Menden. Günther Reichle ist Sprecher der Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs Menden. Sein Appell an Radfahrer: Traut euch, etwas zu sagen!
Günther Reichle ist Sprecher der Mendener Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs. Er ist zum Thema Radfahren in Menden mit der Verwaltung im regelmäßigen Austausch.
1Wie hat sich das Thema Radfahren aus Ihrer Sicht in Menden entwickelt?
Immer mehr Menschen steigen auf das Fahrrad. Das zeigt sich auch bei den Mitgliederzahlen des ADFC. Im Gründungsjahr 2015 waren es gerade einmal 40 Mitglieder, inzwischen sind es 140. Und ich habe den Eindruck, dass auch in der Mendener Stadtverwaltung das Thema Verkehrswende angekommen ist. Entscheidend wird sein, dass die Politik, auch die Mendener Kommunalpolitik, handelt und ihre schönen Ankündigungen auch verwirklicht.
2Was braucht Menden Ihrer Meinung nach in Bezug auf den Radverkehr?
Was Menden braucht, ist in der Verwaltung mehr Kapazität für Fahrradverkehr, mehr Planer und mehr Geld, um Maßnahmen überhaupt umsetzen zu können.
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Es gibt eine Forderung, dass eine Kommune pro Kopf und Jahr 30 bis 50 Euro in den Radverkehr investieren sollte. Frankfurt liegt gerade mal bei drei bis vier Euro. In der Mendener Verwaltung konnte mir keine Zahl genannt werden. Hinzu kommen die Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Maßnahmen. Es ist für Kommunen schwierig, überhaupt Unternehmer für den Ausbau zu finden, wie aktuell bei der Asphaltierung der Geh- und Radweg in Frielingsen und am Paschesiepen.
3Was würden Sie Radfahrern in Menden raten?
Dass sie noch mehr Fahrradfahren sollten. Sie sollten sich mit Stellen, die ihnen für Radfahrer gefährlich vorkommen, an die Politiker wenden, sie sollten es öffentlich machen. Sie sollten sich trauen, etwas zu sagen und die positive Stimmung pro Radfahren nutzen, nicht nur zu reden, sondern auch zu handeln. thea