Lennestadt. Der FC Lennestadt wird zur kommenden Saison einen neuen Trainer verpflichten.

Jan Hüttemann, seit Saisonbeginn 2021/22 Trainer der Westfalenliga-Fußballer, hat dem Vorstand sein Ausscheiden zum Saisonende bekannt gegeben. Am Dienstag Abend informierte er die Mannschaft. Das bestätigte Andreas Eickelmann, Vorsitzender des FC Lennestadt, am Mittwoch. „Er macht nicht weiter, er hat uns abgesagt für die neue Saison. Einen Grund kann ich nicht nennen, hat er auch nicht genannt. Es liege nicht an der Mannschaft und nicht am Umfeld.“ Telefonisch haben wir Hüttemann bisher nicht erreicht.

Wer wird Nachfolger? Das steht noch nicht fest. „Wir haben natürlich über unser Netzwerk unsere Fühler in alle Richtungen ausgestreckt“, antwortete Eickelmann, „wir sind jetzt mit Hochdruck dran. Mehr kann ich im Moment dazu nicht sagen.“ In der nächsten Woche wisse man vielleicht mehr.

Eickelmann leugnete nicht, dass ihn diese Entscheidung auf dem falschen Fuß, sprich unvorbereitet erwischt habe. „Der Trainer hatte uns noch eine Liste gemacht mit Spielern für die kommende Saison.“ Umso erstaunter war man beim FCL über diese völlig neue Entwicklung.

Umstimmen? Eickelmann: Zwecklos

Am Freitagabend wurde Eickelmann erstmalig mit dieser Entscheidung konfrontiert. „,Das hört ihr vielleicht nicht gerne, aber ich stehe euch in der nächsten Saison nicht mehr zur Verfügung’, so hat es Jan Hüttemann mir gegenüber formuliert“, gab Eickelmann den Wortlaut im Klubhaus wider.

Versuche, ihn umzustimmen, habe er gar nicht erst übernommen sagte Eickelmann. Dazu kennt er den Coach zu gut. „Jan Hüttemann ist sehr straight, das wussten wir. Wenn er was sagt, dann meint er das auch so. Das zeichnet ihn ja schließlich auch aus.“ Dennoch habe er das Ganze „erst sacken lassen müssen“ so der FCL-Boss, „ich habe ziemlich wutentbrannt das Clubhaus verlassen. Das war so ein Ding, mit dem hatte ich gar nicht gerechnet.“

Er habe in der Nacht drauf auch sehr wenig geschlafen. „Wir sind auf einem so guten Weg gewesen“, nannte Eickelmann auch einen Grund für seine Enttäuschung. Heute schließt er nichmals aus, dass das 0:7 in Neheim sogar mit dieser Personalie zu tun haben könnte. „Vielleicht ist ja schon vorher irgendwas durchgesickert. So wie sich die Mannschaft in Neheim verkauft hatte, hatte ich so das Gefühl, da stimmt irgendwas nicht.“

Und sportlich läuft es auch, ungeachtet der Klatsche in Neheim. Aktuell steht der FCL auf Platz 11 der Westfalenliga, mit vier Punkten Abstand zu den Abstiegsplätzen, am Sonntag kommt der RSV Meinerzhagen zum Südwestfalenduell ins Henselstadion.

Die Frage ist nun, welche Auswirkungen diese Entscheidung auf die Mannschaft, auf die sportliche Entwicklung hat. Eickelmann: „Das werden wir in den nächsten Wochen sehen. Wir müssen jetzt aufpassen, dass es keine Negativspirale gibt. Wichtig ist uns als Vorstand, die Saison mit Jan Hüttemann sauber zu Ende zu bringen. Das ist auch seine Intention.“