Menden. Nachbarschaftsduell zwischen den Landesliga-Handballern der SG Menden Sauerland II und DJK Bösperde. Für Ex-Wolf Felix Thier ein besonderes Duell.
Der Spielplan hat es gut gemeint mit dieser Partie. Wenn am Sonntag in der Staffel 5 der Handball-Landesliga der Herren die SG Menden Sauerland II die Nachbarn von der DJK Bösperde zu Gast haben, herrscht in der Habicht-Sporthalle ein Hauch von Exklusivität. Denn es ist das einzige Spiel der überkreislichen Handballer, das in der Hönnestadt stattfindet.
Die Frauen spielen auswärts, Westfalia Halingen und die Drittliga-Handballer der Wölfe sind nicht im Einsatz. Der Anwurf erfolgt um 17 Uhr - die Zuschauer sollten frühzeitig anreisen. Denn die Habichthalle dürfte voll werden. Die WP-Sportredaktion sprach vor der Partie mit Bösperdes Co-Trainer Felix Thier. Er trifft auf seinen Ex-Verein.
Am Sonntag treffen Sie mit der DJK Bösperde auf Ihren Ex-Verein SG Menden Sauerland. Ein Spiel wie jedes andere?
Felix Thier: Von den Punkten, die zu vergeben sind her, muss man natürlich ja sagen. Auch hier geht es um zwei Zähler. Doch wir hoffen schon, auf die typisch hitzige Derby-Atmosphäre. Denn dadurch wird so ein Spiel schon zu etwas besonderen.
Ist es da nicht schade, da so ein Spiel in der kleinen Habichthalle stattfindet?
Das ist schon etwas schade. Aber es geht halt aufgrund der geschlossenen Walram- und der Kreissporthalle nicht anders. Aber an diesen Wochenende - wo nur dieses Spiel zwischen den Wölfen und uns in Menden ist - wären am Samstagabend die großen Hallen voll gewesen. Schade, aber es ist nun mal so. Wobei ich zugeben muss, dass ich nie gerne am Sonntagnachmittag im Handball unterwegs war.
Aber Ihnen müsste es doch in den Händen jucken angesichts der Konstellation gegen Ihren alten Verein?
Das Kapitel aktiver Handballer ist für mich seit zwei Jahren erledigt. Nach meiner letzten Verletzung habe ich diesen Entschluss gefasst. Und mittlerweile habe ich auch den nötigen Abstand dazu gefunden. Die langen Lockdowns in der Corona-Pandemie haben dazu beigetragen. Ich bin froh, dass ich weiterhin als Co-Trainer beim Handball dabei bin und in die Halle kann. Obwohl ich zugeben muss, dass mein Plan als Handballer eigentlich ein anderer war. Es ist aber durch die Verletzungen halt anders gekommen.
Die doch recht lange Herbstpause ist vorbei. Ist das eigentlich ein Problem, wenn man wochenlang nicht gespielt hat und dann wieder mit so einem Spiel anfängt?
Als Problem würde ich das auf keinen Fall bezeichnen. Wir hatten jetzt eine extrem lange und gute Vorbereitung auf dieses Spiel. Dass es mit einem Derby wieder losgeht, ist zudem eine weitere große Motivation für unsere Mannschaft. Wir freuen uns sehr.
Trainer der SG-Zweiten ist seit dieser Saison Dominik Flor. Sie kennen sich beide aus gemeinsamen Zeiten im Drittliga-Team der Wölfe. Wie schätzen Sie Dominik Flor ein?
Als Spieler habe ich Domi immer sehr geschätzt. Auf ihn konnte man sich immer verlassen. Die SG hat ihn gewiss nicht ohne Grund in den Drittliga-Kader zurückgeholt. Als Trainer kann ich ihn noch nicht beurteilen, dafür ist die Saison noch zu jung. Von der bisherigen Punkteausbeute her gesehen, macht er aber einen guten Job.
Gibt es jemanden oder etwas beim Gegner, dass Sie auch für die eigene Mannschaft gebrauchen könnte?
Ich denke nicht, wir sind zufrieden mit dem, was wir haben. Mit unseren Möglichkeiten spielen wir bislang eine wirklich gute Rolle in der Landesliga. Ich schätze bei uns in Bösperde die Gemeinschaft und das familiäre Umfeld.
Warum gewinnt Ihr Verein am Sonntag?
Orakeln möchte ich vorab nicht. Ich glaube allerdings, dass wir auf viele Fans aus Bösperde zählen können und mit dem nötigen Engagement eine gute Chance auf zwei Punkte haben.