Menden. Evidal oder Gisbert-Kranz-Straße? Die Frage nach dem neuen Hallenbad-Standort beschäftigt den Stadtsportverband. Der SSV hat einen Favoriten.
Der Redebedarf war groß am Dienstagabend bei den Mitgliedern des Stadtsportverbandes: Zweieinhalb Stunden dauerte die Jahreshauptversammlung. Dabei stachen zwei Themen in der Diskussion heraus.
Neubau Hallenbad
Die Frage beschäftigt die Verantwortlichen des Stadtsportverbandes und der heimischen Schwimmvereine schon seit Jahren: Ein neues Hallenbad soll kommen, nur der Standort ist noch offen. Zwei Standorte sind im Visier der Mendener: das Gelände des ehemaligen Gisbert-Kranz-Sportplatzes und das Evidal-Gelände des Mendener Unternehmers Roger Dirksmeier.
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Letzterer plant die Errichtung eines Business- und Technologiecenters, in dem das Hallenbad integriert werden soll. „Geplant ist dort ein riesiges Bad mit acht Bahnen á 50 Meter. Die Becken können durch einen Hubboden auf variable Wassertiefen eingestellt werden. Die Schulen hätten an dieser Variante großes Interesse, weil sie sich große Wasserflächen wünschen, um den Kindern im Schwimmunterricht mehr Möglichkeiten anzubieten“, erklärt Markus Kisler, Vorsitzender des Stadtsportverbandes. Anfang des Jahres soll eine Bauvoranfrage bei der Stadt Menden eingereicht werden.
„Wir erwarten durch ein solches Gesamtkonzept die Aufwertung der Sportlandschaft in Menden“, betont Kisler. Finanziert werden kann der Bau jedoch nur, wenn die Stadt das Bad auch durch Schulen und Vereine nutzt.
Beim Standort am Gisbert-Kranz-Sportplatz hat eine Machbarkeitsstudie festgestellt, dass der Untergrund für Hochbauarbeiten aufgefüllt werden müsste, um die notwendige Stabilität zu bekommen. Die Höhe der Kosten für eine derartige Maßnahme sind noch völlig offen. „Wir bitten die Stadt, beide Varianten zu prüfen“, sagt Kisler.
Moderne Sportstätten 2022
Das Landesförderprogramm interessiert die Vereine in Menden brennend. Während der Jahreshauptversammlung versuchten Kisler und Co. Knapp 724.000 Euro stehen dem Stadtsportverband zur Verfügung, um den Vereinen dringende Arbeiten an ihren Sportstätten zu ermöglichen.
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Einzige Bedingung: Die Sportstätte darf nicht städtisches Eigentum sein. „Da stand schon die Frage im Raum, wie bei dieser Förderung mit den Fußballvereinen verfahren wird, deren Anlagen sich fast ausschließlich im städtischen Besitz befinden“, erzählt Kisler.
Für andere Vereine ist die Maßnahme eine große Chance. „Wir schauen erst einmal, wer hat noch nichts bekommen und wartet bereits seit langer Zeit. Mit dem Geld lässt sich der Sanierungsstau bewältigen, auch, wenn in Menden damit zu rechnen ist, dass wir mehr Anträge bekommen, als wir annehmen können“, befürchtet Kisler, der während der Versammlung als erster Vorsitzender bestätigt wurde.
Neuer stellvertretender Vorsitzender des Mendener Stadtsportverbands ist Klaus Gerling. Neue Beauftragte für den Grundschulsport wurde Uta Meyer-Normann.