Wenden. Der Fußball-Bezirksligist hat völlig überraschend seinen Trainer gefeuert. Das waren die Gründe.
Das ist ein echter Hammer: Völlig überraschend hat der Fußball-Bezirksligist VSV Wenden seinen Trainer Marco Carbotta entlassen. Das bestätigt der Verein in einer knappen Mitteilung auf seinen Seiten in den sozialen Netzwerken.
Dass dieser Abend so enden würde, war nicht vorherzusehen. „Wir haben uns zusammengesetzt, um die Saison zu analysieren“, erklärt Kemal Topal, Sportlicher Leiter des VSV Wenden. Im Verlauf des Gesprächs kamen die Parteien dann zu dem Entschluss, dass die Entwicklung der Mannschaft nicht so weit fortgeschritten war, wie es sich die Verantwortlichen des VSV Wenden gewünscht hätten. „Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass das Potenzial der Mannschaft nicht so ausgeschöpft wurde, wie wir uns das gewünscht haben. Deshalb haben wir uns entschlossen, dass wir unsere Neuausrichtung in der kommenden Saison auch mit einem neuen Trainer angehen möchten“, betonte Topal.
Marco Carbotta war erst im Sommer an den Nocken gewechselt. Der 35-jährige Kiersper hatte zuvor seinen Heimatverein in die Landesliga geführt und sollte auch beim VSV Wenden für Aufschwung sorgen. Aktuell stehen die Wendener auf dem sechsten Tabellenplatz. Carbotta und der Sportliche Leiter Kemal Topal haben in den vergangenen Wochen intensiv die kommende Saison geplant und einige Zugänge präsentiert aus denen Carbotta eine Mannschaft formen sollte, die wieder um den Aufstieg in die Landesliga mitspielen kann. Doch daraus wird nichts mehr werden. Carbotta sei von der Nachricht überrascht worden, bestätigte Kemal Topal. Neben dem Kiersper muss auch Co-Trainer Saied Matar den Verein verlassen.
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Die Mannschaft wurde am Donnerstagabend von dem Schritt informiert. „Sie haben das ruhig aufgefasst. Es kam keine Nachfrage“, schildert Kemal Topal die Reaktion. Mit den Planungen für die kommende Saison waren die Wendener bereits weit fortgeschritten, sieben neue Spieler haben ihre Zusage gegeben. „Dabei wird es auch bleiben. Die Zusagen waren unabhängig von der Trainerposition. Marco und ich haben natürlich viel gemeinsam gemacht, was die Kaderplanung angeht, aber das gehört ja auch dazu“, gibt Topal zu verstehen.
Bis zum Saisonende übernehmen Andre Schilamow, David Jäger und Michel Schöler die Betreuung der Mannschaft. Wie es danach weitergeht, ist noch nicht klar. „Das ist ja alles noch recht frisch. Wir haben keinen Plan B in der Tasche gehabt und schauen jetzt erstmal in Ruhe und dann freuen wir uns auf die neue Saison“, gehen Topal und der VSV die Suche ohne Zeitdruck an.