Menden. Nach einem Kreuzbandriss feierte Sportfreunde-Torwart Julien Dierks im Kreispokal-Halbfinale sein Comeback. Wie Pause und Rückkehr für ihn waren.
Julien Dierks genießt über die Mendener Fußballgrenzen hinaus einen sehr guten Ruf. Diesen hat er sich mit starken Leistungen als Torwart seines jeweiligen Vereines verdient.
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Kein Wunder, dass seine Auftritte auch schon mit Auszeichnungen wie der als bester Torwart bei den Stadtmeisterschaften gewürdigt wurden.
Am vergangenen Sonntag stand der erfahrene Schlussmann wieder einmal im Blickpunkt.
Comeback und entscheidende Parade
Der Gegner im Check
Der FC Borussia Dröschede ist in der Westfalenliga beheimatet.
Das Kreispokal-Viertelfinale gewann der FC klar mit 4:0 gegen den SV Deilinghofen. Im Halbfinale siegte er mit 3:1 gegen den Geisecker SV.
Mit 13 Siegen, 2 Niederlagen und 2 Unentschieden stieg der FC aus der Landesliga 2019/20 auf.
Im Halbfinale des Kreispokals bei der SG Hemer brachte er mit einer Parade im Elfmeterschießen seine Mannschaft auf Finalkurs. Das war gewiss keine Selbstverständlichkeit – denn Julien Dierks hat eine mehr als zehn Monate dauernde Leidenszeit als Fußballer hinter sich.
Ein Kreuzbandriss hatte ihn Ende des vergangenen Jahres aus der Bahn geworfen.
„Hat sich richtig gut angefühlt“
Dass er ausgerechnet im Halbfinale des Pokals sein Comeback feiern konnte und dabei maßgeblichen Anteil am Erreichen des Endspiels hatte, ist eine jener Geschichten, die nur der Sport schreibt. „Es hat sich richtig gut angefühlt, wieder auf dem Platz zu stehen.“
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Für Julien Dierks stand zunächst einmal die Rückkehr ins Team des Bezirksligisten im Mittelpunkt. Und die ist für ihn noch lange nicht abgeschlossen.
So spielte er am Mittwoch noch für die zweite Mannschaft der Sportfreunde Hüingsen gegen den GFV Olympos Menden. „Wir haben zwar 0:7 verloren, doch das Spiel war für mich wichtig“, sagt Dierks.
Erster Trainingsversuch im April
Der Blick auf die vergangenen Monate zeigt, dass der Weg zurück in die Mannschaft recht holprig war. „So sollte ich im April schon wieder mit dem Laufen anfangen. Jedoch habe ich da immer noch Schmerzen gehabt“, erinnert sich der junge Mann.
Was folgte, war eine erneute Trainingspause und weitere MRT-Untersuchungen. „Richtig einsteigen konnte ich dann erst Ende Juni, als die Mannschaft dann auch wieder auf den Platz durfte“, schildert der Hüingser Torwart.
Corona spielte ihm in die Karten
Die Corona-Unterbrechung sollte sich für Julien Dierks als Vorteil erweisen. „Es wusste ja keiner, wie es weitergeht. Corona war für keinen eine einfache Zeit. Aber ich konnte so in Ruhe wieder zurück zur Mannschaft kommen.“
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Dass seine Rückkehr dann ausgerechnet mit dem Halbfinale im Kreispokal begann, war eine weitere nette Geschichte am Rande.
Für den Torwart hat der Wettbewerb in den vergangenen Jahren durchaus an Wert gewonnen: „Man muss schon sagen, dass der Pokal ab dem Viertelfinale eine richtig gute Bedeutung hat. Pokalsieger war ich auch noch nicht.“
Ein Erfolg in diesem Wettbewerb hätte definitiv eine große Bedeutung für Torhüter Julien Dierks.
Große Konkurrenz
Kann die Underdog-Rolle den Sportfreunden helfen?
Die Vorfreude auf das große Spiel morgen in Sümmern ist in Hüingsen förmlich greifbar. Im Finale des DFB-Pokals auf Kreisebene treffen die Fußballer der Sportfreunde Hüingsen morgen um 15 Uhr auf der Sportanlage am Bixterhauser Hellweg auf den Westfalenligisten Borussia Dröschede.
Der Bezirksligist hat ein klares Ziel vor Augen: „Wir haben mit dem Erreichen des Finales und der Qualifikation für den Westfalenpokal schon Historisches für unseren Verein erreicht. Jetzt wollen wir auch noch den Pott holen“, macht SF-Trainer Giancarlo Fiore deutlich, dass man in der „Republik“ von einer Sensation träumt.
Lange nicht mehr Außenseiter gewesen
Denn die wäre es auf jeden Fall, wenn man dem zwei Klassen höher beheimateten Gegner ein Bein stellen könnte. „Es ist sicherlich die Frage, wie wir mit der Außenseiterrolle klar kommen. Denn in dieser waren wir schon lange nicht mehr“, sagt „Django“ Fiore.
Doch gerade diese Underdog-Rolle könnte ein Vorteil für die Nummer 2 der Hönnestädter Kickerszene sein.
Blick auf sich selbst
„Wir wissen, was auf uns zukommt. Die Jungs kennen die guten Spieler des Gegners“, sagt Fiore, der an seinem Vorgehen auch im Finale nichts ändern wird. „Wir werden weiterhin nur auf uns schauen“, will sich der Hüingser Coach keinesfalls am Gegner orientieren.
Und diese Besinnung auf die eigene Qualität hat ja in der Vergangenheit schon reichlich Erfolg gebracht.
Die Zahl der Hönnestädter Fußballfreunde, die dem Team aus der „Republik“ die Daumen drückt, dürfte groß sein.
Allerdings ist der Konkurrenzkampf um den Platz im Tor der Sportfreunde Hüingsen größer geworden. Neben Julien Dierks machen sich auch Dennis Kluy und Ismail Basat Ibrahimbas Hoffnung auf das Torwarttrikot.
Doch Julien Dierks will sich dem Wettkampf mit den beiden Torwartkollegen auf jeden Fall stellen: „Ich werde jedenfalls weitermachen.“
Zum zweiten Mal Papa
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Auch, wenn sich ab Ende September die Verhältnisse noch ein wenig verschieben werden. Denn dann gerät bei Dierks der Torwartjob doch ein Stück in den Hintergrund. Denn der Keeper wird zum zweiten Mal Vater einer Tochter.
„Ich werde wohl der letzte Torwart mit Namen Dierks sein“, freut sich der Routinier auf den Nachwuchs. Aber morgen steht nochmal der Pokal im Vordergrund.
Daumen drücken ist angesagt.