Halingen. Nach Wochen voller Enttäuschungen ist dieses Derby gegen die SG Menden Sauerland II Balsam für die Seele der Halinger Fans gewesen.

Die Revanche ist geglückt: Mit einem sehr deutlichen 34:23 (19:12)-Erfolg feiern die Landesliga-Handballer von Westfalia Halingen einen überzeugenden Derbysieg gegen die zweite Mannschaft der SG Menden Sauerland.

Es war ein Lokalduell der entspannten Sorte. „So richtig in den Derbymodus haben wir nicht gefunden“, befand auch Fabian Henze, Co-Trainer der SG Menden Sauerland II nach dem Spiel. Auf der anderen Seite rissen die Spieler von Westfalia Halingen die Arme in die Höhe und feierten mit ihren Fans einen über 60 Minuten nie gefährdeten Erfolg. „Heute waren wir klar die bessere Mannschaft und haben auch verdient in dieser Höhe gewonnen“, resümierte Sebastian Swoboda, Trainer der Westfalia.

Trio fehlt SG Menden Sauerland

Die Gäste aus der Hönnestadt, die mit Nils Flor, Laurenz Wefing und Torhüter Matthias Kohl gleich drei Spieler an die erste Mannschaft abgeben mussten, die zeitgleich die Bergischen Panther in der Kreissporthalle empfing, konnten nur die Anfangsphase halbwegs ausgeglichen gestalten. Lukas Flor, sowie zweimal Jan Wiesemann hielten die SG im Spiel, doch nach dem 3:4-Anschlusstreffer schalteten die Halinger, die in Bestbesetzung angetreten waren, einen Gang höher und entwickelten im Angriff eine Wucht, der die SG-Defensive nichts entgegenzusetzen hatte.

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Gestützt auf einen glänzend parierenden Benni Swiecznik im Tor, sowie vier Pfosten- oder Lattentreffern, schien die Offensive der Gäste früh zu verzweifeln. Effizienter mit ihren Abschlüssen gingen da die Halinger um, die speziell in Form der Bichmann-Brüder Alex und Dennis aus dem Rückraum immer wieder trafen. „Ich weiß nicht, ob wie eine Chance gehabt hätten, wenn wir unsere Chancen genutzt hätten. Aber man muss neidlos anerkennen, dass Benni einen super Tag hatte“, betont Fabian Henze, der selbst eine Halinger Vergangenheit hat und gerne bei seinem Ex-Verein gewonnen hätte.

Angriffe fahrlässig ausgespielt

Die Mendener spielten ihre Angriffe zunehmend hektisch aus, was zu Ballverlusten und einfachen Gegenstößen führte. So wuchs die Führung über 6:3 (8.) schnell auf 10:5 (14.) an. Nach Patrick Schwarz’ Treffer betrug die Westfalia-Führung erstmals acht Tore (17:9/ 26.). Mit 19:12 war das Spiel zur Halbzeit schon so gut wie entschieden, auch, wenn TV-Trainer Swoboda seine Mannschaft vor Nachlässigkeiten warnte. „Es war zur Halbzeit noch kein Spiel, das entschieden war. Man weiß nie, wie die aus der Pause rauskommen, das ist eine junge Mannschaft, die dir immer wieder wehtun kann“, betont der Halinger Übungsleiter.

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Doch seine Sorgen sollten in diesem Fall unbegründet sein, hielten die Hausherren die Mendener doch immer auf mindestens sechs Toren Differenz. Mit einem Endspurt von fünf Treffern in Serie wurde aus einem 27:20 ein 32:20 (57.), sodass die Halinger endgültig einen Haken unter die Partie machen konnten. „Ab der 45., 50. Minute war ich mir sicher, dass wir das Spiel nicht mehr verlieren werden. Im Gegensatz zur Vorwoche war das zu 100 Prozent eine bessere Abwehrarbeit von uns, die völlig gut funktioniert hat. Aber man muss auch ehrlich sagen, dass Schwerte vergangene Woche der deutlich stärkere Gegner war“, analysierte Swoboda.

Nicht in Panik verfallen werden nun die Mendener. „Wir müssen Evingsen nächste Woche schlagen und dann ist alles wieder im Lot. Sechs bis acht Punkte werden wir für den Klassenerhalt noch benötigen und die wollen wir in den nächsten Wochen noch holen“, verspricht Fabian Henze.