Menden. Die Drittliga-Handballer schlagen zuhause den GSV Eintracht Baunatal mit 30:27. Eine geschlossene Teamleistung über 60 Minuten führt zum Sieg.

Die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland haben im Kampf um den Klassenerhalt ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. In einer mitreißenden Partie feierten die „Wölfe“ in der heimischen Habicht-Sporthalle gegen den GSV Eintracht Baunatal einen beeindruckenden 30:27 (15:15)-Sieg. Gleich zu Beginn zeigte das Team von Trainer Ingo Stary, dass man sich für dieses Spiel einiges vorgenommen hatte. Die SG agierte griffig in der Verteidigung und zeigte sich zu Beginn ebenso stark im Angriff. Bereits nach 38 Sekunden eröffnete Marcel Tarlinski den Torreigen und brachte die Wölfe mit 1:0 in Führung. Nur dreieinhalb Minuten später führte die SG Menden Sauerland mit 4:0. Im Anschluss wurde die Partie mit zunehmender Spieldauer ausgeglichener. Nach knapp zehn Minuten stand es nach einer kleineren Schwächephase des Stary-Teams plötzlich ausgeglichen 5:5.

Fortan entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit immer wieder wechselenden Führungen. Nach knapp 25 Minuten war es Markus Schmitz, der mit seinem Treffer zum 15:13 nach längerer Zeit wieder eine Zwei-Tore-Führung für die SG herauswarf. Nach einem Abspielfehler und zwei Tempogegenstößen konnten die Gäste kurz vor der Halbzeit jedoch wieder zum 15:15 ausgleichen. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause. Es galt nun vor allem Baunatals linken Rückraumspieler Fynn Reinhardt in den Griff zu bekommen, der zu diesem Zeitpunkt sieben Tore erzielt hatte und die SG-Abwehr immer wieder vor größere Schwierigkeiten stellte. Auf Seiten der Wölfe glänzte Keeper Jean Luca Jannack mit etlichen Paraden.

Starker Schlussspurt

Zu Beginn der zweiten Halbzeit erwischten die Gäste den besseren Start. Nachdem sie einen Sieben-Meter zum 16:18 verwandelten, führte Baunatal erstmals mit zwei Toren. Doch wer jetzt glaubte, dass die Wölfe ins Hintertreffen geraten würden, sah sich getäuscht. Nachdem Baunatals Lasse Reinhardt nach einem rüden Foul an Luca Giacuzzo zurecht die Rote Karte sah, war es Jan-Niclas Schneider, der nach knapp 38 Minuten den Ausgleich zum 18:18 erzielte. Weitere zehn Minuten später stand es immer noch ausgeglichen mit 22:22. Dann zog Ingo Stary das nächste Team-Timeout. Und offenbar fand er die richtigen Worte. Denn in den letzten zehn Minuten steigerte sich sein Team noch einmal. Aus einem 23:23 machten die Wölfe ein 27:23. Doch noch war die Partie nicht entschieden. Knapp drei Minuten vor dem Ende verkürzte Baunatal noch einmal auf 28:26. Doch wieder reagierte Ingo Stary mit dem Timeout und wieder hatte er Erfolg damit. Marcel Tarlinski erhöhte zwei Minuten vor dem Ende mit einem herrlichen Lupfer auf 29:26. Eine Minute später machte Tim Brand endgültig den Sack zu.

Ingo Stary zeigte sich nach dem Abpfiff erleichtert. „Ich bin glücklich, dass wir das geschafft haben. Zuletzt stimmten unsere Leistungen nicht, aber heute bin ich stolz auf die Jungs. Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung und wir haben über 60 Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht“, sagte der SG-Coach.
Und auch der erste Vorsitzende Frank Schlücking war begeistert. „Ich ziehe heute den Hut vor unserer Mannschaft. Heute haben wir gesehen, dass wir in dieser Liga bestehen können. Aus diesem Sieg schöpfen wir viel Kraft.“