Menden/Balve. Eine Woche vor dem Saisonstart blicken die Fußballvereine stark auf die Corona-Zahlen. So läuft es mit den Impfungen bei den heimischen Teams.
In etwas mehr als einer Woche geht im heimischen Fußball die Saison so richtig los. Nachdem sich die Teams aus Menden und Balve mehrere Wochen auf die kommende Spielzeit vorbereitet haben, steht am 29. August für die meisten von ihnen der erste Spieltag an. Doch nach zwei annullierten Saisons in den vergangenen beiden Jahren im Zuge der Corona-Pandemie sind die Mannschaften längst nicht mehr so entspannt, wie in früheren Jahren. Denn seit einigen Wochen steigen die Inzidenzzahlen im Märkischen Kreis wieder. Für einen sicheren Spielbetrieb können in jedem Fall Covid-19-Impfungen sorgen. Je mehr geimpfte Spieler es gibt, desto niedriger ist die Gefahr, dass sich das Corona-Virus weiter ausbreitet. Die WP-Sportredaktion sprach mit den Trainern von sechs heimischen Vereinen, wie der Stand der Dinge bei den Impfzahlen in ihren Teams sind.
BSV Menden
„Wir legen sehr großen Wert darauf, dass bei uns möglichst alle vor dem Saisonstart durchgeimpft sind“, erklärt Kevin Hines, Trainer der Landesliga-Fußballer des BSV Menden. Und diese Ausrichtung setzen die Mendener auch gut um. 30 Personen umfasst die Mannschaft mit Spielern, Trainern und Betreuern. Davon haben bereits 28 die erste und zweite Impfung hinter sich. „Das läuft bei uns sehr gut. In der kommende Woche erhält der nächste seine Impfung“, sagt Kevin Hines.
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Bei dem 30. und letzten Spieler muss demnächst noch etwas Überzeugungsarbeit geleistet werden, denn er tut sich mit einer Impfung noch schwer. Obwohl die Impfquote beim BSV Menden derart hoch ist, spielt in den Köpfen des Landesligisten die Angst vor erneuten Corona-Problemen im Laufe der Saison eine Rolle. „Wir nehmen die Sache sehr ernst, deshalb achten wir sehr stark darauf, dass sich alle an die Hygienemaßnahmen halten“, sagt Kevin Hines.
TuS Langenholthausen
Beim Balver Landesligisten TuS Langenholthausen ist man sich ebenfalls der Corona-Gefahr bewusst. Doch im Gespräch mit unserer Zeitung wollte ihr Trainer Uli Mayer zu den konkreten Impfzahlen seines Teams keine Angaben machen. „Wir haben die Quoten im Blick. Bei uns wissen die Trainer und Funktionäre genau über die Zahlen Bescheid“, sagt der TuS-Coach. Mayer selbst sei ein Freund des Impfens. „Trotzdem kann und will ich da keinem irgendwelche Vorschriften machen. Das müssen die Spieler für sich selbst entscheiden.“ Auch beim TuS Langenholthausen hat man die steigenden Inzidenzzahlen im Blick. „Natürlich beschäftigen wir uns damit und hoffen, dass nicht auch die dritte Saison in Folge annulliert werden muss. Denn dann glaube ich, werden einige Spieler, Funktionäre und Fans die Motivation komplett verlieren“, sagt Mayer.
Sportfreunde Hüingsen
Beim Bezirksligisten Sportfreunde Hüingsen hofft man ebenfalls auf eine normale Saison. „Knapp zwei Drittel der Spieler sind bei uns durchgeimpft. Im Trainerteam sind es alle“, erklärt Hüingsens Coach Benny Huygens. In seiner Mannschaft gibt es aber auch einen Spieler, der sich definitiv nicht impfen lassen möchte. „Er traut der ganzen Sache noch nicht. Das müssen wir respektieren. Allerdings könnte sich das ändern, wenn er demnächst bei dreimal Training und einem Spiel in der Woche viermal sieben Euro für einen Corona-Test ausgeben muss“, sagt Benny Huygens mit Blick auf die kommenden Wochen. In seinem Team könne jeder selbst entscheiden, was er tut und plädiert auf das Recht der Meinungsfreiheit. Trotzdem habe für den Trainer die Sicherheit die höchste Priorität.
SV Oesbern
Halbwegs sorgenfrei können die A-Kreisliga-Fußballer des SV Oesbern am 29. August in die Saison starten. „Bei uns sind alle Spieler, Trainer und Funktionäre komplett durchgeimpft“, erklärt ihr Trainer Thomas Sinapidis zufrieden. Sinapidis ist ein großer Befürworter des Impfens. „Die Gesundheit geht einfach vor. Deshalb sollten vor dem Saisonstart möglichst viele Spieler geimpft sein.“ In seinem Kader befinden sich 20 Spieler, von denen alle die zweite Spritze bereits bekommen haben. „So lange alle geimpft sind, gibt es keine Probleme“, sagt der SVÖ-Trainer. Mit Blick auf den Saisonstart hat er gemischte Gefühle. „Die Saison muss ja erst einmal starten. Trotzdem reden alle schon von einem Abbruch. Das ist kein gutes Zeichen“, sagt er.
BSV Lendringsen
Beim A-Kreisligisten BSV Lendringsen verschafft man sich einen Überblick. „Noch haben sich nicht alle Spieler bei mir zurückgemeldet. Ich schätze mal bei uns sind knapp 60 Prozent der Mannschaft durchgeimpft“, sagt Trainer Ahmed Moala über den Stand der Dinge. Auch in seinem Team gab es lange einen bekannten Impfgegner. Doch jetzt lässt sich dieser am Montag impfen. „Die Angst vor einem Saisonabbruch ist groß, denn dann werden einige Spieler aufhören“, so Moala.
GFV Olympos Menden
„Bei uns sind 19 von 26 Spielern komplett geimpft“, sagt Orgel Kakiris, Trainer von A-Kreisligist GFV Olympos Menden. Beim Blick auf die kommende Saison hat er Bauchschmerzen. „Die Angst vor einem Saisonabbruch ist noch größer als im vergangenen Jahr. Da nahm man das noch nicht so ernst.“ Für ihn und alle anderen Vereine bleibt die Hoffnung, dass alles gut geht und die Saison normal gespielt wird.