Finnentrop/Bamenohl. Der ehemalige Weltmeister und Profi von Borussia Dortmund gastiert am Sonntag beim Fußball-Oberligisten.

Die Fans des Fußball-Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl dürfen sich wieder auf ein Fußball-Fest in der heimischen H&R-Arena freuen. Am Sonntag (15.30 Uhr) kommt der Tabellenzweite und Aufsteiger TuS Bövinghausen nach Bamenohl.

TuS Bövinghausen, da war doch was? Ja sicher. Beim Aufsteiger spielt ein echter Weltmeister: BVB-Legende Kevin Großkreutz. Da dürfte so mancher BVB-Fan den Weg in die H&R-Arena finden. Und auch die BVB-Fans in Reihen der SG fiebern dem Treffen Spiel entgegen.

Vorfreude bei BVB-Fan Humberg

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Zum Beispiel Maximilian Humberg. „Über Kevin Großkreutz bracht man ja nichts zu sagen. Er ist Weltmeister und mit Borussia Dortmund Deutscher Meister und Pokalsieger geworden. Er hat immer alles für den BVB gegeben. Wenn es die Zeit zuließ, waren wir regelmäßig im Stadion dabei gewesen. Es ist schon toll, jetzt mal gegen ihn spielen zu können“, sagt der 25-Jährige Ennester, der im Sommer 2021 vom damaligen Westfalenligisten FSV Gerlingen zur SG Finnentrop/Bamenohl wechselte.

Ob es zu vielen direkten Zweikämpfen zwischen ihm und Weltmeister Kevin Großkreutz kommen wird, da ist Max Humberg eher skeptisch: „Das hoffe ich natürlich sehr. Aber wir sind beide ja eher defensiv orientiert. Da dürfte es nicht so viele direkte Aufeinandertreffen geben“, glaubt der Max Humberg, der mit einem Schmunzeln hinzufügt: „Vielleicht klappt es nach dem Spiel aber ja mit einem gemeinsamen Bier und einem Autogramm. Ich habe nämlich noch keins.“

Rafael Camprobin (rechts) hat Kevon Großkreutz einst als Balljunge beim BVB hautnah erlebt. . 
Rafael Camprobin (rechts) hat Kevon Großkreutz einst als Balljunge beim BVB hautnah erlebt. .  © Tim Cordes

Einst Balljunge beim BVB gewesen

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Auf das Wiedersehen mit Kevin Großkreutz freut sich Rafael Camprobin. Der 21-Jährige spielte in der Jugend bei Borussia Dortmund. Und nicht nur das: „Ich war auch oft Balljunge im Stadion. Da habe ich Kevin Großkreutz öfter den Ball zugeworfen“, erzählt Camprobin, der sich gerne an einige Begegnungen mit dem Großkreutz erinnert. „Er war halt Borusse durch und durch. Ihm war es auch nie zu blöd, zu uns Jugendspielern zu kommen und mit uns zu reden. Er hat immer Bezug zur Jugend gehalten. Es ist natürlich cool, jetzt gegen ihn spielen zu dürfen.“, Aber so betont Rafael Camprobin: „Im Endeffekt ist es auch nichts Besonderes. Jeder kennt ja seine Klasse. Wir müssen versuchen, Kevin Großkreutz wie jeden anderen Spieler auch auszuschalten.“

Und auch Max Humberg stellt bei allem Respekt vor dem Weltmeister von 2014 klar: „Sicherlich habe ich viel Respekt, aber das soll natürlich nicht heißen, dass wir ihn machen lassen, was er will. Wir wollen schon die Punkte holen.“

Hennes und Kleppel fehlen

Das sieht auch Trainer Ralf Behle so. Nach dem 1:5 vergangene Woche in Münster will der SG-Coach zurück in die Erfolgsspur. Aber er ist sich natürlich auch der Schwer der Aufgabe gegen den Tabellenzweiten, dem nur ein Tor für die Spitzenposition fehlt, bewusst: „Bövinghausen besteht nicht nur aus Kevin Großkreutz. Das ist individuell mit das Beste, was es in der Oberliga gibt. Wir wollen einen besseren Auftritt hinlegen, als letzte Woche in Münster, wo wir letztlich chancenlos waren. Das war im Endeffekt zu wenig. Wir spielen zuhause und wollen wieder punkten“, sagt Ralf Behle.

Personell sieht es bei der SG Finnentrop/Bamenohl recht gut aus. Fehlen werden Christopher Hennes (Kreuzband) und Tobias Kleppel (Grippe). „Ansonsten müssen alle an Bord sein“, so Ralf Behle.

Unruhe in Bövinghausen

Das zumindest sieht Bei den Gästen etwas anders aus. Denn nach dem 6:5-Sieg im Testspiel am Mittwoch gegen Westfalenligist BSV Schüren, den morgigen Gegner des FC Lennestadt, kam es zu einem „kleinen Skandal“, an dessen Ende der 131-fache Oberligaspieler André Witt, der seit 2019 beim TuS Bövinghausen unter Vertrag steht, vom Präsidenten und Mäzen Ajan Dzaferoski suspendiert wurde und außerdem Platzverbot erhielt. Der Grund: André Witt war zu dem Testspiel nicht angetreten und soll darüber hinaus den Vereinsboss beleidigt haben.