Bösperde. Der Handball-Landesligist spielt am Wochenende nicht. Sowohl beim Gegner Oespel-Kley als auch bei der DJK Bösperde gibt es Corona-Fälle.
Die Landesliga-Handballer der DJK Bösperde haben bislang eine positive Saison gespielt. Aktuell befindet sich das Team von Trainer Hendrik Ernst nach acht gespielten Begegnungen auf dem vierten Tabellenplatz. Aufgrund der Corona-Pandemie hat sich die Winterpause für die DJK verlängert. Am Wochenende sollte die Mannschaft wieder im Einsatz sein. Doch beim sowohl beim Gegner Oespel-Kley als auch bei der DJK gibt es Corona-Fälle, sodass die Partie ausfallen muss. Im Gespräch mit der Westfalenpost erklärt Hendrik Ernst, wie es aktuell in seinem Team läuft.
„Aktuell sind wir sehr administrativ unterwegs, weil wir eigentlich nur über Handball reden, aber fast nur damit beschäftigt sind, Spiele umzulegen. Jetzt kam auch noch Karneval hinzu, wo es klar ist, dass man die Spieler nicht zu Hause anketten kann. Aber durch solche Versammlungen in großen Massen läuft man natürlich in Gefahr, dass sich wieder viele anstecken können. Und das kann auf andere Spieler umschlagen“, zeigt sich der DJK-Coach besorgt.
Enger Terminkalender
Auf die Hinrunde schaut Ernst mit einem lachenden Augen. „Ich war sehr zufrieden, natürlich haben wir die letzten beiden Spiele verloren, allerdings waren das auch zwei starke Gegner, die auf Platz eins und zwei standen. Fakt ist aber auch, dass wir uns nie zu 100 Prozent auf den Handball konzentrieren können, sondern müssen viele kleine Hausaufgaben machen, sodass das große Ganze dazu führt, dass wir uns wohlfühlen.“ Die DJK Bösperde hat alle Spiele, die ursprünglich im Januar angesetzt waren, auf den Rest der Saison, sprich bis Ende Mai, verteilt. Möglich wäre es, die Spiele sogar bis zum 19. Juni zu verteilen. „Das Problem ist nur, dass da kein Spieler da ist. Die Spieler planen ihre Urlaube und irgendwann beginnt ja auch die Vorbereitung für die kommende Saison. Fest steht, dass wir uns im Moment mehr Gedanken um das ganze Drumherum macht, als über die richtigen Spiele“, stellt Hendrik Ernst fest. Mit den Spielen an sich ist er aber zufrieden. „Von der mannschaftlichen Geschlossenheit her haben wir die ersten Spiele alle positiv gestalten können. Ich freue mich über die 11:5 Punkte.“
Generell gibt es positive Entwicklungen innerhalb der Mannschaft. Jannis Budzek ist nach einer langen Verletzungspause wieder dabei. Mit Antonio de Cabaça hat die DJK einen neuen Linkshänder für die halbrechte Position im Rückraum hinzugewonnen. „Dadurch haben wir einen unheimlichen Schub nach vorne bekommen. Die Trainingsqualität hat sich auch noch einmal sehr gesteigert. Man merkt den Jungs auch einfach an, dass sie wieder Bock auf Handball haben. Es ist eine große Gier da und jeder zerreißt sich im Training. Es macht unglaublich viel Spaß die Jungs im Training zu sehen. Aber natürlich wollen wir auch endlich mal wieder spielen. Das einzig Negative ist es, dass man sich immer wieder auf ein Spiel vorbereitet und dann darüber diskutiert, wo man es hin verlegt. Ich bin aber sehr zufrieden, wie die Jungs das weggesteckt haben und sich immer wieder neu motivieren. Das ist ein großer Vorteil“, erklärt Ernst.
Keine richtige Winterpause
Eine richtige Winterpause gab es bei der DJK Bösperde nicht. Das Team hat ganz normal weitertrainiert. Abgesehen von der Weihnachtswoche. „Wir können ja nicht mit der Einstellung herangehen, dass es mit den Spielen sowieso nichts wird. Aber aktuell entscheidet die Corona-Situation zu 100 Prozent. Leider wird uns bald nichts anderes mehr übrig bleiben als die Spiele in die Woche zu verlegen. Und das ist mit Sicherheit nichts unser Ziel, weil viele Spieler dort auch beruflich unterwegs sind.“
Für den Rest der Saison hat Hendrik Ernst klare Vorstellungen. Für ihn zählt nichts anderes als der Klassenerhalt. In der Landesliga Staffel 5 gibt es elf Mannschaften. Die Plätze acht bis elf steigen in die Bezirksliga ab. Zu den Teams möchte die DJK Bösperde logischerweise nicht gehören. „Mit dem Aufstieg haben wir nichts zu tun. Wir sind absolut froh, dass wir in dieser günstigen Lage stehen. Unser Ziel ist einfach ein Platz über dem Strich. Das wird auch nicht geändert“, sagt der Trainer.