Iserlohn. In Krefeld gastieren die Iserlohn Roosters an diesem Mittwochabend. Welche Rechnung offen ist und wer einen neuen Spitznamen verpasst bekam.

Vier Niederlagen in Folge – zufrieden ist mit dieser Bilanz niemand bei den Iserlohn Roosters. Dass Dieter Orendorz vor dem Auswärtsspiel seiner Mannschaft in der Deutschen Eishockey Liga gegen die Krefeld Pinguine an diesem Mittwoch (20.30 Uhr) dennoch schmunzeln musste, lag an etwas anderem. Torendorz – so nannten die Social-Media-Beauftragten der Roosters den Verteidiger unlängst. Weil er ein Tor erzielte und weil das – ziemlich selten ist.

Grizzlys in Quarantäne

Nach Angreifer Valentin Busch wurde bei den Grizzlys Wolfsburg auch Verteidiger Armin Wurm positiv auf das Coronavirus getestet. Die Mannschaft der Grizzlys befindet sich daher bis Freitag in häuslicher Quarantäne. Das Spiel gegen Köln und das Heimspiel der Wolfsburger am Sonntag gegen Bremerhaven wurden verlegt.

„Da war jemand kreativ, was den Namen angeht“, erzählte Orendorz grinsend über die Posts auf Facebook, Twitter oder Instagram, in denen er Torendorz genannt wurde. „Ob ich allerdings jetzt mehr Tore schießen werde, wird sich zeigen. Ich versuche, mich auf meine Dinge zu konzentrieren und gutes Eishockey zu spielen.“

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Vor mittlerweile elfeinhalb Jahren feierte der 28-jährige Verteidiger sein DEL-Debüt im Dress der Roosters und ist damit das Iserlohner Urgestein in der Mannschaft. Zudem stammt er aus der Waldstadt. Doch eigene Tore durfte Orendorz in dieser Zeit eher selten bejubeln. Nur sieben Mal traf er bislang insgesamt für die Roosters – wobei der Schuss in den Winkel gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich zu seinen schönsten Treffern zählen dürfte. Umso ärgerlicher, dass die Sauerländer in der Partie gegen den Tabellenführer trotzdem mit 2:3 in der Verlängerung unterlagen.

Jenike zurück im Tor

„Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber am Ende leider nicht drei Punkte eingefahren“, sagte Orendorz: „Diese Energie, die wir am Sonntag aufs Eis gebracht haben, müssen wir aber beibehalten und gegen Krefeld erneut zeigen.“ Denn nachdem die Pinguine als Schlusslicht der Gruppe Nord erst vor kurzem ausgerechnet in Iserlohn ihren ersten Saisonsieg feierten, mittlerweile folgte der zweite gegen die Düsseldorfer EG, wollen sich die Roosters revanchieren. „Wir haben noch eine Rechnung offen gegen Krefeld und möchten unbedingt die drei Punkte mit nach Hause nehmen“, sagte Orendorz.

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Daran ändert nichts, dass Alexandre Grenier höchstwahrscheinlich erneut ausfallen wird. Im Tor steht Andy Jenike, nachdem gegen Bremerhaven Janick Schwendener Spielpraxis sammelte. „Wir können den Gegner richtig einschätzen und der Sieg gegen Düsseldorf ist Warnung genug“, sagte Roosters-Trainer Jason O’Leary. Er ergänzte: „Wir wissen, wie wir spielen müssen, um erfolgreich zu sein. Und somit ist es entscheidend, dass wir unser Spiel konsequent durchziehen.“

Bereits 43 Gegentreffer

Dieter Orendorz’ erste Aufgabe besteht wie üblich darin, Tore zu verhindern. Beim Blick auf bereits 43 Gegentreffer nach zwölf Spielen verfügt die Defensive über Steigerungsbedarf. Wenn Orendorz aber zusätzlich erneut zu Torendorz wird – hat bestimmt niemand im Lager der Roosters etwas dagegen.