Kreis Olpe. Die einen waren Tabellenführer, die anderen punkteten erst spät. Für eine Blamage war (fast) jeder gut: So lief die Hinrunde der Landesligisten.

Mit Höhen und Tiefen verlief die Hinrunde für die Fußball-Landesligisten aus dem Kreis Olpe. Wir haben sieben Dinge zusammengetragen, die besonders auffällig waren.

1 Treffsichere Typen: Die Stürmer aus dem Kreis Olpe stehenganz oben in der Torschützenliste. Mike Schrage (SC Drolshagen) traf bereits 14 Mal und damit genauso häufig wie der Erlinghausener Bilal Akgüvercin. Nur einen Treffer weniger hat der Attendorner Lejf Kaden auf dem Konto. Gleichauf mit dem Hansestädter liegt der Soester Mario Jurss. Der drittbeste Schütze aus dem Kreis Olpe folgt erst mit großem Abstand: Raphael Schwarzer von der SpVg Olpe hat sieben Tore erzielt.

2 Konstant inkonstant:Die vergangene Saison in der Fußball-Westfalenliga konnte der FSV Gerlingen schnell abhaken. Nach dem Abstieg ging es in der Landesliga weiter. Und hier ist die Mannschaft eine wahre Wundertüte. Überzeugenden Auftritten wie dem 3:2-Auswärtssieg in Drolshagen oder dem 0:0 gegen den Tabellenzweiten BSV Menden, folgten stets Enttäuschungen.

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Die größte sicherlich die 1:3-Niederlage beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht TuS Langenholthausen. Nicht auszudenken, wo die Mannschaft stünde, wenn sie diese Aussetzer nicht gehabt hätte.

3 Erst pfui, dann hui: Die ersten drei Spieltage ließen schlimmstes befürchten für die Fußballer von Rot-Weiß Hünsborn. Nachdem im Sommer viele Spieler den Löffelberg verlassen hatten, musste der neue Trainer Philipp Böhmer eine komplett neue Mannschaft aufbauen. Das ging erstmal schief, an den ersten drei Spieltagen setzte es deutliche Niederlagen. Negativer Höhepunkt war das 0:8 gegen den SC Drolshagen. Doch mit der verspäteten Verpflichtung der Japaner Masahiro Enjo und Yuki Fukui begann der Aufschwung. Auf die drei Niederlagen folgten vier Siege in Folge, die dazu beitrugen, dass die Hünsborner oberhalb der Abstiegszone überwintern.

4 Sonne an der Sonne: Der SV 04 Attendorn zählt zu den Überraschungen der Saison. Acht Wochen stand die Mannschaft von Ralf Sonnenberg an der Tabellenspitze, gewann ihre Spiele teils spektakulär erst in der Nachspielzeit. „Immer Glück ist Können“, sagte Sonnenberg zu der Serie von späten Siegtreffern. In den vergangenen Wochen hatte die Hansestädter das Fortune ein wenig verlassen. Sie rutschten in der Tabelle auf den vierten Platz ab. Mit fünf Punkten Rückstand auf Tabellenführer Westfalia Soest ist in der Rückrunde noch alles möglich.

5 Drolshagener Tormaschinen: Die Rekorde für die bislang höchsten Sieg hält beide der SC Drolshagen. Neben dem bereits erwähnten 8:0 bei Rot-Weiß Hünsborn, setzte die Mannschaft von Patrik Flender beim Tabellenletzten TuS Langenholthausen sogar noch einen drauf und gewann am Düsterloh mit 9:0. Beide Siege eint, dass ein Drolshagener Spieler jeweils vier Tore schoss.

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In Hünsborn war es Joel Stamm, der nach langer Verletzungspause einen traumhaften Einstand feierte. In Langenholthausen durfte Lukas Stahlhacke viermal über einen eigenen Treffer jubeln.

6 Wilde Kreisstädter: Die bisherige Saison der SpVg Olpe lässt sich nicht nur mit einem Wort beschreiben: wild. Exemplarisch dafür steht der 4:3-Sieg bei Rot-Weiß Lüdenscheid. 0:1 und 1:2 zurückgelegen, 4:2 geführt und am Ende in Unterzahl das 4:3 ins Ziel gebracht. Gegen den SV 04 Attendorn gab es einen deutlichen 3:0-Heimsieg, gegen das bis dato punktlose Schlusslicht Langenholthausen eine 0:1-Niederlage. Die Kreisstädter sind unberechenbar. Am Ende zählt aber nur eines: Die Mannschaft steht nicht auf einem Abstiegsplatz.

7 Unfreiwilliger Kartensammler: Kurios verlief die Saison bislang für den Attendorner Robin Entrup, der insgesamt dreimal vorzeitig den Platz verlassen musste. Dass zwei der drei Platzverweise äußerst umstritten waren, ändert leider nichts an der Bilanz.