Menden. Bei den Kreisliga-A-Fußballern des GFV Olympos Menden leidet das Vereinsleben stark unter der langen Spielpause.
Die Fußballer des GFV Olympos Menden träumten zu Beginn der Saison 20/21 von den vergangenen Zeiten als man im Iserlohner Fußball-Oberhaus eine feste Größe. Daran wollten die in Bösperde beheimateten Kicker nach dem Aufstieg im vergangenen Sommer wieder anknüpfen. Der "Hellas-Express" aus der Hönnestadt sollte in der A-Liga mächtig an Fahrt aufnehmen. Doch Corona sorgte dafür, dass die Olympos-Kicker wie alle anderen Balltreter erstmal auf dem Abstellgleis warten müssen.
Fußball gerade nur Nebensache
"Natürlich würden wir gerne auch wieder auf den Platz und Fußball spielen. Aber es geht halt nicht. Das ist schon schade, dass man so lange die eigenen Leute nicht mehr gesehen hat", macht GFV-Vorsitzender Kostas Tzortzos keinen Hehl daraus, dass das Vereinsleben bei Olympos durch den Lockdown schon zum Erliegen gekommen ist. "Das ist aber bei allen Mannschaften der Fall. Man kann schon verstehen, dass das langsam aber sicher an die Nerven geht", stellt Tzortzos eine gestiegene Unruhe fest.
Zumal er den Spielern auch keine Perspektive bieten kann. "Deshalb wäre ich einfach dafür, dass man unter diese Saison einen Strich macht und sie annulliert. Dann fangen wir halt im Juli mit einer Vorbereitung auf die kommende Saison an. In der Hoffnung, dass dann wieder mehr möglich ist. Aktuell weiß ja keiner, wie es mit dem Virus weitergeht", ist der Fußball für den Vorsitzenden im Moment weiter nur eine Nebensache.
Der Olympos-Chef geht nicht mehr davon aus, dass die unterbrochene Saison noch irgendwie sportlich beendet wird. "Das kann ich mir nicht vorstellen, weil die Zeit ja immer weniger wird. Selbst wenn wir im April auf die Plätze könnten, wird das knapp. Es muss keiner glauben, dass dann eine Woche später gespielt wird. Es braucht eine Vorbereitung", sagt Kostas Tzortzos.
Planungen laufen langsam an
Allerdings wird die Zukunft beim GFV Olympos nicht außer Acht gelassen. "Natürlich machen wir uns Gedanken, wie es weitergehen soll. So werden wir weiter mit unserem Trainerduo Andreas Kowol und "Orgel" Kakiris arbeiten. Jetzt sind wir schon auf der Suche nach dem ein oder anderen neuen Spieler. Aber da bleiben wir gelassen", sagt Tzortzos.
Dass bei den Mitbewerbern in der heimischen Kickerszene in Sachen Personalplanung schon einiges passiert ist, hat man bei Olympos zur Kenntnis genommen. "Das ist schon interessant, was da vermeldet wird. Ich bin mal gespannt, ob das wirklich alles so eintritt. Wir reden hier über die Kreisliga und da sollte eigentlich der Spaß im Vordergrund stehen. Und im Moment gibt es sicherlich viel wichtigeres", lässt sich auch Olympos-Trainer Grigorios "Orgel" Kakiris nicht aus der Ruhe bringen.
Kakiris plädiert wie sein Vereinschef Tzortzos für eine Annullierung. "Meiner Meinung nach sollte man einen Haken machen und neu anfangen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir bis Ende Juni noch Spiele durchziehen", sieht Kakiris den Faktor Zeit als entscheidend an. Die Gelassenheit bei Olympos sieht man auch beim Kontakt innerhalb der Mannschaft. "Auch da bin ich beeindruckt, was ich von anderen Mannschaften höre. Bei uns hält sich ein Teil fit. Dann gibt es eine Gruppe, die gerne mogelt. Und bei einigen läuft es, wie während der Saison. Mal fehlen sie beim Training wegen Spät- oder Nachtschicht. Oder es gibt andere Termine. Das ist halt Kreisliga", sagt Kakiris.