Iserlohn. An diesem Dienstag empfangen die Iserlohn Roosters die Eisbären Berlin. Ein Spieler wird immer noch nicht im Kader sein: Mike Hoeffel.

Drei Spiele liegen hinter den Iserlohn Roosters. Dreimal stand er nicht im Kader der Sauerländer. Und auch vor dem Heimspiel an diesem Dienstag (19.30 Uhr) gegen die Eisbären Berlin erklärte Roosters-Trainer Jason O'Leary, dass Mike Hoeffel nicht zum Einsatz kommen werde. Wann der 31-Jährige seine Saisonpremiere in der Deutschen Eishockey Liga feiern wird? Ungewiss. Das Rätsel um Mike Hoeffel.

Roosters: Tiefe im Kader

Erst Ende November hatten die Roosters den Außenstürmer mit einem weiteren Jahresvertrag ausgestattet. 2019 war er aus Bremerhaven nach Iserlohn gewechselt. „Ein Spieler mit seiner Erfahrung, der keine Ausländerlizenz belegt, ist in der aktuellen Situation sehr wertvoll für uns. Es ist wichtig, Tiefe im Kader zu haben“, erklärte Christian Hommel, Sportlicher Leiter der Iserlohn Roosters, damals.

Hoeffels erste Spielzeit in Iserlohn begann vielversprechend. Er entwickelte sich zu einem Leistungsträger und scorte im Oktober regelmäßig. Dann aber zog er sich eine schwere Verletzung an der Hüfte zu, die sein Spiel mehr und mehr beeinflusste. „Mike konnte dann nicht mehr das aufs Eis bringen, was ihn ausgezeichnet hat. Er konnte nicht mehr ohne Schmerzen spielen“, berichtete Hommel.

Operation an der Hüfte

So absolvierte der gebürtige US-Amerikaner im Jahr 2020 keine einzige Partie mehr für die Sauerländer und musste sich im Frühjahr einer Operation an der Hüfte unterziehen. „Wir haben engen Kontakt mit Mike gehalten, uns sehr intensiv mit seiner Genesung beschäftigt und im Sommer beobachtet, dass er gut trainieren konnte. Insofern ist unsere Hoffnung groß, dass seine Genesung abgeschlossen ist“, begründete Hommel die Entscheidung, den 31-Jährigen für eine weitere Saison am Seilersee zu behalten.

Doch diese Hoffnung erfüllte sich nicht. Zwar trainiert Hoeffel mittlerweile individuell, aber noch nicht mit der Mannschaft auf dem Eis. "Es ist nicht schlau, ihn spielen zu lassen", erklärte Jason O'Leary. Erst müsse Hoeffel "zu einhundert Prozent fit sein" - und das sei er eben noch nicht.

Einsatz kein Thema

In der vergangenen Saison habe sich Hoeffel immer wieder in den Dienst der Mannschaft gestellt, habe die Verletzung nicht richtig auskuriert und immer wieder versucht, zu spielen. "Das war nicht förderlich. Das wird es jetzt nicht wieder geben. So lange er nicht komplett fit ist, ist sein Einsatz kein Thema", sagte O'Leary.

Wann Hoeffels Einsatz im dicht gedrängten Januar-Programm ein Thema werden könnte, das wollte der Roosters-Coach nicht mutmaßen.

++++ Möchten Sie die aktuelle Folge unseres Roosters-Podcasts "Overtime - der Eishockey-Podcast rund um die Iserlohn Roosters" hören, dann klicken Sie hier. ++++

Noch herrscht zudem kein allzu akuter Handlungsbedarf, obwohl im Spiel gegen Berlin neben Hoeffel und dem Langzeitverletzten Ryan O'Connor auch der für zwei Spiele gesperrte Brody Sutter nicht zur Verfügung steht. Neal Samanski ist hingegen spielbereit. Die Berichterstattung über einen wochenlangen Ausfall basierte auf einem Kommunikations-Missverständnis. Marko Friedrich kehrt nach überstandenen Oberkörperproblemen zurück ins Team.

Ansage an die Mannschaft

"Im Fünf-gegen-Fünf habe ich keine Angst", sagte O'Leary mit Blick auf das Spiel gegen die Eisbären. Er schärfte seinen Akteuren in der Teamsitzung vor dem Spieltag nochmal deutlich ein, disziplinierter als in den vergangenen zwei Spielen zu agieren und weniger Strafzeiten zu nehmen. Im Tor dürfte gegen Berlin erneut die Roosters-Nummer-eins Andy Jenike beginnen.

Ein weiteres Rätsel

Auf dieser Position gibt es ein anderes ungelöstes Rätsel: Wann wird Janick Schwendener mal zum Einsatz kommen? "Er ist bereit und arbeitet im Training hart", sagte O'Leary dazu, ergänzte aber, dass zwei Spiele in einer Woche kein Problem für einen Torwart seien. Nach dem Spiel am Dienstag gastiert am Donnerstag (20.30 Uhr) die Düsseldorfer EG am Seilersee.