Der Handballverband Westfalen lässt die Vereine über den weiteren Saisonverlauf abstimmen. Eine Verlängerung der Winterpause ist möglich.

Menden. Die explodierenden Zahlen in der Corona-Pandemie nimmt den Sport wieder in den Griff. Deshalb hat der Handballverband Westfalen seine Vereine mit ins Boot geholt. Am Wochenende hat der Verband alle Vereine der Landes- und Verbandsligen bei Männer und Frauen darüber abstimmen lassen, ob die Saison wie geplant weiter gespielt wird oder zunächst erstmal bis Ende Januar oder sogar Mitte Februar unterbrochen wird.

Staffelweise wurde abgestimmt, so dass es möglicherweise zu unterschiedlichen Handhabungen bei der Saisonfortsetzung kommen kann. Begonnen hatte diese Aussprache mit einer gemeinsamen Video-Konferenz von Verband und den Vereinen, bei der in der Spitze 200 Vereine dabei waren. Dabei unternahm Andreas Tiemann, Vizepräsident des Verbandes und verantwortlich für die technische Spielkommission eine Bestandsaufnahme des bisherigen Saisonverlaufes vor. Mit den etwas bitteren Worten „Corona ist ein Stück Alltag geworden“, begann die Aussprache. Aber der Funktionär sieht auch keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. „Mehr als 1000 Spiele wurden im Erwachsenenbereich durchgeführt. 71 mussten davon coronabedingt verlegt worden.

Sechswöchiger Puffer bis zur Sommerpause

„Der Spielbetrieb ist nicht das wichtigste, sondern die Gesundheit der Spieler“, brachte es Frank Fligge vom ASC Dortmund auf den Punkt. Die Vereine bekamen die Möglichkeit über das Wochenende ihre Meinung darzulegen. Gewertet werden die Meinungen staffelweise. Das bedeutet, dass sich zum Beispiel die Staffel 5 der Handball-Landesliga mit dem TV Westfalia Halingen, der DJK Bösperde und der SG Menden Sauerland Wölfe II für eine Saisonunterbrechung bis zum Ende Januar stimmt. Eine verlängerte Winterpause wäre möglich. Die ausgefallenen Spiele würden einfach hinten drangehangen. Es gibt zurzeit einen sechswöchigen Puffer bis zur Sommerpause. Das Meinungsbild der heimischen überkreislichen Mannschaften auf westfälischer Ebene ist unterschiedlich. „Wir haben die Entscheidung den Mannschaften überlassen. Die wollen weiterspielen“, sagt Olaf Prokoppa, der Vorsitzende des TV Westfalia Halingen. Wobei der Halinger die Situation als unbefriedigend sieht. „Wer soll denn das noch alles umsetzen können?“, fragt er sich.

„Die Gesundheit geht vor. Wir sind für eine Unterbrechung“, sagt Victor Carvalho, Abteilungsleiter der Handballer der DJK Bösperde. Auch bei den „Wölfen“ hat man sich für eine Verlängerung der Pause entschieden. „Wir sind erstmal für eine Unterbrechung bis Ende Januar“, sagt Frank Schlücking, Chef der SG Menden Sauerland. Das Ergebnis soll es zu Wochenbeginn geben.