Bamenohl. Er ist ein Synonym für den Aufstieg des Vereins im vergangenem Jahrzehnt. Im Sommer wird er woanders die Schuhe schnüren.

Diese Nachricht sorgte in der heimischen Fußballszene für Aufmerksamkeit: Fußball-OberligistSG Finnentrop/Bamenohl verkündete, dass Urgestein Phillip Hennes den Verein am Saisonende verlassen wird.

Er ist eines der Gesichter, die ganz eng mit dem Aufschwung der SG Finnentrop/Bamenohl verbunden sind. Von der Landesliga bis in die Oberliga begleitete Phillip Hennes den Verein nachdem er 2011 vom A-Kreisligisten Rot-Weiß Ostentrop zurück ans Schloss gekommen war. Zuvor hatte er bereits jahrelang im Jugendbereich der SG gespielt. Doch im Sommer ist Schluss. „Im Sommer 2022 haben wir Nachwuchs bekommen. Damals gab es schon die Gedanken, aufzuhören. Ich habe mir das zwei oder drei Monate durch den Kopf gehen lassen“, erklärt Phillip Hennes, der die Rolle des spielenden Co-Trainers einnimmt.

Aber dann hat er sich doch entschieden, noch ein Jahr dranzuhängen. „Wir haben uns im Umbruch befunden. Ein neuer Trainer ist gekommen, einige Spieler haben uns verlassen, da wollte ich den Verein nicht hängen lassen. Aber ich habe im Januar schon zu Simon Machula gesagt, dass es dann meine letzte Saison sein würde“, betont Hennes, dass sein Abschied intern bereits frühzeitig feststand.

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Ein Ende der Karriere des bald 32-Jährigen ist aber noch nicht in Sicht. „Die Schuhe hänge ich noch nicht an den Nagel. So lange ich körperlich noch spielen kann, werde ich auch spielen. Dafür macht es mir noch zu viel Spaß. Ich möchte nur den Aufwand reduzieren. Dreimal die Woche trainieren und dann sonntags noch den ganzen Tag unterwegs sein, ist halt zu viel. Da würde ich gerne mehr Zeit haben, um für die Familie da zu sein“, sagt Hennes, der mit 58 Landesliga-, 55 Westfalenliga- und aktuell 37 Oberligatoren einer der erfolgreichsten Stürmer aus dem Kreis Olpe ist.

Eine Entscheidung darüber, wie es im Sommer weitergeht, soll in den kommenden Wochen fallen. Ein paar lose Anfragen gab es bereits. Gerne will Hennes als Spielertrainer weitermachen. Im Frühjahr legte er die Prüfung zur B-Lizenz ab, auch in Bamenohl ist er seit einigen Jahren als Co-Trainer tätig, erst an der Seite von Ralf Behle und nun unter Ibou Mbaye.

Mit Klassenerhalt verabschieden

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In dieser Saison will er noch einmal das Maximum herausholen. „Ich habe mal auf die Tabelle des Vorjahres geguckt und gesehen, dass wir da zu diesem Zeitpunkt zwei Punkte weniger hatten als heute. Wir spielen wieder eine gute Saison, die wir hoffentlich mit dem Klassenerhalt beenden werden. Das wäre für mich auch ein toller Abschluss meiner Zeit hier“, hat Phillip Hennes noch ein klares Ziel vor Augen, bis im Sommer Schluss in Bamenohl ist.

Dass die Saison etwas holprig begann, überraschte ihn nicht. „Wir hatten zu Beginn einige sehr starke Gegner, was zusammen mit dem Umbruch dazu führte, dass die ersten Spiele nicht immer erfolgreich waren. Aber wir dürfen auch nie vergessen, wo wir herkommen“, weiß Hennes, der in den vergangenen 13 Jahren einiges erlebt hat. „Ich habe hier deutlich mehr Höhen als Tiefen erlebt. Das wird mir immer in Erinnerung bleiben. Aber ich freue mich auch darauf, zukünftig mehr Zeit für meinen Sohn zu haben“, sagt Hennes abschließend.

Am kommenden Sonntag geht es für die Bamenohler mit Phillip Hennes noch einmal auf eine lange Auswärtsreise zum FC Gievenbeck ins Münsterland, der aktuell auf dem fünften Platz steht.