Iserlohn. Überraschend stand Janick Schwendener gegen Köln im Tor der Iserlohn Roosters. Den Sieg widmete er auch seinem Torwartkollegen Andy Jenike.

Mit seinem Tor in der Overtime sicherte Marko Friedrich den Iserlohn Roosters den wichtigen 3:2-Heimsieg gegen die Kölner Haie. Doch zuvor waren es seine Paraden, welche die Sauerländer im Spiel hielten: Janick Schwendener stand überraschend statt des im Vorfeld angekündigten Andy Jenike zwischen den Pfosten. Nach der Partie der Gruppe Nord in der Deutschen Eishockey Liga dachte der Schweizer auch an seinen Torwartkollegen, der aus privaten Gründen fehlte.

Roosters: O’Leary lobt Torhüter

Der 28-jährige Schwendener wechselte vor dieser Saison im Bewusstsein zu den Iserlohn Roosters, auf dem Papier erstmal die Nummer zwei hinter Jenike zu sein. Das Spiel gegen Köln war aber das zweite aufeinanderfolgende innerhalb weniger Tage für ihn. „Wir haben zwei starke Torhüter“, sagte Roosters-Trainer Jason O’Leary, der Schwendener ohne Bedenken beim 7:3-Auswärtssieg in Krefeld Spielpraxis gab – und ihn auch gegen Köln ruhigen Gewissens einsetzte. „Schwendi hat einen super Job gemacht“, lobte O’Leary später.

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Gegen die Haie wirkte Schwendener von Beginn an sicherer, abgeklärter. „Ich persönlich kann sagen, dass ich mich zum Start der Saison schon um einiges sicherer gefühlt habe“, erklärte der Goalie nach dem Sieg in der Verlängerung: „Aber die Mannschaft hat über alles hinweg ein gutes Spiel gemacht. Die Schüsse kamen von weit draußen, besonders im ersten Drittel. Das gibt einem Torwart automatisch die Sicherheit und ein gutes Gefühl. So macht es Spaß“, ergänzte er.

Roosters: Defensive verbessert

Nur drei Gegentreffer gegen Krefeld, lediglich zwei gegen Köln – die Defensive der Roosters zeigte sich in den zurückliegenden Spielen tatsächlich verbessert. Das sah auch Schwendener so. „Wir haben uns deutlich gesteigert. Die Kommunikation ist da, man versteht sich gut und jeder weiß, was er zu tun hat“, sagte der Torwart.

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Dass er wider Erwarten zu einem weiteren Spiel im Anschluss an jenes in Krefeld kam, freute ihn einerseits. Andererseits fühlte der Schweizer auch mit seinem aus familiären Gründen verhinderten Torwartkollegen Jenike. „Letztendlich ist es die Spielpraxis, die es ausmacht, besonders als Torwart, wenn du 60 Minuten auf dem Eis stehst. Aber es tut mir auch leid, dass der Andy nicht anwesend sein konnte – die Punkte gehen natürlich für ihn in Richtung Hamburg.“

Mit den zwei Zählern setzten sich die Sauerländer im Kampf um die Play-offs etwas mehr von den Kölner Haien ab. Brody Sutter sorgte für die 1:0-Führung (31. Minute), Joe Whitney (36.) traf zum 2:1. 73 Sekunden zuvor hatte Moritz Müller zum 1:1 ausgeglichen.

Mende erneut in der Halle

Im Schlussdrittel zogen die Gäste das Tempo an. Vor den Augen ihres erneut in der Eishalle weilenden Ex-Managers Karsten Mende hielten die Sauerländer dem Ansturm statt – bis Dieter Orendorz den Puck zwei Sekunden vor dem Ende einer Unterzahl unglücklich mit dem Schlittschuh zum 2:2 ins eigene Tor beförderte (57.). Gutgeschrieben wurde der Treffer dem Kölner Landon Ferraro.

Iserlohn Roosters- So wichtig ist das Spiel gegen Köln

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    Doch in der Overtime hielt Schwendener – und Marko Friedrich setzte mit seinem Tor den Schlusspunkt. Der Zusatzlohn für die Roosters: Bis einschließlich Montag ist trainingsfrei, so dass vor allem die Nordamerikaner entspannt den Superbowl schauen können.