Lennestadt. Vergangene Saison A-Jugendtrainer, dieses Jahr zweite Mannschaft, im Sommer dann Trainer der Ersten. Das sagt Martin Funke über seinen „Aufstieg“.

Nach dem überraschenden Abschied von Jan Hüttemann am Saisonende, suchten die Verantwortlichen des Fußball-Westfalenligisten FC Lennestadt einen Nachfolger. Fündig wurden sie - mal wieder - in den eigenen Reihen. Martin Funke, bislang noch Trainer der zweiten Mannschaft in der Kreisliga A, übernimmt im Sommer. Die Vorfreude ist groß.

Jürgen Winkel und Jan Hüttemann haben es bereits vorgemacht - interne Lösungen für die erste Mannschaft funktionieren beim FC Lennestadt. Mit Martin Funke haben die Lennestädter nun ihren dritten Trainer mit Stallgeruch in die Verantwortung genommen. „Nachdem klar war, dass Jan im Sommer aufhören wird, hat mich der Vorstand angesprochen, ob ich mir das vorstellen könnte“, erklärt Martin Funke die erste Kontaktaufnahme.

Leicht hat er sich die Entscheidung nicht gemacht. „Ich habe lange darüber nachgedacht, weil es ein großer Schritt ist, aber auch eine große Chance für mich“, weiß der Lennestädter, der im Sommer Thomas Stemmer in der zweiten Mannschaft beerbte. Am Dienstag erfolgte dann die Zusage für die erste Mannschaft. Auf unbekanntes Terrain begibt sich Funke dabei nicht. „Viele der jungen Spieler habe ich ja schon im Jugendbereich trainiert. Das war auch einer der Gründe, warum ich zugesagt habe“, betont der Lennestädter.

Florian Goldmann übernimmt den Posten als Sportlicher Leiter.
Florian Goldmann übernimmt den Posten als Sportlicher Leiter. © Michael Meckel

Gleichberechtigtes Duo

Ein anderer war Florian Friedrichs. Der Torjäger, in diesem Jahr noch Co-Trainer unter Jan Hüttemann, wird gleichberechtigt mit Funke Trainer der ersten Mannschaft. „Das war ein sehr wichtiges Argument für mich, dass Flo das macht. Er kennt die Liga und die Mannschaft seit Jahren. Auf diesem Niveau in der Westfalenliga ist es wichtig, einen erfahrenen Trainer an seiner Seite zu haben“, freut sich der 32-Jährige auf die Zusammenarbeit, die nicht erst im Sommer beginnen wird. „November und Dezember sind eine Zeit, wo es zu Doppelbelastungen kommen wird. In der kommenden Woche werden wir damit beginnen, Gespräche mit den Spielern zu führen. Das machen wir drei dann zusammen, das haben wir uns vorgenommen“, verrät Funke.

Der dritte im Bunde ist Florian Goldmann, aktuell noch Co-Trainer von Funke in der zweiten Mannschaft. Ab der kommenden Saison besetzt der in Siegen lebende Goldmann die zuletzt vakante Position des Sportlichen Leiters. „Flo hatte angekündigt, am Saisonende seinen Posten als Co-Trainer aufgeben zu müssen. Der Aufwand mit den Fahrten von Siegen nach Lennestadt wurde ihm zu groß. Als Sportlicher Leiter ist er da flexibler“, erklärt Martin Funke. Geplant wird für den Optimalfall, dem Klassenerhalt in der Westfalenliga. „Wir planen einen Kader für die Westfalenliga. Sollten wir absteigen, dann haben wir halt in der Landesliga einen Kader, der auch Westfalenliga spielen könnte“, betont Funke.

Respekt vor Rahrbachtal

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Neben den Planungen für die neue Saison soll aber auch die laufende Spielzeit nicht aus den Augen verloren werden. Denn da steht die zweite Mannschaft des FC Lennestadt wieder in Lauerstellung, um noch einmal ganz oben anzugreifen. Am Sonntag geht es zum wichtigen Duell mit dem SV Rahrbachtal. „Die Rahrbacher sind seit Jahren auf einem Hoch und haben die Euphorie mit in die Saison genommen. Das ist eine richtig gute und eingeschworene Mannschaft. Die stehen nicht umsonst so weit oben“, hat Martin Funke die Entwicklungen in der Gemeinde Kirchhundem genau verfolgt.

Einen vorentscheidenden Charakter möchte er dem Spiel aber nicht geben. „Dafür ist die Saison noch viel zu lang, da kann noch eine Menge passieren“, verweist Funke darauf, dass noch nicht einmal die Hälfte der Saison ausgetragen wurde.

Bereits in der vergangenen Woche hat sich die junge Lennestädter Mannschaft einem Top-Duell gestellt, als es gegen die SG Finnentrop/Bamenohl II ging. „Das war ein gutes, von Taktik geprägtes Spiel“, fasst Funke das 0:0 gegen die mit vier Spielern aus dem Oberligakader verstärkten Bamenohler Reserve zusammen.

Wer sein Nachfolger bei der zweiten Mannschaft wird, ist noch offen, aber eines ist sicher. „Derjenige wird die gute Arbeit von Thomas Stemmer in den vergangenen Jahren und mir in diesem Jahr sicher fortsetzen. Das ist eine junge Mannschaft mit viel Potenzial“, versichert Funke.