Menden. Die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland mussten eine lange Pause einlegen. So laufen die Vorbereitungen auf die kommende Spielzeit.

Es waren keine einfachen Zeiten für die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland. Der Lockdown in der Corona-Pandemie hat dem heimischen Branchenführer einiges abverlangt. Für Trainer Ingo Stary und seine Spieler war es gewiss keine einfache Situation in den vergangenen Monaten. Doch jetzt gibt es sein wenig Licht am Ende des Tunnels. So plant Andreas Tiemann vom DHB den Saisonbeginn für die dritten Ligen für Ende August. Unsere Zeitung unterhielt sich mit Ingo Stary über ein nicht alltägliches Jahr als „Wölfe“-Trainer.

Hallo Ingo Stary, bevor es um die „Wölfe“ geht, eine andere Frage. Sie haben ja selbst erfolgreich für TuSEM Essen gespielt und gewannen mit dem Klub den EHF-Pokal 2004/2005. Jetzt musste Essen den Gang in die zweite Liga antreten. Verfolgen Sie eigentlich noch den alten Verein?

Ingo Stary: Ich bin beim TuSEM groß geworden, habe sehr viele schöne Jahre dort verbracht in der Jugend und im Seniorenbereich. Natürlich verfolge ich meinen alten Verein. Essen hat eine sehr junge, motivierte Mannschaft, die in vielen Spielen über lange Phasen überzeugt hat. Das es zum Klassenerhalt nicht gereicht hat, ist schade.

Wie waren die vergangenen Monate mit der eigenen Mannschaft. Was haben die „Wölfe“ während der Corona-Pandemie gemacht? Welche Schwerpunkte wurden gesetzt?

Wir haben in den vergangenen Monaten versucht, das Beste aus der Situation zu machen. An zwei Tagen in der Woche haben wir in Kleingruppen (mit zwei Haushalten) im individuellen Bereich trainiert. Schwerpunkte lagen vor allem im 1:1-Verhalten in Abwehr und Angriff. Außerdem haben sich die Spieler im Bereich Athletiktraining fit gehalten.

Mehr als sieben Monate gab es für Ihr Team keinen Wettkampf. Stattdessen gab es Übungseinheiten. Das ist eine Situation, in der auch schon einmal Frust aufkommen kann. Wie sind Ihre Spieler damit umgegangen?

Am schwierigsten für uns alle war der Umstand, dass es eine Phase gab vor einigen Monaten, in der noch gar nicht feststand, ob und wann die Saison noch einmal aufgenommen werden kann im Sinne eines Re-Starts. Sportler brauchen immer ein klares Ziel, worauf sie hinarbeiten können, dies war vor geraumer Zeit nicht gegeben. Trotzdem ist die Mannschaft mit diesem Schwebezustand vorbildlich umgegangen.

Werfen wir einen Blick auf den Kader für die kommende Spielzeit. Es gibt einige neue Gesichter im „Wolfsrudel“. Auf was kann sich der Mendener Handballfreund freuen?

Grundsätzlich war es uns wichtig, Spieler zu verpflichten, die aufgrund ihres Charakters gut in die Mannschaft passen. Mit den Rückraumspielern Tim Brand, Markus Schmitz und Marcel Tarlinski kommen Spieler zu uns, die sich durch ihre individuellen Fähigkeiten im 1:1-Bereich und durch eine hohe Bereitschaft in der Abwehrarbeit. auszeichnen. Außerdem kommt mit Timo Schulte ein junger Rechtsaußen hinzu, der herangeführt werden soll.

Zu „normalen“ Zeiten sind die Handballer meistens im Mai in die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit eingestiegen. Wie sieht das jetzt aus? Richtet man jetzt vieles auf Ende August aus wenn die Saison 2021/2022 beginnen soll?

Wir sind am 1. Juni in die Vorbereitung gestartet und planen zunächst auf einen Saisonstart am Wochenende um den 28. August hin. Nach dem ersten Vorbereitungsblock von fünf Wochen wird es eine Regenerationsphase geben, wonach sich die zweite Phase vor allem im mannschaftstaktischen Bereich anschließen wird, inklusive Trainingslager.

Die Saison 2021/2022 wird scheinbar eine ganz spezielle. Denn durch den Nichtabstieg der vergangenen Saison wird die Zahl der Mannschaften in der dritte Liga auf über achtzig Mannschaften ansteigen. Der DHB will allerdings einige Staffeln zusätzlich aufmachen, dass die Vereine nicht durch „Monster-Staffeln“ müssen. Was erwarten Sie von der kommenden Saison und wo möchten Sie Ihre Mannschaft am Ende in der Tabelle sehen.

Wir müssen uns zunächst überraschen lassen und abwarten, wie letztendlich die Staffeleinteilung geregelt wird. An unserem ausgegebenen Saisonziel wird sich auch in der kommenden Saison nichts ändern. Wie schon in der vorherigen Saison lautet es klar: Klassenerhalt.

Sie haben drei Wünsche frei - die wären?

Erstens sollen meine Spieler gesund und verletzungsfrei bleiben. Zweitens wünsche ich mir Spiele vor unseren Zuschauern. Und drittens ist der Verbleib in der dritten Liga unser Ziel.