Hohenlimburg. Eigentlich war den Handballern nach der 19:28-Pleite bei der HSG Hohenlimburg nicht freudig zumute. Doch die Gefühlslage ändert sich schlagartig.
Hoch verloren und doch gewonnen: Die Stimmungslage der Landesliga-Handballer des TV Westfalia Halingen hätte am Samstag in Hohenlimburg kaum unterschiedlicher sein können.
„Wir waren heute nicht bereit, alles zu geben. Vom Schwung des Derbysieges über Bösperde habe ich nichts gesehen, wir haben einfach ein schlechtes Spiel gemacht“, kommentierte Trainer Sebastian Swoboda die sportliche Leistung seiner Schützlinge beim 19:28 (6:13) beim Tabellenzweiten HSG Hohenlimburg.
Aber er konnte dies mit einem leichten Schmunzeln tun, denn der HSG war ein folgenschwerer Fehler unterlaufen, als sie gut zehn Minuten vor Schluss in Felix Stracke ein 15. Akteur aufs Feld schickten. Das wäre vermutlich gar nicht aufgefallen, wenn Stracke nicht das 22:12 erzielt hätte.
Zuviele Spieler eingesetzt
So aber herrschte Verwirrung am Anschreibetisch, wurde den Hohenlimburgern mehr und mehr klar, dass sie ja schon 14 Spieler auf dem Spielberichtsbogen notiert hatten. Trainer Ivo Maly konnte es kaum fassen: „Da taucht in Timo Waschk ein Spieler der Reserve auf, der überhaupt nicht auf der Bank gesessen hat.“
Die Hohenlimburger waren nach dem minutenlangen Diskussionen so geschockt, dass Halingen aus dem 22:12 ein 22:16 machen konnte, aber in den letzten Minuten war es wieder die Überraschungsmannschaft der Hinrunde, die den Ton angab.
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Der Westfalia fehlte jegliche Durchschlagskraft im Rückraum, viele Würfe wurden von Keeper Kind entschärft. Bezeichnend, dass Linksaußen Jan Philipp Köhler, Rechtsaußen Patrick Nehm und Kreisläufer Sören Reichert die besten Schützen waren, dem Gast bis zum Seitenwechsel gerade mal sechs Treffer gelangen. Wichtigste Amtshandlung von Swoboda war die Einreichung des Protestes.
Nach Lage der Dinge wird Staffelleiter Andreas Thiemann die Punkte am Grünen Tisch den Grün-Weißen zubilligen.
TVH: Witt (31. Swiecznik); Köhler (7/3), Reichert (3), Nehm (3), Poth (2), Schwarz (2), A. Bichmann (1), Schlotmann (1).