Menden. Eigentlich wollten Mitglieder des Sportausschusses endlich Nägel mit Köpfen machen beim Sporthallenneubau. Doch der Plan ging nicht auf.
Dass sich beim Thema Dreifachturnhalle und Schwimmbad in der Stadtmitte etwas tun muss, darin waren sich die Mitglieder des Sportausschusses einig. Einzig an der Umsetzung hapert es derzeit, dass es vor allem auf dem Gisbert-Kranz-Platz nach Stillstand denn nach Aufbruchstimmung aussieht.
Alle Möglichkeiten diskutieren
„Die Diskussion läuft ja schon seit einiger Zeit“, brachte es Markus Kisler vom Stadtsportverband auf den Punkt. Ob auf dem Gisbert-Kranz-Platz eine neue Sporthalle nebst Hallenbad entsteht, das Hallenbad für eine größere Halle wegfällt; oder ob ein Hallenbad auf dem Evidal-Gelände durch einen Investor gebaut werden soll; oder aber, ob es einen Hallenneubau direkt am Bolzplatz HGG gibt, ist derzeit offen. Dass der Stadtsportverband das Thema wieder aufs Tableau hob, lag vor allem daran, „Möglichkeiten und Einschränkungen zu klären und zu diskutieren“, so Kisler.
Entscheidung ohne Zahlenwerk?
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„Eine Dreifachsporthalle wird dringend benötigt“, betonte Joachim Buß (CDU). Gleichzeitig forderte er, jetzt auch endlich mal zu einer Entscheidung zu kommen. „Der Gisbert-Kranz-Platz ist der ideale Standort“, so Buß. Vor allem da auch der Arbeitskreis Hallenbad trotz regelmäßiger Treffen nicht weitergekommen sei. „Es ist dringend erforderlich, dass die Projektgruppe die Ergebnisse vorstellt, damit wir abwägen können“, entgegnete Klaus Ebbecke (Grüne).
Bisher hätten die Politiker nicht mehr als ein paar grobe Skizzen gesehen. Für eine Entscheidung bedürfe es aber mehr, unter anderem eines ausführlichen Zahlenwerkes. Zudem weise der Gisbert-Kranz-Platz Altlastenproblematiken auf, die zu baulichen Schwierigkeiten führen könnten. „Ich habe eine gewisse Schwierigkeit, aus der Lamäng heraus zu entscheiden“, brachte es Ebbecke auf den Punkt.
Start mit Projektgruppe
Für den Sporthallen-Neubau schlug Ulrich Menge eine ähnliche Vorgehensweise wie in Lendringsen vor.
Dort prüft die Projektgruppe Habicht gleich mehrere Varianten für einen Hallenneubau am ehemaligen Schulzentrum oder aber in der Nähe der Max-Becker-Kampfbahn.
Auch die Sozialdemokraten wollen das Thema am liebsten schnellstmöglich abarbeiten. „Wir müssen mal in die Pötte kommen“, so Sebastian Meisterjahn (SPD). Man sei nun an einem Zeitpunkt angekommen, an dem man sich entscheiden müsse, schließlich habe man mit dem Gisbert-Kranz-Platz einen geeigneten Ort an der Hand. Doch auch beim Stadtsportverband zeigte man sich angesichts fehlender Zahlen verwundert, eine Entscheidung zu fällen.
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Zwar bildete ein möglicher Hallenbad-Neubau auch einen Teil der Diskussion – gleichwohl stand auf der Tagesordnung nur der Punkt „Neubau einer Sporthalle am Schulzentrum Menden“. Darauf wies der Ausschussvorsitzende Gisbert Gutberlet (SPD) mehrfach, aber teilweise vergeblich, hin.
Entscheidung im Januar geplant
Schlussendlich einigten sich die Ausschussmitglieder darauf, eine Entscheidung – zumindest vorerst – bis zum 23. Januar zu vertagen. Spätestens dann soll aber die Projektgruppe ihre Ergebnisse vorstellen. „Mehr Fleisch an den Knochen zu kriegen, ist schön und gut. Mir fehlt aber ein wenig der Glaube daran“, merkte Meisterjahn angesichts des knappen Zeitfensters an.
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