann auch zu schnell in Sicherheit zu wiegen. Denn die Wölfe arbeiteten sich wieder in die Partie zurück. Lukas Flor verkürzte durch einen verwandelten Siebenmeter noch einmal auf 20:22 aus Sicht der SG. Schien 125 Sekunden da noch etwas zu gehen für die Zweitvertretung der Wölfe? Weit gefehlt - Antonio De Cabaca setzte mit seinen zwölften Treffer zum 23:20 die endgültige Entscheidung in einem mal wieder nicht alltäglichen Derby.