Menden. Darauf haben die Handballer der SG Menden Sauerland lange gewartet: Christian Klein ist wieder auf dem Spielfeld dabei.
Der Kapitän ist wieder an Bord: Freitag vor einer Woche begann für Christian Klein, dem Spielführer der Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland, die Saison noch einmal von vorn. Bei der 26:31-Niederlage beim Longericher SC in Köln stand der Rückraum-Akteur erstmals wieder für die Wölfe auf der Platte nach rund siebenwöchiger Verletzungspause.
Christian Klein hatte sich beim Auftaktspiel eine Meniskusverletzung zugezogen, die sogar einen operativen Eingriff notwendig machte. Gleichzeitig stürzten sie den Drittligisten in ein kleines Dilemma. Denn Christian Klein zählt zu den routiniertesten Spielern der SG Menden Sauerland.
Comeback über 20 Minuten
20 Minuten war er in Longerich auf dem Spielfeld. 20 Minuten, die auch für die ganze Mannschaft nicht unwichtig waren. „Das war ein richtig gutes Gefühl wieder dabei zu sein“, sagt Christian Klein. Der gebürtige Hemeraner sah für sich sogar einen zweiten Saisonstart. „Eigentlich darf ich ja das Spiel in Opladen gar nicht dazu zählen. Da war ich ja nach weniger als zehn Minuten wieder vom Platz“, erinnert sich Klein an jenen Moment, als er sich das Knie verdrehte und nicht mehr spielen konnte.
Jetzt die Rückkehr, die er so ersehnt hatte. „Als Zuschauer eigne ich mich nicht“, sagt der SGler schmunzelnd. Sorgen darüber, ob nach der Verletzung der Bewegungsablauf reibungslos funktioniert, hatte er nicht.
„Natürlich überlegt man, ob alles hält. Aber ich hatte da schon nach dem Aufwärmen ein richtig gutes Gefühl. Das bestätigte sich dann auch auf den Platz. Denn er konnte gleich fünf Treffer beisteuern. Die Niederlage konnten diese Tore allerdings am Ende nicht verhindern. Christian Klein blickt der weiteren Saison aber mit Optimismus entgegen. Schritt für Schritt will er die endgültige Rückkehr auf das Spielfeld und in seine Mannschaft absolvieren. Am Samstag gegen Spitzenreiter HSG Krefeld-Niederrhein sollen es noch ein paar Minuten mehr werden, die er auf dem Spielfeld verbringen will.
Chancenverwertung kostet Punkte
Beim Blick auf die kommenden Spiele bleibt er gelassen. „Wir sind doch gegen keine Mannschaft untergegangen. Wir haben doch meisten immer mit ein, zwei Toren verloren“, sagt Christian Klein. Auch wenn es in Longerich am Ende fünf Gegentore waren, kennt Klein das sich zuletzt immer wiederholende SG-Problem.
Die Mannschaft ist über weite Strecken sehr gut im Spiel, scheitert aber dann an der schlechten Chancenverwertung. Da sieht der Mendener Kapitän keinen Grund, um in Panik zu verfallen. „Wir müssen weiter konsequent unseren Weg gehen. Wir haben in dieser Woche sehr gut trainiert. Der Trainer hat einen Matchplan für das Spiel am Samstag und den wollen wir umsetzen“, blickt Klein auf das Heimspiel gegen die HSG Krefeld-Niederrhein.
Krefeld will in Liga zwei
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Eines der Teams, das sich den Aufstieg in die zweite Liga auf die Fahnen geschrieben hat. „Eine gute Mannschaft mit einigen Profis“ charakterisiert Christian Klein den kommenden Gast, der im Sommer noch in der Aufstiegsrunde zur zweiten Liga gescheitert war. Damals spielte bei dem Klub aus der Seidenstadt noch der gebürtige Mendener Torwart Oliver Krechel.
Dass aber auch die HSG Krefeld-Niederrhein verwundbar ist, zeigt deren Besuch vor zwei Wochen bei den SGSH Dragons in Schalksmühle. Krefeld verlor dort mit 26:32. „Wir haben gegen die Dragons gut ausgesehen“, erinnert Christian Klein an jenes 19:23 im September, als die Wölfe erst in der Schlussphase auf die Verliererstraße einbogen. Christian Klein hofft auf ein ähnliches Spiel gegen Krefeld - diesmal mit dem richtigen Ergebnis für die heimischen Handballer.