Menden. Auf diesen Moment haben die Handballfans im Mendener Norden lange gewartet. Die Schlacht ums Osterfeld entscheiden die Grün-Weißen für sich.

Es war ein denkwürdiger Abend für den Handballsport in der Hönnestadt. In einem spannenden, emotionsgeladenen Spiel gewannen die Landesliga-Herren des TV Westfalia Halingen das Derby gegen die DJK Bösperde mit 26:23 (12:8). Doch irgendwie gab es nach Spielschluss keinen Verlierer in der rappelvollen Mehrzweckhalle.

Während die Sieger des TVH mit ihren Fans das obligatorische „Humba, Humba“ zelebrierten, feierten die Anhänger des unterlegenen Nachbarn von der anderen Seite des Osterfeldes ihre Lieblinge. „Das war schon Gänsehaut pur über die komplette Spielzeit. Wenn man während des Spiels mal auf die Tribüne schaute, hat man keinen freien Platz gesehen“, war nicht nur der spielende Co-Trainer der DJK Bösperde, Max Wergen, von der Stimmung beeindruckt. TVH-Trainer Sebastian Swoboda genoss den Derbysieg in vollen Zügen. „Darauf haben wir hingearbeitet. Meine Mannschaft hat einen großartigen Job gemacht und völlig verdient - auch in dieser Höhe - gewonnen“, sagte der Halinger Coach. Ihm war bewusst, dass der Erfolg gegen den Nachbarn einen besonderen Stellenwert hat. So wollte die Zahl der Halinger, die den Trainer nach der Schlusssirene herzen wollten, kein Ende nehmen.

Halinger effizienter

Im Lager der DJK Bösperde hielt sich die Enttäuschung in Grenzen. „Ich glaube schon, dass das ein Spiel auf Augenhöhe war. Halingen hatte aber den Vorteil, dass man vor dem Tor effektiver war. Man hat über 60 Minuten immer vorne gelegen. Wir haben dagegen bestimmte Konzepte nicht zu Ende gespielt“, analysiert Max Wergen. Und dann gab es da auch noch Spieler, die am Samstag den Unterschied ausmachten.

So war das auf Halinger Seite Torwart Benni Swiecznik. „Er hat wirklich sehr gut gehalten“, musste nicht nur Max Wergen mit ansehen, dass der Keeper zahlreiche Möglichkeiten der DJK Bösperde zunichte machte. TVH-Trainer Sebastian Swoboda hob aus seinen Team dann ausdrücklich Alex Bichmann heraus. „Er hat sich ein Sonderlob verdient. Alex war zwar nicht ganz fit, hat sich aber in den Dienst der Mannschaft gestellt“, lobte der Coach den neunfachen Torschützen.

Max Wergens Tore reichen nicht aus

TV Halingen siegt im Derby gegen DJK Bösperde

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Mehrere Fleißkärtchen verdiente sich auch Halingens Youngster Finn Jungemann. „Das war echt gut. Er hat viele richtige Entscheidungen getroffen“, lobt Sebastian Swoboda. Ein Pluspunkt im Spiel der Hausherren war sicherlich auch die Bärenruhe von Jan Philipp Köhler von der Siebenmetermarke. Fünf Versuche, fünf Treffer - effektiver geht es nicht.

Die Ballwerfer aus der Sporthalle an der Bahnhofstraße in Bösperde waren da klar im Nachteil. Max Wergen - in der zweiten Halbzeit mit neun Treffern - der überragende Mann im Dress der DJK konnte dem Spiel nicht die notwendige Wendung geben. Rene Tillmann rieb sich im Duell mit Halingens Keeper Swiecznik auf. Die Pluspunkte lagen eindeutig auf Seiten der Hausherren, die das verletzungsbedingte Ausscheiden von Max Heinemann in der ersten Halbzeit, gut wegsteckten.

Halingen nutzt eigene doppelte Unterzahl

Die Partie hatte in der Tat sehr ausgeglichen angefangen. Die Gastgeber legten vor, doch der Kontrahent blieb stets in Schlagweite. Es dauerte bis zur 21. Minute ehe Halingen durch Alex Bichmanns Treffer zum 8:5 erstmals mit drei Toren vorne lag. Dieser Vorsprung sollte bis zum Seitenwechsel auf vier Treffer anwachsen. Mit 12:8 wurden die Seiten gewechselt.

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Nach der Halbzeitpause sorgte dann Bösperdes Max Wergen praktisch im Alleingang dafür, dass die DJK ins Spiel zurück fand. Nach 39 Minuten erzielte Bösperdes Rene Tillmann das 14:14 - jetzt schien alles wieder möglich. Doch der Optimismus der DJK-Handballer erhielt einen Dämpfer. Denn die Ballwerfer aus der Mehrzweckhalle schafften das Kunststück - sich in doppelter Unterzahl - auf 18:16 abzusetzen (44.). Den Hausherren gelang es, diesen zwei Tore Vorsprung jetzt zu halten. Die Aktionen der Westfalia bekamen jetzt immer mehr Sicherheit. Und schließlich sollte es dem Swoboda-Team gelingen, die Zeichen endgültig auf Sieg zu stellen.

Finn Jungemann war es dann vorbehalten, in der 56. Minuten mit seinem Treffer zum 24:20 die Weichen auf Sieg zu stellen und die Fans in der Mehrzweckhalle zu einem wahren Meer der Glückseligkeit zu verwandeln.