Menden. Der Kreisläufer der „Wölfe“ sieht sein Team stärker als es der bisherige Tabellenstand in der Dritten Liga wiedergibt.

Bei den Drittliga-Handballern der SG Menden Sauerland ist auch in dieser Saison der Kampf um den Klassenerhalt eingeläutet. Das Team von Trainer Ingo Stary hat bislang nur zwei Spiele gewinnen können und steht im Tabellenkeller. Doch es gibt in dieser Saison auch Lichtblicke. Einer von ihnen ist Rafael Dudczak. Der Kreisläufer gehört seit der Saison 2018/2019 zum Kader der „Wölfe“ und ist seitdem einer der Leistungsträger. Am vergangenen Spieltag konnte er bei der 26:33-Niederlage gegen die Bergische Panther mit sieben Toren als bester SG-Werfer überzeugen. Für ihn läuft die Saison besser als es die Ergebnisse aussagen.

Fehlende Cleverness

„Die Tabellensituation ist natürlich schwierig für uns. Ich halte uns als Mannschaft aber für deutlich besser als es der Tabellenplatz aktuell hergibt. Aber es ist nun einmal so, wie es ist. Wir stehen unten drin und befinden uns im Abstiegskampf. Daher ist es eine sehr unbefriedigende Situation für uns“, erklärt der 26-Jährige. Für Rafael Dudczak gibt es gute Gründe, warum die Ergebnisse bei der SG Menden Sauerland aktuell nicht stimmen. „Oft verlieren wir die Spiele hinten raus in der zweiten Halbzeit. Man könnte jetzt neutral betrachtet davon ausgehen, dass uns hinten raus vielleicht die Kräfte ausgehen. Aber ich glaube nicht, dass das der Hauptgrund ist. Unsere Vorbereitung war echt gut und hart. Ich bin der Meinung, dass alle Spieler bei uns im Kader die Luft haben, um 60 Minuten lang ihre volle Leistung abrufen zu können. Ich glaube einfach, dass wir uns in vielen Spielen in entscheidenenden Situationen einfach nicht clever genug angestellt haben“, findet Dudczak. Damit meint er, dass sein Team in der jüngeren Vergangenheit viele Fehlpässe gespielt oder häufiger zu früh den Abschluss gesucht habe. „Das hat uns oft in den Spielen das Genick gebrochen. Wir haben oft zu ungeduldig gespielt. Einen 4-Tore-Vorsprung wie zuletzt gegen die Bergische Panther darf man auch mal nach Hause bringen“, erklärt der Kreisläufer.

Trotz der zuletzt schwachen Ergebnisse stimmt bei den Wölfen das Mannschaftsgefüge. „Die Stimmung bei uns im Team ist nach wie vor gut. Wir haben uns als Mannschaft am Montag noch einmal zusammengesetzt und haben gewisse Dinge angesprochen. Dabei haben wir uns einen Marschplan erstellt, wie wir aus der Nummer wieder herauskommen können. Dann haben wir in der vergangenen Woche noch einmal deutlich härter trainiert als bislang in dieser Saison. In unserer Mannschaft ist definitiv kein Bruch in Sicht“, stellt Rafael Dudczak klar. Dudczak ist ebenso zuversichtlich, dass die SG Menden Sauerland in dieser Saison den Klassenerhalt noch schaffen wird. „Ich sehe bei jedem Training und bei jedem Spiel die Qualität, die in uns steckt. Ich denke auch, dass die Rückrunde für uns besser laufen wird und vielleicht noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft geht. Die Spiele, die wir bislang knapp verloren haben, können wir in der Rückrunde auf jeden Fall gewinnen. Ich halte die Mannschaft für gut genug, um am Ende nicht auf einem Abstiegsplatz zu stehen“, ist sich Rafael Dudczak sicher.

Verein wie eine Familie

Rafael Dudczak bedeutet die SG Menden Sauerland viel. „Der Verein ist für mich schon eine kleine Familie geworden. Wir sehen uns im Team ja sehr oft. Ich fühle mich hier sehr wohl und kann mir sehr gut vorstellen hier noch um eine weitere Saison zu verlängern“, erklärt der Handballer, für den ein Vereinswechsel derzeit keine Rolle spielt.

Als Kreisläufer geht Rafael Dudczak oft dahin, wo es weh tut. Und er weiß genau, was dabei seine Stärken sind und was Dinge sind, an denen er in der Zukunft noch arbeiten muss. „Wenn ich den Ball bekomme und mich drehe, ist es für den Gegner schwierig, mich noch zu stoppen. Zu meinen Schwächen würde ich meine Kondition zählen“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Für den Rest der Saison gibt es für ihn nur Ziel, der Klassenerhalt. Deshalb wird er am Samstag im Heimspiel gegen GSV Eintracht Baunatal alles geben, um sein Team zum Sieg zu führen.