Menden. Beim Staffeltag präsentiert der Verband zwei Varianten für die Gruppeneinteilung der Handball-Landesliga. Das sagen die heimischen Vereine.

Bei den heimischen Handballern richtet sich der Blick Richtung kommende Saison 2021/2022. Dabei gibt es aber noch einige offene Fragen, wie zum Beispiel die Staffeln oder die Auf- und Abstiegsregelungen aussehen. Für die heimischen Landesligisten der SG Menden Sauerland II, des TV Westfalia Halingen und der DJK Bösperde gab es jetzt am Staffeltag einige Antworten – zumindest was mögliche Varianten sein könnten.

Bei den Herren ist die Anzahl an Mannschaften im Vergleich zur Vorsaison von 56 auf 68 gestiegen. „Daher wäre es Wahnsinn, weiterhin in vier Staffeln zu spielen“, erklärt Andreas Tiemann, der als Vize-Präsident Spieltechnik im Handballverband Westfalen (HVW) unter anderem auch für die Staffeleinteilungen in der Landesliga zuständig ist. Ziel sei es, innerhalb von zwei Jahren die Mannschaften in der Landesliga von 68 auf 56 zu reduzieren.

Zwei Varianten denkbar

Daher hat der HVW den Landesligisten zwei Varianten vorgeschlagen, wie das Staffel- und Ligensystem in der kommenden Saison aussehen könnte. Bei Variante eins gäbe es zwei Staffeln mit jeweils zwölf Teams und vier Staffeln mit jeweils elf Teams. Die jeweils Gruppenersten würden in einer einfachen Runde die beiden Aufsteiger dann ausspielen. Die beiden Gruppenletzten jeder Staffel würden in jedem Fall absteigen. Bei Variante zwei gäbe es drei Staffeln mit jeweils 14 Teams und zwei Staffeln mit jeweils 13 Mannschaften. Hier würde nur eine einfache Hinrunde gespielt. Anschließend würden die Mannschaften, die sich auf den Rängen eins bis sechs rangieren, in drei Gruppen um den Aufstieg spielen – auch das in einer einfachen Runde. Die Punkte aus der Vorrunde würden mitgenommen werden und die Gruppensieger mit den meisten addierten Punkten aus Saison und Aufstiegsrunde aufsteigen. Die Plätze sieben bis 14 spielen in vier Gruppen gegen den Abstieg. Auch die Abstiegsrunde ist eine einfache Runde, in der die Punkte aus der Saison mitgenommen werden.

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Zusätzlich stellte Andreas Tiemann die Klubs vor die Wahl, ob die Ligen zugelost werden oder die Gegner nach geografischer Lage in die Ligen verteilt werden sollen. Außerdem könnten die Vereine in Zukunft 16 statt 14 Akteure pro Spiel zum Einsatz bringen. „Die Vereine haben bis Montag Zeit, uns eine Antwort auf die ihnen zur Wahl stehenden Varianten zu geben. Danach entscheiden wir, welche Varianten zur neuen Saison angewandt werden“, erklärt Tiemann. Generell möchten sich der HVW nach den Erkenntnissen aus den vergangenen beiden Corona-Spielzeiten schützen, um im Falle einer erneuten Pandemie-Welle im Herbst oder Winter flexibler agieren zu können. „Gerade wenn die beiden Mannschaften nicht viele Kilometer auseinander liegen, können eventuell Ersatzspiele viel leichter geplant und koordiniert werden. Wir haben aus den vergangenen anderthalb Jahren gelernt. Nun müssen die Vereine überlegen, wie die Landesligen in der kommenden Saison aussehen sollen.“

Vereine treffen sich am Wochenende

Für die SG Menden Sauerland haben beide Varianten einen gewissen Charme. „Wir werden uns am Wochenende zusammensetzen und über dieses Thema diskutieren. Ich tendiere eher zu Variante eins, weil diese Variante einfach fairer und näher am alten Ligensystem liegt. Allerdings hätten Auf- oder Abstiegsspiele gerade vor heimischem Publikum schon ihren gewissen Reiz. Wir sind da noch ergebnisoffen“, erklärt Timo Schneidersmann, Männerwart bei den „Wölfen“. Zudem spricht er sich für eine geografische Ligeneinteilung ein. „Es wurde schon am Staffeltag deutlich, dass fast alle Mannschaft diese Idee gut finden. Es ist ja auch klar, dass es so viele Derbys geben wird. Und für uns sind die Spiele gegen Halingen oder Bösperde immer etwas besonderes. Zudem hält der SG-Männerwart es für gut, eventuell mit 16 Spielern auflaufen zu können. „Wir haben viele gute A-Jugendspieler, denen wir auf diese Weise eine Chance geben können.“

Bei der DJK Bösperde möchte man sich ebenfalls am Wochenende besprechen. Ein Problem sieht man eher beim Saisonstart Anfang September. „Wir hätten gerne noch etwas mehr Vorbereitungszeit gehabt, schließlich haben wir seit fast einem Jahr kaum trainiert“, sagt Team-Assistent Henrik Springer. Auch die DJK bevorzugt eine geografische Ligeneinteilung. Beim TV Halingen möchte man sich am heutigen Samstag besprechen. „Meine Tendenz geht eher Richtung Variante eins. Denn dort spielt man einfach eine normale Saison. Die zweite Variante ist etwas kompliziert“, sagt der Vorsitzende Olaf Pokroppa.