Menden. Ab Dienstag müssen Spieler und Zuschauer im Handball zusätzlich zum Impfnachweis einen negativen Corona-Test vorzeigen. Das sagen die Vereine.

Kurz vor Weihnachten hat das Gesundheitsministerium bekanntgegeben, welche Corona-Regeln in Nordrhein-Westfalen nach Weihnachten gelten. Die neue Corona-Schutzverordnung für NRW tritt am Dienstag 28. Dezember in Kraft und bringt mit Blick auf die drohende Omikron-Welle einige Verschärfungen mit sich – auch für den Sport. Überregionale Großveranstaltungen finden ohne Zuschauerinnen und Zuschauer statt. Grundsätzlich gilt im Hallensport die 2G-Plus-Regel – also eine zusätzliche Testpflicht. Das Limit von 750 Zuschauern bei einer ausreichend großen Halle gilt auch für den Amateursport. Hier sind auch die Aktiven betroffen. Während bei Sport im Freien, wie zum Beispiel weiter die 2G-Regel gilt, also nur von Corona genesene oder vollständig geimpfte Personen mitspielen dürfen, gilt in der Halle künftig „2G Plus“: Beim Sport in Innenräumen, also zum Beispiel vorm Basketball- oder Handballtraining, müssen Spielerinnen und Spieler einen negativen Schnelltest vorlegen, der nicht älter als 24 Stunden sein darf.

Diese neuen Regelungen gelten ab sofort auch für die heimischen Handballvereine. Die WP-Redaktion fragte bei der SG Menden Sauerland, dem TV Westfalia Halingen und der DJK Bösperde nach, was diese Veränderungen für sie in Zukunft bedeuten.

SG Menden Sauerland

Die Handballer der SG Menden Sauerland sind mit der Entscheidung über eine 2G-Plus-Regelung nicht unbedingt glücklich, zeigen sich aber solidarisch. „Wir werden das machen müssen und natürlich auch machen. Generell sehe ich keinen großen Mehraufwand bei den Zuschauern die Tests zusätzlich zu überprüfen“, sagt der Vorsitzende Frank Schlücking.

Allerdings sieht er noch ein viel größeres Problem auf sich zukommen. Denn aktuell spielt der Verein in der Habichthalle anstatt in der vom Hochwasser überfluteten Kreissporthalle. „Uns fehlen generell schon mehr Einnahmen als sonst. Ich befürchte, dass bei einer Verschärfung noch weniger Zuschauer kommen werden und dann fehlen uns entscheidende Einnahmen“, sagt Schlücking.

TV Westfalia Halingen

Beim TV Westfalia Halingen reagiert man auf die neuen Regelungen mit einer gewissen Skepsis. „Es ist die richtige Entscheidung, dass man im Amateursport nun auf die 2G-Plus-Regelung setzt. Denn die Gesundheit hat oberste Priorität“, erklärt der Vorsitzende Olaf Pokroppa. Trotzdem hebt er auch den mahnenden Zeigefinger. „Die Fans sind ohnehin schon sehr vorsichtig geworden. Wenn sie als Zuschauer jetzt noch einen zusätzlichen Test machen müssen, zusätzlich zu dem Impfnachweis, dann befürchte ich, dass noch weniger den Weg in unsere Halle finden werden. Und dann kann man es auch gleich sein lassen“, findet der Funktionär.

Für den Verein verändert sich aber grundsätzlich nicht viel, außer dass er nun am Eingang die Testnachweise kontrollieren müssen. Allerdings bedeutet das einen erheblichen Mehraufwand. „Da werden wir schon fünf bis zehn Personen für brauchen, um alle Zuschauer zu kontrollieren“, sagt Pokroppa. Für die Mannschaften an sich verändert sich ebenfalls nicht. „Im Seniorenbereich sind alle Spielerinnen und Spieler durchgeimpft. Da achten wir als Verein auch verstärkt drauf“, sagt der Funktionär.

DJK Bösperde

Bei der DJK Bösperde ist der Vorstand ebenfalls davon überzeugt, dass es keine Alternative zu 2G Plus gibt. „Nur mit dem zusätzlichen Testnachweis können wir sicherstellen, dass wir es vermeiden können, dass sich das Virus weiter ausbreitet. Und nur so kann der Sport weiterlaufen“, sagt Max Wergen, zweiter Vorsitzender des Gesamtvereins und Spieler in der Landesliga-Mannschaft.

Für die DJK Bösperde kommt die 2G-Plus-Regelung nicht vollkommen überraschend. Der Verein hat sich schon lange darauf vorbereitet. „Wir sind froh, dass es da jetzt zu kommt und wir unsere Planungen jetzt umsetzen können“, sagt Max Wergen. Der Verein hat sich in seiner Sporthalle bereits digitalisiert. Und in Zukunft erfolgen die Kontrollen über die bekannten Cov-Pass und Luca-App. Bei der DJK Bösperde liegen keine genauen Zahlen vor, aber Max Wergen geht davon aus, dass ein Großteil der 500 Mitglieder bereits geimpft ist.