Menden. Sporthalle, ein Hallenbad und ein Parkdeck – all das soll auf dem Gisbert-Kranz-Platz gebaut werden. Die Investorenlösung ist vorerst vom Tisch.

Plötzlich soll alles ganz schnell gehen: Die Stadt soll ein neues Hallenbad nebst Sporthalle auf dem Gisbert-Kranz-Platz bauen. Im Schulausschuss hat die Verwaltung nun erste Infos zu den baulichen Gegebenheiten aufgeführt.

Versetzte Bauweise

„Wir möchten, dass es endlich losgeht.“ So sieht es nicht nur Heinrich Josef Karhoff (CDU). Denn das war in der vergangenen Sitzung des Sportausschusses ebenfalls Tenor der Politiker, die einen Hallenbadneubau nebst neuer Sporthalle auf dem Gisbert-Kranz-Platz vorantreiben wollen – und das möglichst zeitnah. Im Schulausschuss sind nun erste Planungen der Verwaltung und einer extra für dieses Projekt eingerichteten Arbeitsgruppe öffentlich geworden.

Die Grobplanung sieht demnach ein Kombibecken mit sechs Bahnen á 25 Metern vor, erklärte Achim Richlik vom Team Schule und Sport. Hinzu kommen zwei Lehrschwimmbecken, die vorrangig in den Vormittagsstunden dem Schulsport vorbehalten sein sollen sowie ein Nichtschwimmerbecken.

Auch interessant

„Wir haben die Maße des derzeitigen Hallenbades genommen und um 1,50 Meter erweitert“, erklärte Richlik. Zusammen mit einer Dreifachsporthalle als versetzten Baukörper sollen demnach beide Projekte am Gisbert-Kranz-Platz realisierbar sein. Und nicht nur das: es soll zudem genug Platz für Parkplätze bleiben. Dies soll laut der Arbeitsgruppe in einer Etagenbauweise, ähnlich eines Parkhauses, möglich sein.

Doch es gibt auch Schwierigkeiten. Einer ersten Bodenanalyse zufolge müsste die Stadt für den Bau auf eine Pfahlgründung zurückgreifen. Allerdings gebe es laut Achim Richlik erste Hinweise auf eine bessere Bodenbeschaffenheit in Richtung des Hangs.

Gemeinsame Sitzung ist noch möglich

Sportausschussvorsitzender Gisbert Gutberlet (SPD) hat eine gemeinsame Sitzung von Sport- und Schulausschuss eigenem Bekunden nach nicht ausgeschlossen. „Eine gemeinsame Sitzung zu diesem Tagesordnungspunkt ist möglich“, betont Gutberlet auf Anfrage der Westfalenpost.

Gleichwohl soll er eine Sitzung von Sport-, Schul- und Kinder- und Jugendhilfeausschuss als sehr ambitioniert bezeichnet haben.

Der Sportausschuss wird den Neubau einer Dreifachsporthalle in seiner nächsten Sitzung am 23. Januar behandeln.

Bernd Alban (SPD) brachte eine gemeinsame Sitzung von Schul- und Sportausschuss ins Spiel. Allerdings habe der Sportausschussvorsitzende eine gemeinsame Sitzung ausgeschlossen. Denn man wolle erst ein schlüssiges Gesamtkonzept.

„Wir wollen es schnell und gründlich“, äußerte auch Dirk Huhn (Grüne) noch Zweifel an der Grobplanung des Arbeitskreises. Die Grünen plädieren für ein umfassendes Gesamtkonzept. „Ich habe Sorge, dass wir schon so weit sind“, so Huhn.

„Ich weiß nicht, wie lange wir jetzt darüber reden. Die Planung soll umgesetzt werden, sonst eiern wir wieder rum“, forderte Stefan Weige (FDP). Ihm gehe es um ein klares Signal an den Rat. Die Verwaltung arbeitet derzeit an einer entsprechenden Drucksache, bestätigt Stadtsprecher Johannes Ehrlich.

Investor plant weiter

Gibt der Rat in der kommenden Woche grünes Licht für die Planungen auf dem Gisbert-Kranz-Platz in Massivbauweise, ist damit auch eine Investorenlösung auf dem Evidal-Gelände für die Stadt vom Tisch.

Auch interessant

Dennoch soll die Investorenfamilie Dirksmeier nach WP-Informationen weiter ein Sport- und Freizeitbad auf der Brachfläche neben dem Hellweg-Markt planen.

Noch mehr Fotos, Videos und Nachrichten aus Menden und Umgebung finden Sie hier.