Menden. Die Meisterschaft ist in weiter Ferne. Aber unter bestimmten Voraussetzungen kann auch der zweite Platz für den BSV Menden wertvoll werden.
Die Meisterschaft in der Fußball-Landesliga 2 scheint bereits seit Monaten entschieden. Zu dominant ist Tabellenführer SC Obersprockhövel in der Liga, hat trotz einer kleinen Schwächephase zuletzt, noch sieben Punkte Vorsprung auf VerfolgerBSV Menden auf Platz zwei. Ein bisschen Hoffnung haben die Mendener, dass am Ende dieser zweite Platz noch wertvoll sein könnte. Aber wann wäre das der Fall?
Es ist noch gar nicht so lange her. In der letzten Saison vor dem Start der Corona-Pandemie stieg der FSV Gerlingen als Tabellenzweiter in die Westfalenliga auf. In zwei Aufstiegsspielen setzten sie sich gegen den damaligen Tabellenzweiten der Landesliga 1, Westfalia Kinderhaus durch. Ein Jahr zuvor stieg der FC Lennestadt als Tabellenzweiter sogar direkt in die Westfalenliga auf. Damit das auch dem BSV Menden gelingen kann, müssen einige Ereignisse zusammenkommen.
Sollstärke von 16 Mannschaften in allen Ligen erreichen
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„Ob der zweite Platz am Ende ausreicht oder nicht, kann heute noch niemand beantworten“, weiß Ernst Moos, Staffelleiter der Landesliga 2 aus Wilnsdorf. Denn abhängig ist die Aufstiegsberechtigung von den Entwicklungen in den Ober- und Westfalenligen. „Durch die Corona-Pandemie sind die Ligen in den vergangenen beiden Jahren sehr aufgebläht worden. Unser Ziel ist es, wieder auf die Soll-Stärke von 16 Mannschaften pro Liga zu kommen“, skizziert Moos den Grundgedanken.
In der Landesliga 2 spielen derzeit 16 aktive Mannschaften nach dem Rückzug der FSV Werdohl im Herbst. Die Werdohler sind damit der erste Absteiger. Hinzu kommen drei weitere sportliche Absteiger am Saisonende. Aufsteigen wird auf jeden Fall der Meister. Bleibt also ein Grundgerüst von zwölf Mannschaften, vier Plätze sind also frei.
Viele Absteiger aus der Westfalenliga
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Aus den Bezirksligen kommen - Stand jetzt - drei Aufsteiger hoch. „In der Westfalenliga sieht es derzeit aus, dass viele Absteiger in der Landesliga 2 landen könnten“, verweist Moos auf die höhere Klasse. Dort stehen mit dem FSV Gerlingen, SpVg Hagen 11, Borussia Dröschede und dem FC Lennestadt gleich vier Mannschaften auf einem Abstiegsplatz, die im Falle eines Abstiegs in die Landesliga-Staffel 2 kämen. Problem: In der Westfalenliga spielen derzeit 18 Mannschaften, die Liga muss also um zwei Teams verkleinert werden. Durch die Absteiger und einen Aufsteiger bleiben zwölf Teams in der Liga.
Nicht absehbar ist - und das macht die Prognose gerade noch so schwierig - wie viele Absteiger aus der Oberliga hinunterkommen und einen Platz in der Westfalenliga 2 beanspruchen werden. Die Oberliga ist mit 21 Mannschaften die größte Staffel im gesamten Verbandsgebiet. Um die Saison sportlich zu beenden haben sich die Vereine darauf verständigt, die Liga nicht auf die traditionelle Art und Weise mit Hin- und Rückrunde zu beenden, sondern gehen neue Wege.
Entscheidung fällt sehr spät
Aktuell laufen noch die letzten Spieltage der Hinrunde. Danach wird die Oberliga in zwei Gruppen unterteilt. Die ersten zehn Mannschaften spielen die beiden Aufsteiger zur Regionalliga aus, die Mannschaften ab Platz elf spielen die Absteiger aus. Mindestens fünf Mannschaften wird es treffen. Sollten aus der Regionalliga noch westfälische Mannschaften absteigen, würde sich die Zahl noch erhöhen.
Landen von den Oberligaabsteigern viele in der Westfalenliga-Staffel 1, dann könnte ein Platz in der Westfalenliga offen bleiben. Wäre das der Fall, könnten die Zweitplatzierten der Landesligen einen weiteren Aufsteiger ausspielen. „Da gibt es aber noch keine klare Linie, ob das so eintreten wird. Deshalb lässt sich aktuell nicht prognostizieren, ob der zweite Platz reicht, oder nicht“, gibt Moos zu bedenken.
Berücksichtigen müssen die Funktionäre auch noch Entwicklungen außerhalb der sportlichen Lage. „Es kann ja immer sein, dass sich eine Mannschaft noch abmeldet und freiwillig runtergehen möchte“, weiß der Siegerländer, dass auch solche Entscheidungen Plätze blockieren können.