Menden. Ein Fahrrad hat fast jeder bei sich zuhause. Experten Oliver Domscheit und Günther Reichle verraten gute Strecken und die Vorteile des Radsports.
Seit Wochen zeigt die Waage immer neue Rekordwerte an und auch beim Treppensteigen fehlt die Luft – passend zum neuen Jahr also die richtige Zeit, um gute Vorsätze umzusetzen. Ganz vorn mit dabei ist eben oft der Entschluss abzunehmen und mehr Sport zu treiben.
Doch wie bleibt man am Ball, wann bringt’s etwas – und vor allem: Wo und wie verwirklicht man in Menden seine Vorsätze?
Vier Sportarten zum Fitwerden
Wir stellen vier Sportarten vor, die ohne viel Ausrüstung effektiv für einen sportlichen Start ins neue Jahr sein können. Experten teilen ihre Erfahrungen mit Tipps und Tricks, wichtigem Equipment und den besten Mendener Orten zum Sporteln.
Eine bewährte Möglichkeit, sich auf Trab zu halten, ist das Fahrradfahren. Profitipps gibt’s von der RSG Hönne-Ruhr und dem ADFC Menden.
Zwei Fahrräder pro Haushalt
Im Schnitt besitzt jeder deutsche Haushalt zwei Fahrräder. Eine Leichtigkeit ist es also, das alte Zweirad mal wieder aus der Garage zu holen und sich auf den Sattel zu schwingen.
„Jeder Kilometer zählt“, weiß Oliver Domscheit, zweiter Vorsitzender der Radsport-Gemeinschaft Hönne-Ruhr, Anfängern mit auf den Weg zu geben. Sein Club sitzt dementsprechend das ganze Jahr über auf dem Drahtesel – im Sommer auf Rennrädern und Mountainbikes, im Winter auf sogenannten Cross-Rädern.
Radsport: Mit dem Rennrad zur Sorpe
„Bei uns muss man das Fahrrad selbst mitbringen. Aber wenn man mal nachdenkt, ist eigentlich das erste Rad eines Teenagers fast immer ein Mountainbike“, erklärt Domscheit.
„Wir fahren eben nicht einfach nur so, sondern machen richtigen Sport“, erläutert er. Beim Rennradfahren sind Strecken zwischen 60 und 70 Kilometern normal. „Am liebsten fahren wir zur Möhne oder Sorpe, das sind sehr schöne Ziele.“
Viel erreichen ohne allzu große Belastung
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Für Domscheit sind es vor allem zwei Faktoren, die zur Fitness beitragen: „Es stärkt vor allem die Ausdauer und auch die frische Luft hält uns fit.“
Der zweite Vorsitzende der RGS sieht vor allem einen Vorteil gegenüber anderen Sportarten: „Das Tolle ist, dass der Körper, zum Beispiel das Knie, nicht zu sehr belastet wird. Man kann leistungsmäßig viel erreichen, ohne zu große Belastung.“
Radlern, die sich vielleicht nicht direkt an eine der anspruchsvollsten Radsportarten heranwagen wollen, gibt Domscheit trotzdem einige Tipps mit auf den Weg: „Man sollte es langsam angehen lassen. Wenn’s geht, fängt man mit flachen Strecken an“, erklärt er. Dazu rät er zur Strecke durch’s Bibertal. „Bergauf und bergab geht’s hier aber sowieso immer irgendwann“, lacht er.
Flache Strecken und gute Beleuchtung
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Wie es bei der RSG Standard ist, empfiehlt er auch Anfängern sich auf den Straßen gut bemerkbar zu machen: „Die Beleuchtung ist sehr wichtig, dazu am besten Warnwesten und Signalapplikatoren auf der Kleidung“, erklärt er.
Dem schließt sich auch Günther Reichle vom ADFC Menden an: „Das Fahrrad muss fit sein, gut beleuchtet und sicher.“ Passende Tipps hat er auch. „Wir empfehlen dazu einen Schutzhelm und geeignete Kleidung und dann: Nix wie los!“, appelliert er an sportinteressierte Mendener.
Regelmäßige Fahrradtouren
Mit seinem Club veranstaltet der begeisterte Radler, der sich auch für bessere Fahrradwege in Menden einsetzt, ab März regelmäßige Touren. „Dazu gibt es dann vorher einen Flyer, in dem wir die Schwierigkeit der Touren angeben“, erklärt er. „Eigentlich haben wir dann bei jeder Radtour auch immer Gäste dabei – nicht nur Mitglieder.“
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