Drolshagen. Im Derby gegen den SV 04 Attendorn muss der SC Drolshagen punkten, sonst wird es richtig eng

Vor drei Wochen hatte es für den Fußball-Landesligisten SC Drolshagen noch richtig gut im Abstiegskampf ausgesehen. Das Team vom Buscheid belegte nach dem dritten Sieg in Serie den zwölften Rang und hätte sich - mit einem weiteren siegreichen Match - einen komfortablen Vorsprung auf die Abstiegsränge erarbeiten können.

Dann fiel die Mannschaft aber zurück in ihr altes Muster und bot in den folgenden Begegnungen zwar gute Leistungen, musste aber gegen Brilon (2:4), Gerlingen (0:2) und Sundern (1:4) schmerzhafte Niederlagen hinnehmen. „In Sundern haben wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht“, erklärt Drolshagens Trainer Michael Kügler, der das Ergebnis vor dem Kreisderby am Freitagabend (19.30 Uhr) gegen den SV 04 Attendorn gut einzuschätzen weiß: „Meine Mannschaft hatte mehr Ballbesitz und viele Torchancen. Wir müssen jetzt dringend wieder ein paar Stellschrauben nachziehen und an unserer Effektivität arbeiten.“ Mit 34 Treffern haben seine Angreifer immer noch eine sehr magere Ausbeute vorzuweisen - nur die drei Teams, die momentan die Abstiegsplätze belegen, konnten die Kugel noch seltener im gegnerischen Gehäuse unterbringen. Gegen Attendorn geht es darum, wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden. Kügler: „Es sind immerhin noch zwölf Punkte zu vergeben. Die Landesliga ist in dieser Saison unberechenbar und man kann manche Ergebnisse nicht nachvollziehen, aber das ist es ja auch, was den Fußball so interessant macht.“ Mit den Duellen gegen den direkten Konkurrenten FC Arpe-Wormbach, sowie den beiden Titelkandidaten SpVg. Hagen 11 und SF Ostinghausen steht die Buscheid- Elf vor einem sehr schwierigen Restprogramm. Die Entscheidung um den Meistertitel könnte sich bis zum Aufeinandertreffen mit den beiden Kandidaten allerdings schon erledigt haben, denn Ostinghausen hat sieben Punkte mehr auf dem Konto stehen als der zweitplatzierte Konkurrent aus der Volmestadt.

Attendorn will bestes Team aus dem Kreis Olpe werden

Für die Kicker aus der Hansestadt ist die Saison noch nicht abgehakt und, nach dem bitteren Aus im Kreispokal-Halbfinale gegen den FC Lennestadt (0:2 n.E.) hat man sich ein letztes großes Saisonziel gesteckt: „Wir wollen jetzt das beste Team aus dem Kreis Olpe in der Landesliga werden“, sagt Trainer Jasmin Selimanjin, der wegen der aktuellen Personalnot zuletzt wieder als Spielertrainer im Kader, oder sogar von Beginn an auf dem Platz stand: „Wir wissen, dass wir eigentlich nur noch rechnerisch absteigen können, aber wir wollen die letzten Zweifel beseitigen und die notwendigen Punkte zum endgültigen Klassenerhalt schon vorher erobern.“

In der Meisterschaft warten die Attendorner, seit dem 3:0-Heimsieg gegen das Tabellenschlusslicht SV Brilon am 17. März, schon lange auf den nächsten vollen Erfolg. In den letzten Begegnungen teilte man sich die Punkte mit Ostinghausen (0:0), Arpe- Wormbach (3:3) und Hagen 1911 (2:2) „Leider war unsere personelle Situation die gesamte Saison über immer angespannt. Wir konnten in 26 Spielen noch nicht zweimal mit der gleichen Aufstellung auf das Spielfeld gehen“, betont Selimanjin, der am Ende der Saison die Abgänge vieler Leistungsträger verkraften muss, was er allerdings auch als eine große Chance sieht: „Die Mannschaft wird bis zum Saisonende nach Qualität und Trainingsleistung aufgestellt. Im Sommer kommen dann einige junge Spieler, denen man als Trainer sehr viel mitgeben kann, worauf ich mich sehr freue.“

Der Spielausgang im 19. von 20 Olper Kreisderbys in der Landesliga Staffel 2 scheint offen zu sein. Im Hinspiel gelang der Selimanjin- Elf nach einem 0:1- Pausenrückstand noch ein knapper 2:1-Erfolg.