Langenholthausen. Auf einen Abstiegsplatz sind die Fußballer des TuS Langenholthausen abgerutscht, obwohl sie selbst gar nicht gespielt haben.
Nicht gespielt und dennoch verloren: Für die Landesliga-Fußballer des TuS Langenholthausenendete das Wochenende mit einem Rutsch auf den Abstiegsplatz.
Überraschend kam die Nachricht nicht. Als klar war, dass das Spiel des TuS Langenholthausen bei der SpVg Olpe ausfallen würde, haben die Verantwortlichen am Düsterloh bereits damit gerechnet, dass das Wochenende für sie „unter dem Strich“ enden würde. Durch den 3:2-Erfolg des SV 04 Attendorn beim VfL Bad Berleburg zogen die Hansestädter aus dem Kreis Olpe an der Mannschaft von Tim Rademacher und Matthias Kauke vorbei. „Das sehe ich noch recht entspannt. Dass wir jetzt auf einen Abstiegsplatz stehen, lässt mich noch nicht unruhig schlafen“, gesteht Charly Grote, Vorsitzender des TuS Langenholthausen.
Gegen VfL Bad Berleburg muss ein Sieg her
Bereits am kommenden Samstag, wenn der Großteil der Fußballer ein spielfreies Wochenende genießt, kann die Mannschaft den kurzzeitigen Unfall wieder begradigen. Im Nachholspiel trifft der TuS am Samstag vor heimischer Kulisse auf den Tabellenletzten aus Bad Berlenburg. „Ich halte unsere Mannschaft schon für gut genug, um das Spiel zu gewinnen. Das traue ich ihnen natürlich zu“, betont Grote, auch, wenn er mit den vergangenen Wochen nicht zufrieden sein kann.
„Ich rede gar nicht über das Spiel gegen Menden, da haben wir zurecht verloren. Aber in vielen Spielen davor hätten wir mit einer besseren Leistung gewinnen müssen. Die Mannschaft hat sich ein bisschen hängen lassen. Das müssen wir aus den Köpfen wieder raus bekommen“, weiß der erfahrene Vorsitzende, der seit 1991 im Vorstand mithilft. „Damals haben wir noch in der Kreisliga B gespielt und haben dann angefangen, hier was aufzubauen“, erklärt Grote.
Einsatz und Disziplin fehlen Charly Grote
Inzwischen ist der TuS Langenholthausen der einzige Verein aus Balve, der jemals den Sprung in die Landesliga geschafft hat. Geht es nach dem Willen der Verantwortlichen, dann soll das auch so bleiben. „Mit dem Abstieg haben wir uns bislang nicht beschäftigt und haben das auch erst einmal nicht geplant. Die Mannschaft muss wieder die Kurve kriegen, dann gelingt uns auch der Klassenerhalt. Aber das geht nur mit Einsatz und Disziplin“, weiß der Vorsitzende.
Nachdem es in den vergangenen Jahren stets nach oben ging, droht nun mal wieder ein Schritt zurück. „Es wäre schade, wenn man bedenkt, was wir hier aufgebaut haben. Das möchte man ja nicht alles wieder einreißen“, gibt der Goldbäcker zu bedenken. Die Zeiten, in denen der TuS Langenholthausen eine Fahrstuhlmannschaft war, die jahrelang zwischen der Kreisliga A und Bezirksliga pendelte, sollen der Vergangenheit angehören.
Bundesliga des Sauerlandes auch reizvoll
Auch, wenn die Bezirksliga für den TuS Langenholthausen ihre Vorzüge hatte. „Da haben wir Duelle gehabt zum Beispiel mit dem TuS Sundern, TuRa Freienohl oder auch Langscheid/Enkhausen. Daraus sind ja auch Freundschaften entstanden. Wir sind ja nicht umsonst zum gastfreundlichsten Verein gewählt worden“, erklärt Grote.
Durch die Nähe zu den anderen Vereinen entstand auch eine andere Emotionalität. „In der Landesliga ist das etwas schwieriger. Zu Menden haben wir ja noch einen Bezug, zu Werdohl auch, als sie noch gespielt haben. Aber die Leute haben keinen emotionalen Bezug zu Obersprockhövel“, weiß der Langenholthausener Vorsitzende.
Hoffmann-Sperre akzeptiert
Überrascht war er von der Sperre, die Robin Hoffmann nach seiner Roten Karte im Spiel gegen den BSV Menden bekommen hatte. „Ich war schon überrascht darüber, dass er so lange gesperrt wurde. Aber nachdem ich mit Andreas Aßhoff gesprochen hatte, konnte ich das nachvollziehen“, sagt Grote. Aßhoff ist Mitglied des Kreissportgerichts Arnsberg und kennt sich entsprechend gut mit den Verfahren aus. Nachdem er den Sonderbericht des Schiedsrichters gelesen hatte, ahnte er schon, dass es eine längere Sperre geben könnte.
„Robin soll nach der Roten Karte noch ein Wort rausgerutscht sein, dass dieses Verfahren nach sich zog. Wir haben uns in unserer Stellungnahme dafür entschuldigt und auch betont, dass Robin noch nie auffällig geworden war“, sagte Grote, dass der Verein bemüht war, die Schuld einzugestehen.
Sieben Spiele müssen die Langenholthausener bekanntlich auf ihren Mittelfeldspieler verzichten, was ihn bis April aus den Verkehr ziehen wird.