Bösperde. Drei Monate haben die Bösperder Handballer nun schon pausiert. Ab sofort soll jedes Spiel stattfinden, denn langsam werden Nachholtermine rar.

Die Älteren werden sich dran erinnern: Am 11. Dezember des vergangenen Jahres bestritten die Landesliga-Handballer der DJK Bösperde ihr letztes Spiel. Damals unterlagen sie im Derby dem TV Westfalia Halingen. Jetzt, nach gut drei Monaten dürfen sie endlich wieder auf die Platte. Stand jetzt.

Keiner Mannschaft wurde der Spielplan derart durcheinandergewirbelt, wie den Handballern aus Bösperde. Acht Partien haben sie erst ausgetragen. Die Pandemie hat die Bemühungen an der Bahnhofsstraße in Bösperde immer wieder ausgebremst. Zuletzt noch am vergangenen Wochenende. Nun ist ein Punkt erreicht, an dem weitere Pausen kaum noch möglich sind.

„Wir müssen jetzt unbedingt unsere Spiele absolvieren, sonst schaffen wir es nicht, pünktlich fertig zu werden“, erklärt Hendrik Ernst, Trainer der DJK Bösperde. Corona hin, Corona her. „Wenn mal zwei Spieler ausfallen, dann müssen wir das kompensieren. Weitere Absagen darf es nicht geben“, weiß Ernst, der am Samstag die zweite Mannschaft der SG Menden Sauerland vor heimischer Kulisse empfängt. Zwölf Spiele müssen bis Ende Mai noch ausgetragen werden, da bleiben einige englische Wochen nicht aus. „Dr. Zeit bringt uns gerade etwas in Bedrängnis“, weiß der Bösperder Trainer. Darunter ein Block mit drei Auswärtsspielen in Serie, innerhalb einer Woche.

Motivation droht nachzulassen

Für den Soester ist auch ein weiterer Faktor„Es wird immer schwieriger, die Jungs bei Laune zu halten. Die Pause ist ja nun schon enorm lang. Und immer wieder kommt dann die nächste Absage, das ist nicht so leicht zu verarbeiten. Aber ich muss der Mannschaft einmal ein großes Kompliment machen, wie sie das bislang weggesteckt haben“, betont Ernst.

Wie die Situation bei der SG Menden Sauerland II aussieht, ist derweil unklar. Die erste Mannschaft der Wölfe spielt parallel ihr wichtiges Spiel in Baunatal, wo auch einige Spieler der Mendener Reserve aushelfen müssen. Ob das wieder zu einer Verlegung des Landesliga-Derbys folgen wird, entscheidet sich noch.

Trainer Siggi Motzki-Biele (rechts) und die Frauen der SG Menden Sauerland müssen drei Spiele in vier Tagen bestreiten.
Trainer Siggi Motzki-Biele (rechts) und die Frauen der SG Menden Sauerland müssen drei Spiele in vier Tagen bestreiten. © Dietmar Reker

Frauen sagen Derby ab

Der Handballverband Westfalen hat bekanntlich seine Durchführungsbestimmungen angepasst, sodass abgesagte Spiele in einem Zeitfenster von 14 Tagen nachgeholt werden müssen.

Nicht stattfinden wird das zweite Stadtderby am kommenden Wochenende. Denn auch die Frauenmannschaften der SG Menden Sauerland und der DJK Bösperde wären am Samstag in der Verbandsliga aufeinandergetroffen. Doch bereits Anfang der Woche haben sich beide Vereine darauf verständigt, das Spiel zu verlegen. Beide Mannschaften wurden von zahlreichen Coronafällen heimgesucht, die Verläufe waren nicht durchweg mild, sodass die Beeinträchtigungen noch vorhanden sind.

Auch die Handballerinnen haben mit vermehrten Nachholspielen zu kämpfen. Durch die Verbandsvorgaben ergeben sich nach den jeweiligen Spielausfällen die verrücktesten Konstellation. So müssen jetzt die Verbandsliga-Handballerinnen der SG Menden Sauerland innerhalb von vier Tagen gleich drei Spiele nachholen.

Ein Tag Verschnaufpause

SG-Trainer Siggi Motzki-Biele ist am 19. März mit seinen Damen bei der HSG Gevelsberg/Silschede zu Gast. Keine 24 Stunden später stehen die Frauen beim HC TuRa Bergkamen II auf der Platte. Der 21. März ist spielfrei, am 22. März geht es dann weiter mit dem Heimspiel gegen den ASC Dortmund II. „Da weiß man beim Verband nicht, was man den Mädchen damit antut“, kommentiert SG-Trainer Siggi Motzki-Biele die Terminhatz, die bei jeden Profi für Proteststürme sorgen würde.

Corona mag zwar bei den Wölfinnen auf dem Rückzug sein. „Doch es sind noch nicht alle gesund. Das Virus wird ja auch unterschiedlich verkraftet“,sind die Sorgen Siggi Motzki-Biele deutlich anzumerken.